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Nachricht vom 10.09.2025 |
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Rheinland-Pfalz |
Polizeiseelsorge in Rheinland-Pfalz: Unterstützung in Krisenzeiten |
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Polizisten stehen oft vor großen Herausforderungen, sei es durch gefährliche Einsätze oder persönliche Probleme. In solchen Zeiten bietet die Polizeiseelsorge der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) wertvolle Unterstützung. |
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Darmstadt. Sie sind das Machtmonopol des Staates und sehen sich als Freund und Helfer - doch Polizisten werden oft mit Hass konfrontiert. Beschimpfungen, Angriffe und im schlimmsten Fall tödliche Gewalt gehören zu den Risiken ihres Berufs, wie die Fälle in Kusel 2022 zeigen. Auch private Belastungen können hinzukommen. Hier setzt die Polizeiseelsorge der EKHN an. Barbara Görich-Reinel, seit 2014 Polizeiseelsorgerin und seit 2022 leitende Polizeipfarrerin, beschreibt die vielfältigen Krisen, denen Polizisten begegnen: berufliche Konflikte, persönliche Schicksalsschläge oder ethische Dilemmata.
Die Polizeiseelsorge begleitet die Beamten aktiv, auch nach dramatischen Ereignissen wie der Ahrtal-Flut oder der Corona-Pandemie. "Ich warte nicht, bis jemand klingelt, sondern gehe auf die Dienststellen zu," erklärt Görich-Reinel. Ihr Ziel ist es, Verständnis für den Polizeidienst zu schaffen und zuzuhören. Besuche bei verschiedenen Abteilungen, von Mordkommissionen bis zur Hundestaffel, gehören dazu.
Görich-Reinel betont die Verbindung von Seelsorge und ethischer Reflexion. Polizisten sollten über ihre Erlebnisse sprechen und auf sich achten. Kirchliche Rituale könnten dabei helfen. Die Seelsorge steht unabhängig von der religiösen Zugehörigkeit zur Verfügung und wird sowohl von katholischen als auch evangelischen Kirchen angeboten. Hessens Innenminister Roman Poseck würdigt diese Arbeit als unverzichtbar.
Die Nachfolge von Görich-Reinel, die am 1. Oktober in den Ruhestand geht, ist noch offen. Die Stelle soll aus Kostengründen erst im neuen Jahr besetzt werden.
(dpa/bearbeitet durch Red)
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Nachricht vom 10.09.2025 |
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Quelle: 1757462400 |
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