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Pressemitteilung vom 20.09.2025
Region
Zukunftsprojekt in Betzdorf: Neubau des Seniorenzentrums St. Josef
In Betzdorf beginnt ein Bauvorhaben, das die Zukunft der Pflegeeinrichtung St. Josef sichern soll. Bei einem Treffen am Mittwoch (10. September) diskutierten Vertreter der Marienhaus-Gruppe und lokale Verantwortliche über den Fortschritt des Ersatzneubaus.
Michael Becher (Wirtschaftsförderer), Joachim Brenner (Bürgermeister), Johannes Behner (Stadtbürgermeister), Mechele Klein (Einrichtungsleiterin), Kevin Preuß (künftiger Einrichtungsleiter), Daniel Blaufuß (Geschäftsleiter), Andreas Helsper (Architekt) (Foto: Verbandsgemeindeverwaltung Betzdorf-Gebhardshain/Jennifer Patt)Betzdorf. Am Mittwoch (10. September) trafen sich Vertreter der Marienhaus-Gruppe, der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain, der Stadt Betzdorf sowie der Bauplanung im Seniorenzentrum St. Josef, um den Baufortschritt des Ersatzneubaus zu besprechen. Dieses Projekt wird in den kommenden Jahren nicht nur die Zukunft der Einrichtung sichern, sondern auch den Standort Betzdorf nachhaltig stärken.

Ein Haus mit Geschichte und Zukunft
Das 1977 errichtete Seniorenzentrum St. Josef ist seit Jahrzehnten eine feste Größe im sozialen Gefüge der Region. Aufgrund energetischer Defizite, technischer Einschränkungen und veränderter gesetzlicher Rahmenbedingungen ist ein Ersatzneubau jedoch unumgänglich. Der Neubau bietet nun die Chance, eine Einrichtung zu schaffen, die sowohl den Bedürfnissen der Bewohner als auch den Anforderungen des Personals gerecht wird. Bürgermeister Joachim Brenner betonte: "Mit diesem Neubau gelingt es, die Strahlkraft des Hauses zu sichern und zugleich in die Zukunft zu investieren – für die Menschen, die hier leben, und für die Region, die davon profitiert." Daniel Blaufuß ergänzte: "Wir stehen heute an einem Punkt, an dem wir sagen müssen: entweder jetzt oder gar nicht."

Projekt mit Strahlkraft weit über Betzdorf hinaus
Die Marienhaus-Gruppe investiert rund 23 Millionen Euro in den modernen, klimafreundlichen und funktionalen Neubau. Der Bau wird in zwei Abschnitten auf dem bestehenden Grundstück realisiert, wobei der laufende Betrieb gewährleistet bleibt. Bereits am Dienstag (16. September) begannen die Abrissarbeiten des leerstehenden Gebäudeteils. Der feierliche Spatenstich ist für Dienstag, 7. Oktober, um 14.30 Uhr vorgesehen. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für Juli 2027 geplant. Nach dem Umzug der Bewohner in das neue Gebäude wird der Altbestand des Pflegeheims zurückgebaut. Der zweite Bauabschnitt soll bis April 2029 abgeschlossen sein.

Neubau mit modernem Wohn- und Pflegekonzept
Der Ersatzneubau wird künftig 112 vollstationäre Pflegeplätze bieten, darunter 108 Einzelzimmer und nur zwei Doppelzimmer, womit eine Einzelzimmerquote von 98 Prozent erreicht wird. Hinzu kommt eine Tagespflege mit 25 Plätzen, die ebenfalls mit großzügigen Wohn- und Aufenthaltsbereichen sowie einem eigenen Außenbereich ausgestattet sein wird. Das innovative Hausgemeinschaftskonzept sieht acht kleinere Wohneinheiten vor, in denen jeweils 14 Bewohner zusammenleben. Eigene Wohnbereichsküchen und dezentrale Aufenthaltsräume ermöglichen es, Alltagsstrukturen zu erhalten und eine wohnliche Atmosphäre zu schaffen. Im Erdgeschoss wird zudem eine Cafeteria mit multifunktionaler Erweiterung und Terrasse entstehen, die sowohl Bewohnerinnen und Bewohnern als auch Angehörigen und Gästen offensteht.

Architekt Andreas Helsper stellte die Pläne im Detail vor. Dabei wurde deutlich, dass nicht nur moderne Standards erfüllt, sondern auch die internen Abläufe optimiert werden: kürzere Laufwege, barrierefreie Zugänge und eine flexible Nutzung der Räumlichkeiten tragen dazu bei, dass das Haus für die kommenden Jahrzehnte gerüstet ist.

Engagement und Teamgeist
Einrichtungsleiterin Mechele Klein, die sich in den letzten Tagen ihrer Amtszeit befindet, zeigte sich erfreut über die breite Unterstützung für das Projekt: "Unsere Bewohner verfolgen die Bauarbeiten mit großem Interesse. Fast täglich ist die Terrasse voll, wenn über die nächsten Schritte gesprochen wird. Es ist schön zu sehen, dass dieses Projekt nicht nur von uns Mitarbeitenden, sondern auch von den Menschen, die hier leben, getragen wird." Klein wird dem Haus noch bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand vorstehen. Mit Kevin Preuß steht ihr Nachfolger bereits fest – er wird die begonnene Arbeit fortsetzen und das neue Kapitel der Einrichtung maßgeblich begleiten.

Stärkung für die Region
Stadtbürgermeister Johannes Behner hob hervor, dass mit der Investition zugleich die Attraktivität des Standortes Betzdorf insgesamt steigt: "In Zeiten des demografischen Wandels wird hier ein starkes Signal gesetzt. Das Projekt zeigt, dass wir die Herausforderungen unserer Gesellschaft ernst nehmen und zukunftsfähige Antworten geben." (PM/Red)
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