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| Pressemitteilung vom 24.11.2025 |
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| Region |
| Vortragsabend in Altenkirchen: Wie Klimawandel und Bodenversiegelung das Ökosystem bedrohen |
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| Die Bürgerinitiative NoB8OU lud zu einer Veranstaltung ins "Haus für die Kunst" ein, um über die Themen Klimawandel und Artensterben aufzuklären. Professor Dr. Christian Hof und Künstler Erwin Wortelkamp beleuchteten die Problematik aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive. |
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Hasselbach. Über 60 Interessierte versammelten sich im "Haus für die Kunst" der Stiftung Wortelkamp "Im Tal", um den Vorträgen von Professor Dr. Christian Hof und Erwin Wortelkamp zu lauschen. Die Bürgerinitiative gegen Ortsumgehungen an der B8 hatte eingeladen, um mehr über die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit zu erfahren.
Artensterben durch Klimawandel
Professor Hof, Biologe und Lehrstuhlinhaber an der Universität Würzburg, sprach über die Auswirkungen der menschlichen Ausbeutung der Erde seit Beginn der industriellen Revolution. Er erläuterte die dramatischen Folgen dieser Entwicklung, die im sogenannten Anthropozän - dem "Zeitalter des Menschen" - gipfelt. Besonders hob er die Zunahme der Flächenversiegelung hervor, die in Deutschland bereits 5,1 Prozent und in Rheinland-Pfalz sogar 6,2 Prozent der Bodenfläche betrifft. Diese Versiegelung trägt erheblich zum Klimawandel und Artensterben bei. "Ich erinnere mich noch sehr gut an die vielen Lerchen über dem Leuzbacher Feld in meiner Kindheit", sagte Hof. "Es gibt sie noch ? die Bestände sind aber in den vergangenen 16 Jahren bereits über 50 Prozent geschrumpft."
Eine aktuelle Studie (Callahan u.a., Nature Climate Change) prognostiziert bei einem Temperaturanstieg von +1,5 °C bis zu 17.000 zusätzliche Todesfälle in Europa innerhalb einer Woche. Bei +3 °C könnten es sogar 32.000 sein. Trotz dieser beunruhigenden Zahlen betonte Hof, dass es Möglichkeiten zur Stabilisierung gibt, sofern gesellschaftliche und politische Bereitschaft vorhanden ist.
Künstlerische Entschleunigung
Erwin Wortelkamp ergänzte die wissenschaftlichen Erkenntnisse mit einer künstlerischen Perspektive. Anhand seiner farbigen Papierarbeiten zeigte er, wie Kunst als Prozess der Entschleunigung und Reflexion wirken kann. Er verwies auf die Parallelen zwischen menschlichen Eingriffen in die Natur und künstlerischen Aktivitäten, die beide ein ständiges "Ändern, Verändern und Lernen" darstellen.
Der Abend endete mit Diskussionen, in denen die Gäste ihre Sorgen teilten und neue Motivation schöpften, aktiv zu werden. Die Bürgerinitiative lud zu weiteren Gesprächen ein, um praktische Umsetzungsmöglichkeiten zu erörtern. (PM/Red) |
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