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Nachricht vom 27.10.2025
Rheinland-Pfalz
Rheinland-Pfalz strahlt: Glücksatlas zeigt höchste Zufriedenheit seit Jahren
Die Lebenszufriedenheit in Rheinland-Pfalz hat nach mehreren Krisenjahren wieder das Niveau des bisherigen Spitzenjahres 2018 erreicht. Dies geht aus dem aktuellen "Glücksatlas" hervor, der von der Universität Freiburg in Zusammenarbeit mit der Süddeutschen Klassenlotterie erstellt wurde.
«Glücksatlas» - Rheinland-Pfalz. Foto: Boris Roessler/dpaMainz. Die Studie bescheinigt Rheinland-Pfalz eine herausragende Lebensqualität, die im bundesweiten Vergleich nur von Hamburg übertroffen wird. Auf einer Skala von 0 bis 10 erreichte das Bundesland einen Wert von 7,21 Punkten, gleichauf mit Bayern und hinter Hamburg mit 7,33 Punkten. Am Ende der Skala befinden sich Bremen (6,89), Berlin (6,83), das Saarland (6,78) und Mecklenburg-Vorpommern (6,06).

Im Vergleich zu 2024 stieg die Zufriedenheit in Rheinland-Pfalz um 0,10 Punkte. In den Jahren 2021 bis 2023 lag sie noch unter dem Bundesschnitt, vor allem durch die Flutkatastrophe im Ahrtal beeinflusst. Dort war die Lebenszufriedenheit um rund 0,22 Punkte niedriger, zeigt sich nun aber erholt.

Senioren verzeichneten laut "Glücksatlas" den größten Zuwachs an Zufriedenheit, während Jugendliche und junge Erwachsene leicht verloren. Landbewohner konnten ebenfalls zulegen, während Familien und Stadtbewohner etwas weniger zufrieden sind. Besonders hohe Zufriedenheit herrscht bei älteren Menschen auf dem Pfälzer Land, während junge Erwachsene in mittelgroßen Städten, die vom Strukturwandel betroffen sind, weniger zufrieden sind.

Mit ihrem Familienleben und Einkommen sind die Rheinland-Pfälzer überdurchschnittlich zufrieden. Eine hohe Geburtenrate, niedrige Scheidungsquote und hohe Eigentumsquote tragen dazu bei. Trotz moderater Einkommen liegt die Einkommenszufriedenheit über dem Bundesdurchschnitt. Weniger positiv fällt die Freizeitzufriedenheit aus, trotz hoher Vereinsdichte und kirchlicher Aktivität.

Der "Glücksatlas" sieht Nachholbedarf bei der Wachstumsschwäche und dem Strukturwandel in mittelgroßen Städten. Um die Zufriedenheit langfristig zu sichern, empfehlen die Autoren Investitionen in Arbeit, Familie und Bildung.

Für die Umfrage wurden von Juli 2024 bis Juni 2025 insgesamt 13.905 Menschen ab 16 Jahren zur allgemeinen Lebenszufriedenheit befragt. Zu Arbeit, Einkommen, Familie und Freizeit befragte Ipsos im Juni 2025 zusätzlich 5.148 Bürger ab 18 Jahren. Die Ergebnisse sind repräsentativ für diese Bevölkerungsgruppen. (dpa/bearbeitet durch Red)
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