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Pressemitteilung vom 24.11.2025
Region
25 Jahre Palliativstation in Siegen: Medizin trifft Menschlichkeit
Die Palliativstation im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Diese Einrichtung hat sich seit ihrer Gründung zu einem unverzichtbaren Bestandteil der regionalen Gesundheitsversorgung entwickelt und bietet eine einzigartige Mischung aus professioneller medizinischer Betreuung und menschlicher Fürsorge.
Darüber freuen sich Sektionsleitung Dr. Julia Hartmann, Stationsleitung Stefanie Abele und Psychologin Sonja Weber. Foto: Diakonie in SüdwestfalenSiegen. Die Palliativstation des Diakonie Klinikums Jung-Stilling in Siegen wurde am 3. Dezember 2000 eröffnet und war damals die einzige ihrer Art im Umkreis von etwa 50 Kilometern. Heute ist sie ein wichtiger Baustein der regionalen Palliativversorgung, bekannt für spezialisierte medizinische Betreuung und eine Atmosphäre von Nähe, Respekt und Menschlichkeit.

"Unser Anspruch war von Beginn an, Menschen mit schweren Erkrankungen nicht nur medizinisch bestmöglich zu behandeln, sondern gemeinsam mit ihnen und ihren Angehörigen Lebensqualität zu gestalten", erklärt Dr. Julia Hartmann, Sektionsleiterin Palliativmedizin. Seit dem Umzug in den Neubau 2022 verfügt die Station über acht moderne Einzelzimmer sowie helle Gemeinschaftsräume und eine befahrbare Terrasse.

Im Laufe der Jahre hat sich die Palliativstation zu einem vernetzten Partner innerhalb der regionalen Versorgungslandschaft entwickelt. Die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten, dem PalliativNETZ Siegen-Wittgenstein-Olpe, Hospizen und Pflegediensten ist heute selbstverständlich. "Wir bauen Brücken zwischen stationärer und ambulanter Versorgung", betont Dr. Hartmann. Viele Patienten können nach ihrem Aufenthalt wieder entlassen werden - einige nach Hause, andere in Pflegeeinrichtungen oder Hospize. Rund 5400 Patienten wurden in den letzten 25 Jahren betreut, die Mehrheit davon wegen Tumorerkrankungen.

Die hohe Versorgungsqualität wird durch ein multiprofessionelles Team gewährleistet. Die meisten Pflegekräfte sind in Palliative Care weitergebildet und arbeiten eng mit Ärzten, Therapeuten und dem Sozialdienst zusammen. Psychologin Sonja Weber beschreibt ihre Aufgabe: "Wir bieten einen geschützten Raum für Ängste, Fragen und Abschied. Gleichzeitig vermitteln wir zwischen medizinischen Anforderungen und menschlichen Bedürfnissen." Zusammen mit Dr. Hartmann leitet sie den klinikweiten palliativmedizinischen Konsildienst.

Elf ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützen das Team mit Zeit, Zuwendung und kleinen Alltagsgesten. "Diese Unterstützung ist unbezahlbar", so Dr. Hartmann. "Sie schenken unseren Patienten und den Angehörigen vor allem eines: Zeit und menschliche Nähe."

Mit Blick auf die Zukunft sieht Dr. Hartmann Herausforderungen wie steigende Patientenzahlen, komplexere Krankheitsverläufe, Fachkräftemangel und wirtschaftlichen Druck. "Um die Versorgung in der Region langfristig sichern zu können, brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen."

Zum Jubiläum lädt die Palliativstation am ersten Adventssonntag, 30. November, von 14 bis 18 Uhr zu einem Weihnachtsmarkt vor dem Ev. Jung-Stilling-Krankenhaus ein. Der Erlös kommt der Palliativstation zugute. PM/Red
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