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Nachricht vom 23.09.2025 |
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Region |
Anstieg illegalen Glücksspiels in Rheinland-Pfalz - Herausforderung für Behörden |
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Die Zahl der Fälle von unerlaubtem Glücksspiel in Rheinland-Pfalz hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Insbesondere Karten- oder Würfelspiele sowie manipulierte Glücksspielgeräte stehen im Fokus der Ermittlungen. |
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Mainz. Die Straftaten im Zusammenhang mit unerlaubtem terrestrischem Glücksspiel haben in Rheinland-Pfalz einen besorgniserregenden Anstieg erfahren. Laut einer Antwort des rheinland-pfälzischen Innenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage des CDU-Abgeordneten Dirk Herber, stieg die Zahl der bekanntgewordenen Fälle von 55 im Jahr 2016 auf 334 im Jahr 2024. Diese Zahlen umfassen unerlaubte Veranstaltungen von Glücksspielen, die Teilnahme daran und illegale Lotterien.
"Die insgesamt geringe Gesamtzahl der Fälle lässt keine verlässliche Bewertung der Entwicklung des illegalen terrestrischen Glücksspiels in Rheinland-Pfalz zu", hieß es in der Antwort. Der jüngste Anstieg sei kein eindeutiger Beleg für eine Zunahme illegaler Angebote. Zu den Formen des illegalen Glücksspiels gehören nicht genehmigte Karten- oder Würfelspiele, manipulierte Glücksspielgeräte und verbotene Geldspielgeräte für sogenannte Fun Games.
Hürden für Verfolgung der Delikte
Das Ministerium erklärte weiter, dass es in Rheinland-Pfalz keine konkreten Informationen über Verbindungen zwischen illegalem Glücksspiel und organisierter Kriminalität gebe. Auch könne der wirtschaftliche Schaden durch illegales Glücksspiel im Land nicht beziffert werden. Die Verfolgung dieser Delikte gestalte sich rechtlich und praktisch schwierig. Häufig fehlen den illegalen Geräten Auszahlungsvorrichtungen, was die Nachweisbarkeit erschwert, da Gewinne im Verborgenen ausgezahlt werden. Zudem findet das illegale Glücksspiel oft in privaten Räumen statt, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.
Ermittlungsgruppe zu Fun Games
Alle Polizeipräsidien in Rheinland-Pfalz sind sensibilisiert, um gegen das illegale Glücksspiel vorzugehen. Beispielsweise hat das Präsidium Rheinpfalz vor rund zwei Jahren eine spezielle Ermittlungsgruppe eingerichtet, um die Verfolgung illegaler Fun Games im Raum Ludwigshafen zu intensivieren. In der Folge sind zahlreiche Verfahren bei der Zentralstelle für Wirtschaftsstrafsachen der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern anhängig. (dpa/bearbeitet durch Red) |
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Nachricht vom 23.09.2025 |
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