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Pressemitteilung vom 16.11.2025
Region
Betzdorfer Weltladen setzt sich gegen Kürzungen in der Entwicklungshilfe ein
Der Aktionskreis Eine-Welt-Handel Betzdorf, Betreiber des örtlichen Weltladens, hat sich mit einem Appell an die Fraktionen im Bundestag gewandt. Die Mitglieder haben sich gegen geplante Budgetkürzungen ausgesprochen.
Mitglieder des Betzdorfer Weltladens setzen sich dafür ein, dass Kürzungen im Bereich Entwicklungszusammenarbeit unterbleiben. (Foto: Weltladen Betzdorf/Andreas Neuser)Betzdorf. Mitglieder des Aktionskreises Eine-Welt-Handel Betzdorf, der den Weltladen in Betzdorf betreibt, wenden sich an die Fraktionssprecher im Bundestag. Es geht um weitere Kürzungen im Entwicklungsbereich. Zwischen 2022 und 2025 sank das Budget des Bundesentwicklungsministeriums von 13,8 auf 10,3 Milliarden Euro. Für 2026 ist ein Etat von rund 9,9 Milliarden Euro vorgesehen. Die Mittel für humanitäre Hilfe des Auswärtigen Amtes wurden für 2025 um mehr als 50 Prozent gekürzt, von 2,49 auf 1,05 Milliarden Euro.

Die Betzdorfer Weltladen-Mitarbeiter bitten nun mit ihrem Schreiben die Fraktionen von CDU/CSU, SPD, die Grünen und Linke, diese erheblichen Kürzungen bei den Abschlussberatungen im Bundestag im Sinne der Entwicklungszusammenarbeit noch zu verhindern. Ende November finden die abschließenden Beratungen über den Haushalt 2026 im Bundestag statt. Die Mitarbeiter des Weltladens Betzdorf schließen sich auch dem Appell von 16 Entwicklungshilfeorganisationen an, die zum Beispiel fordern, dass die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit mindestens auf dem Stand von 2024 in Höhe von 11,2 Milliarden Euro gehalten werden.

Ebenso wird daran erinnert, was die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Reem Alabali Radovan, bei den Haushaltsberatungen zum Etat 2025 gesagt hat: "Entwicklungspolitik ist Präventionsarbeit, Zukunftsarbeit, Friedenspolitik. Wenn sie wegfällt, spitzen sich Krisen, Krankheiten und Konflikte zu. Und wir wissen: Die Krisen machen eben nicht an den Grenzen halt, sie betreffen auch uns in Deutschland." Diese Argumentation wird seit Jahren auch von den Mitarbeitern des Weltladens vorgebracht. (PM)
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