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| Nachricht vom 23.10.2025 |
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| Region |
| Im alten Altenkirchener Hallenbad gehen in wenigen Tagen die Lichter aus |
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| Zählt die Stunden und nicht mehr Wochen oder Monate: Das „Leben“ des alten Altenkirchener Hallenbades neigt sich dem Ende entgegen. Es bleibt von Samstag, 1. November, an für den öffentlichen Badebetrieb für immer geschlossen. Das neue, nur einen Steinwurf entfernt, öffnet am Samstag, 29. November, seine Pforte. |
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Altenkirchen. Wer erinnert sich noch den 27. Juni 1970? Ja, da war doch was. Richtig: An jenem Samstag wurde das Altenkirchener Hallenbad auf der Glockenspitze eingeweiht. Nach über 55 Jahren steht nunmehr die Außerdienststellung an. Es wird von Samstag, 1. November, an für den öffentlichen Badetrieb für immer geschlossen. Hinter dem Methusalem liegen, wenn die finale letzte Schicht des Personals erfolgt ist, auch 2888 Wochen, 20.216 Tage, 29.111.040 Stunden oder 1.746.662.400 Sekunden des Verharrens an dem bekannten Standort (ohne Bauzeit). Bereits im Gange sind die Vorbereitungen für die Eröffnung des Nachfolgers in Steinwurf-Weite. Der neue Indoor-Pool wird am Samstag, 29. November, 9 Uhr, für die Nutzung freigegeben, die offizielle Einweihung ist am Mittwoch, 26. November. Inzwischen wurde bereits Wasser in die Becken eingelassen, hat die Einarbeitung und Einweisung der Angestellten begonnen, nehmen die technischen Anlagen ihre Arbeit auf. Ein vierwöchiger Probebetrieb ist ebenfalls erforderlich. „Mit der Öffnung des neuen Hallenbades für die Öffentlichkeit, Schulen und Vereine steht eine Schwimmanlage zur Verfügung, die das Sport- und Freizeitangebot in der Region erheblich erweitert“, betont der Bauherr und Betreiber, die Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen-Flammersfeld. Der Neuling verfügt über ein Sportbecken mit fünf 25-Meter-Bahnen, ein Ein-Meter-Sprungbrett und eine Drei-Meter-Plattform. Ergänzt wird das Innenleben durch ein Mehrzweckbecken mit Hubboden sowie ein separates Planschareal für Kinder. Eine zu öffnende Glasfassade ermöglicht in den Sommermonaten bei schönem Wetter den direkten Zugang zur Liegewiese und Terrasse. Diese Öffnungszeiten sind vorgesehen: Dienstag bis Freitag 13.30 bis 21 Uhr sowie Samstag und Sonntag 9 bis 15 Uhr.
Ein wichtiger Baustein
Der Bürgermeister der VG, Fred Jüngerich, unterstreicht die Bedeutung der großen Investition von klar über 20 Millionen Euro: „Das neue Hallenbad ist ein wichtiger Baustein für unsere Verbandsgemeinde und die Region – für Kinder, Schulen, den Vereinssport, den Tourismus und alle Bürgerinnen und Bürger. Es erweitert das Freizeitangebot und sichert attraktive Möglichkeiten für Sport und Erholung.“ Welches Schicksal der Oldtimer erleiden wird, bleibt abzuwarten. Ob Abriss oder Verkauf steht noch in den Sternen. Im aktuellen Haushalt der VG befindet sich derzeit noch kein Ansatz für eine Demontage. Das grundsätzliche Okay für einen Neubau, das der VG-Rat erteilte, jährt sich am 29. Oktober zum zehnten Mal. Kurz vor Weihnachten 2017 stellte das Gremium die Weichen Richtung Schul- und Sport- und nicht für ein Spaßbad. Der Vorläufer wurde am 27. Juni 1970 eingeweiht und war das erste größere Gebäude auf der Glockenspitze im langsam entstehenden Sportzentrum. Diplom-Architekt Horst Wohle (Essen) hatte es als „Kleinschwimmhalle mit Schwimmbecken 8 x 25 Meter nach dem Forschungsauftrag des DSB/DSV für die Stadt Altenkirchen mit zentraler Kleiderabgabe" geplant. Damalige Kosten: 1,425 Millionen Mark. Im Laufe der Zeit war der Drei-Bahnen-Pool einmal saniert worden, während der Corona-Pandemie für längere Zeit geschlossen gewesen, hatte zahlreiche Reparaturen über sich ergehen lassen müssen bis hin zu Maßnahmen an der Statik. Über viele Jahre hinweg hatte sich der Kassenautomat im Eingangsbereich (der auch gegenüber der Ur-Version verändert wurde) als sehr „sensibel“ dargestellt und des öfteren den Dienst versagt. (vh) |
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