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Pressemitteilung vom 28.12.2025
Rheinland-Pfalz
Rheinland-Pfälzische Unternehmen in anhaltender Krise - LVU-Präsident mahnt Reformen an
Die wirtschaftliche Lage in Rheinland-Pfalz bleibt angespannt. Der Präsident der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU), Johannes Heger, äußert sich besorgt über die andauernde Krise und fordert dringende Reformen zur Entlastung der Wirtschaft.
Geschlossenes Geschäft. (Foto: Martin Gerten/dpa)Mainz. Die Unternehmer in Rheinland-Pfalz blicken mit Hoffnung auf ein Ende der gegenwärtigen Wirtschaftskrise. "Wenn alle im Krisenmodus sind, alle einsparen und sich alle noch mal auf ihre Kernprozesse konzentrieren, dann setzt das vielleicht wieder Kräfte frei mit Schritten in neue Märkte, neue Produkte, effizientere Prozesse", erklärte LVU-Präsident Johannes Heger. Er sieht die Möglichkeit, dass die Wirtschaft aus eigener Kraft die Krise überwinden kann.

Aktuell sei die Situation der Unternehmen im Land jedoch sehr schlecht, betonte Heger. "Wir haben eine ganz ausgewachsene Krise, die nicht weggehen will." Alle Industriebranchen seien betroffen, was zu einem Investitionsstopp führe und manche Betriebe dazu veranlasse, Standortfragen zu stellen.

Das war kein Herbst der Reformen
Es passiert nichts: "Wir hören, dass die Zahl der Insolvenzen stetig steigt. Das ist ein schlechtes Zeichen", sagte Heger. Dies verdeutliche, wie lange die Krise bereits andauert. Besonders in kleinen, eigentümergeführten Betrieben gebe es Probleme bei der Nachfolge. "Es findet sich niemand mehr, der das Geschäft so weiter betreiben will."

Heger kritisiert den langsamen Fortschritt der Bundesregierung bei strukturellen Veränderungen zugunsten der Wirtschaft. Ein Herbst der Reformen sei angekündigt worden, doch entscheidende Maßnahmen blieben aus. "Aber etwas Entscheidendes ist nicht passiert."

Statt Abbau der Bürokratie noch mehr Regeln
Forderung nach weniger Regeln und weniger Bürokratie: Es sei versprochen worden, die Unternehmen von der Vielzahl bestehender Regelungen zu befreien. Stattdessen werde ein Gesetz nach dem anderen verabschiedet, wodurch neue Regelungen für die Wirtschaft entstünden, kritisierte Heger. Für eine Erholung müsse der Bürokratieabbau vorangetrieben werden.
(dpa/bearbeitet durch Red)
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