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Pressemitteilung vom 28.08.2025
Rheinland-Pfalz
Volker Wissing übernimmt neuen Posten in der Wirtschaft
Der frühere Bundesverkehrsminister Volker Wissing wechselt von der Politik in die Wirtschaft. Er wird den Vorsitz eines neu gegründeten Beirates bei der Christ Capital GmbH übernehmen.
Volker Wissing. (Foto: Arne Dedert/dpa)Berlin. Der ehemalige Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat einen neuen beruflichen Weg eingeschlagen und verlässt die politische Bühne zugunsten einer Tätigkeit in der Wirtschaft. Laut Mitteilung des Unternehmens wird er den Vorsitz eines neuen Beirates der Christ Capital GmbH übernehmen, welcher als beratendes Gremium für die gesamte Unternehmensgruppe fungieren soll. Zu dieser Gruppe gehört auch die Beratungsfirma "Joschka Fischer & Company", die vom ehemaligen Außenminister Joschka Fischer gegründet wurde.

Wissing und der Inhaber der Unternehmensgruppe, Harald Christ, kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit in der FDP gut. Von 2020 bis 2022 war Wissing Generalsekretär der FDP und übernahm während der Ampel-Koalition das Amt des Bundesverkehrsministers. Nachdem die Koalition aus SPD, Grünen und FDP im November letzten Jahres zerbrach, trat Wissing aus der FDP aus und blieb als einziger Liberaler im Kabinett von Bundeskanzler Olaf Scholz. Bis zur Bildung der neuen schwarz-roten Bundesregierung im vergangenen Mai hatte er zusätzlich das Bundesjustizministerium übernommen.

Harald Christ, der Inhaber der Unternehmensgruppe, hat selbst eine bewegte politische Vergangenheit. Einst Mitglied der SPD und zeitweise deren Mittelstandsbeauftragter, trat er Ende 2019 aufgrund des Linkskurses der neuen SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans aus der Partei aus. Wenige Monate später wurde er Mitglied der FDP und diente dort von 2020 an knapp zwei Jahre als Bundesschatzmeister. Nach dem Scheitern der Ampelkoalition verließ er die FDP im Dezember letzten Jahres erneut.

Die Berufung Wissings zum Beiratsvorsitzenden bedarf der Zustimmung der Bundesregierung. Laut Ministergesetz kann diese eine solche Tätigkeit bis zu 18 Monate nach dem Ausscheiden aus dem Amt untersagen, wenn öffentliche Interessen gefährdet werden könnten. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn eine Beschäftigung in Bereichen erfolgt, in denen ein ehemaliges Regierungsmitglied während seiner Amtszeit tätig war.

In einer schriftlichen Erklärung des Unternehmens äußerte sich Wissing positiv über Christ: "Sein Handeln ist werteorientiert und nachhaltig. Deshalb unterstütze ich seine Unternehmensgruppe gerne mit meinem Rat und meiner Erfahrung." Christ bezeichnete die Berufung Wissings als klares Signal an den Markt: "Die Unternehmen der Christ Capital vereinen Exzellenz in Beratung und Investments mit umfangreicher Expertise und Erfahrung." (dpa/bearbeitet durch Red)

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