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Nachricht vom 17.11.2025
Region
Zwischen Tradition und Moderne: Doppeltes Jubiläum rockt Betzdorf
Gleich ein doppeltes Jubiläum wurde am Samstagabend in der Betzdorfer Stadthalle gefeiert: in einem gemeinsamen Konzert zelebrierte die "Brucher Blues Band" ihren dreißigsten, "Juke And The Blue Joint" gar ihren 35. Jahrestag.
Fotos: Niklas HövelmannBetzdorf. Ziemlich genau vier Stunden Blues vom Feinsten bekamen die Gäste in der Betzdorfer Stadthalle am Samstag auf die Ohren. Hintergrund dieses doch eher ungewöhnlichen Konzerts waren die Jubiläen der musikalischen Protagonisten. 30, beziehungsweise 35 Jahre haben die "Brucher Blues Band" respektive "Juke And The Blue Joint" mittlerweile auf dem Buckel. Nicht, dass man das ihrer Performance in irgendeiner Form negativ angemerkt hätte. Gut – einige Bandmitglieder absolvierten ihre Sets im Sitzen, dafür agierten wiederum andere umso agiler. Zur Feier des Tages hatten sich schließlich hunderte Gäste in die Stadthalle verirrt – und die wollten nun mal bespaßt werden. Besonders bemerkenswert an den Zuschauern, die am Samstag die freie Wahl zwischen Sitz- und Stehplätzen hatten, war die hohe Frequenz an Bandshirts härterer Metalformationen, die man bei einer gediegenen Bluesdarbietung eher weniger erwartet hätte.

Die ersten Sets
Relativ pünktlich um 20 Uhr starteten "Juke And The Blue Joint" ihr erstes Set. Dabei präsentierten sie eine frische Mischung aus Eigenproduktionen und Coverversionen bekannter Szene-Hits. Besonders im Gedächtnis blieb dabei der zweite aufgeführte Song der Band, "Your Love is good". Mit viel Humor angekündigt und mit viel Gefühl vorgetragen, war der Titel mit dem eher flachen Namen ein Highlight des Abends. Nach gut einer Dreiviertelstunde endete mit Stevie Wonders "Superstition" das erste Set und die "Brucher Blues Band" übernahm die Bühne.

Durch seine aufgedrehte Art gelang es Sänger Edgar Vierbuchen gleich, das Publikum auf seine Seite zu ziehen – was der Stimmung in der Stadthalle nochmal einen weiteren Auftrieb gab. Künstlerisch anspruchsvoll waren insbesondere die mitreißenden Saxophonsoli gegen Ende des ersten Auftritts, den die Band gewohnt humoristisch mit "Sweet Home Chicago" abschloss.

Die finalen Sets
Um 21:45 Uhr starteten "Juke And The Blue Joint" in ihr zweites Set. Hierbei lag der Fokus deutlich stärker auf populären Hits, wobei besonders "Winner" (Hot Chocolate) und vor allem die Zugabe "Nothing compares 2 U" herausstachen. Ähnlich ihrer Kollegen orientierte sich nun auch die "Brucher Blues Band" mehr am musikalischen Mainstream. So bildeten Stücke von Joe Cocker (den Vierbuchen übrigens meisterlich traf), ZZ Top oder auch Westernhagens "Sexy" das Rückgrat ihrer Vorstellung. Die obligatorische Zugabe spielten kurz vor Mitternacht beide Gruppen gemeinsam, wodurch der Abend einen harmonischen Abschluss fand.
       
   
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