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| Pressemitteilung vom 29.12.2025 |
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| Region |
| Kinder helfen Kindern: Horhausener Sternsinger sammeln Spenden gegen Kinderarbeit |
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| In Horhausen engagieren sich zahlreiche Kinder für die deutschlandweite Sternsingeraktion. Unter dem Motto "Schule statt Fabrik" sammeln sie Spenden gegen Kinderarbeit. Angeführt wird die Aktion von einem erfahrenen Gemeindereferenten. |
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Horhausen. Zielstrebig greift Miriam nach dem glitzernden Gewand: "Ich trage immer diesen Umgang", sagt die Zehnjährige. Zum vierten Mal nimmt die junge Horhausenerin an der deutschlandweiten Sternsingeraktion teil. "Mir macht es Freude, gemeinsam mit Freunden durch die Straßen zu gehen und Geld für arme Kinder zu sammeln." Koordiniert werden die Sternsinger durch Achim Günther. Dem Gemeindereferent im Ruhestand ist die Aktion seit Jahrzehnten ein Herzensanliegen.
Sternsinger wissen, wofür sie laufen
Im November und Dezember besucht er 20 Klassen in sechs Schulen, um auf die Anliegen der Aktion Dreikönigssingen hinzuweisen. "Ich möchte ein Bewusstsein bei den Kindern schaffen, wo das Geld hingeht, was sie 'erlaufen'", erklärt der Seelsorger. Das Motto der diesjährigen Sternsingeraktion lautet "Schule statt Fabrik - Sternsingen gegen Kinderarbeit". Die Aktion richtet den Fokus auf Bangladesch und thematisiert die Bekämpfung ausbeuterischer Kinderarbeit. Früher habe er dafür Flyer verteilt und Gespräche geführt, doch seit einigen Jahren kann Günther zusätzlich auf Filme zurückgreifen, die jährlich durch das Kindermissionswerk erstellt werden. Bei seinen Touren erreicht er 500 bis 600 Kinder. "Die Zusammenarbeit mit den Schulen läuft sehr gut. Sie stellen mir Räume und Stunden zur Verfügung."
Sternsinger ziehen durch Horhausen
Rund 20 bis 30 Kinder begeben sich auf den Weg durch die Straßen, bringen Segen zu den Menschen und sammeln Geld. "Die Jungen und Mädchen sind immer sehr motiviert und ihre Eltern unterstützen sie gerne", hebt Günther hervor. "Eine Gruppe geht auch immer durch das Industriegebiet. Neben etwa 1.000 Euro Spenden gibt es ab und zu auch mal eine exklusive Werksführung und das Angebot für einen Praktikums- oder einen Ausbildungsplatz", berichtet der Gemeindereferent. Als Belohnung für ihr Engagement gibt es den schon traditionellen Ausflug in ein Schwimmbad in der Region. "Darauf freuen sich schon alle."
Doch bis dahin gibt es noch einiges zu tun: Gewand aussuchen, Text lernen, Segen verteilen, gemeinsamer Gottesdienst, Spenden zählen und Süßigkeiten aufteilen, denn viele Menschen geben nicht nur einen finanziellen Betrag, sondern auch eine kleine Belohnung an die fleißigen Sternsinger. "Den Überschuss an Schokolade, Keksen und Gummibärchen bringe ich in Absprache mit den Jungen und Mädchen zu der Tafel und zu einem Kinderheim", erklärt Günther. Dadurch würden noch mehr Menschen von der Solidaritätsaktion profitieren.
Wer die Sternsinger zu Hause verpasst, kann auch einen Segensaufkleber in der Kirche abholen oder in einem der Geschäfte in Horhausen. Um die Sternsingeraktion kommt man in Horhausen dank des Engagements von Achim Günther eigentlich nicht drumherum.
Schule statt Fabrik - Sternsingen gegen Kinderarbeit
Das Dreikönigssingen 2026 ermutigt die Sternsinger sowie ihre Begleitenden, sich gegen Kinderarbeit einzusetzen und eine gerechtere Welt zu gestalten. Seit dem Start der Aktion 1959 kamen beim Dreikönigssingen insgesamt mehr als 1,4 Milliarden Euro zusammen, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden. Mit den Mitteln aus der deutschlandweiten Solidaritätsaktion werden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration unterstützt. Bundesweite Träger sind das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). (PM/Red) |
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| Pressemitteilung vom 29.12.2025 |
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