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| Nachricht vom 31.12.2025 |
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| Kultur |
| "Heritage" – Das musikalische Highlight 2025 im KulturWerk in Wissen |
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| Am Dienstagabend (30. Dezember 2025) versammelten sich Musikliebhaber aus der Region im restlos ausverkauften KulturWerk in Wissen, um das Jahresabschlusskonzert der Projektband "Heritage" zu erleben. Die Band, bestehend aus 16 Musikern, bot ein Repertoire an Rockklassikern und ehrte kürzlich verstorbene Rocklegenden. |
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Wissen. Ohne das Können und die Qualität anderer Bands, Musikvereine und Chöre im Westerwald schmälern zu wollen, muss am Ende des Konzerts von "Heritage" im KulturWerk von Wissen festgestellt werden, dass die Besucher ein Highlight des fast abgelaufenen Jahres 2025 erleben durften. Um zu dieser Schlussfolgerung zu gelangen, muss man nur genau hingehört haben, wie die Zuschauer in der Pause, oder am Ende des Konzerts, das Geschehen bewerteten. Dabei fielen Superlative wie "sagenhaft", "grandios", "Wahnsinn" und "unglaublich". Diese Bewertungen waren häufig zu hören, waren glaubhaft und kamen von Herzen, wenn man dabei in die glücklichen Gesichter der Menschen schaute.
"Heritage" ist eine Projektband, mit Musikern aus dem Westerwald und der Region des Siegerlandes, die sich zusammengefunden haben, um kürzlich verstorbene Rockstars zu ehren. Seit nunmehr sechs Jahren spielt die Band im KulturWerk von Wissen ihr Jahresabschlusskonzert und so standen am Dienstag (30. Dezember 2025) 16 Musiker auf der Bühne, die neben den üblichen Instrumenten wie Gitarren, Keyboard und Drums, auch Saxofon, Querflöte, Violine und Blues Harp integriert hatten.
Alle Mitglieder eint die ausgeprägte Liebe zur Musik, insbesondere zur Rockmusik, die sie allesamt auf der Bühne ausleben, voller Begeisterung und Energie. Im restlos ausverkauften KulturWerk, es war keine Abendkasse mehr geöffnet, viele Besucher mussten das Konzert sogar im Stehen verfolgen, um das Konzert erleben zu dürfen, herrschte von Beginn an eine spürbar entspannte Stimmung.
Nun aber zur Musik, weil gleich am Anfang bemerkt werden muss, dass nicht alle 25 Songs, die gespielt wurden, Erwähnung finden können. Das liegt auch an der Moderation von Bernd Gudernatsch, der den wissbegierigen Rockfans zu jedem Song Anekdoten und Intimes der jeweiligen Rockstars präsentierte, die gerne zur Kenntnis genommen wurden. Eigentlich hätte jeder Song einen eigenen Artikel verdient, bei den Geschichten, die Bernd locker und unterhaltsam präsentierte.
Den verstorbenen Superstars hätte das Konzert gefallen
Das Konzert begann mit dem Hit "Don't Bring Me Down" vom Electric Light Orchestra (E.L.O), damit wurde der verstorbene Richard Tandy geehrt. Welcher Kracher erinnert unweigerlich an Ozzy Osbourne, der auch "Prince of Darkness" und "Godfather of Metal" genannt wurde? Natürlich "Paranoid", das Gudernatsch mit folgenden Worten ankündigte: "Habt keine Angst, heute werden keine Köpfe von Fledermäusen oder Tauben abgebissen, so wie es Ozzy getan haben soll". Die Halle stand erstmalig Kopf, als "Paranoid" vorgestellt wurde. Joi Dreisbach verzauberte die Besucher mit seiner bluesigen Stimme, als er "Butterfly Bleu" von Iron Butterfly voller Energie zum Besten gab.
Ein Höhepunkt unter vielen, war die Reminiszenz an John Mayall, mit dessen Hit "Room to Move", der fast 15 Minuten zelebriert wurde. Der Titel forderte Staunen und Szenenapplaus heraus, die Verbindung der Bluesstimme von Dreisbach und das Spielen der Blues Harp von Christoph Siebel sind schwerlich zu beschreiben. Man muss es erlebt haben, wobei Siebel wie ein Derwisch über die Bühne hüpfte und sprang und sogar eine Pirouette drehte.
Auch der unlängst verstorbenen Sängerin AnNa R. von Rosenstolz wurde gedacht, als der Hit "Ich bin ich" von Melanie Bernhardt präsentiert wurde. An dieser Stelle noch weitere Stars, die 2024/25 verstorben sind: Colin Petersen (Bee Gees), Jack Greene (T. Rex), Marianne Faithfull, Roberta Flack, Phil Lesh (Grateful Dead), Mick Ralphs (Bad Company) und Peter Sinfield (King Crimson).
Qualität statt Mainstream kam gut an
Das Besondere an dem Konzert, das sich wie ein roter Faden durch die Songs zog, war die Tatsache, dass nicht nur die Welthits der Stars gespielt wurden, sondern auch eher unbekannte Nummern, bei denen nicht der Mainstream im Vordergrund stand, um kurzfristigen Erfolg zu generieren. Diese Songs waren mehr der Genialität der Instrumentalisten gewidmet, wodurch ein gewaltiges Klangvolumen entstehen konnte.
Das Konzert, das fast vier Stunden andauerte, wurde mit "We Are the World" beendet, gemeinsam gesungen aus eintausend Kehlen. Auf der Bühne standen 16 Musiker, die sich verausgabt hatten, aber getragen von einer Woge der Sympathie, wahrscheinlich noch eine Stunde hätten spielen können.
Es wurde auch viel gelacht
Gudernatsch erwies sich einmal mehr als der ideale Moderator, der nicht nur informierte, sondern auch zur Belustigung der Besucher beitrug, als er sich und andere Bandmitglieder veralberte. Kleine Kostprobe gefällig? "Als ich mich für die Musik begeisterte, fing ich mit dem Triangel an, das klappte aber nicht so recht, deshalb habe ich Bass gelernt, naja, war auch nicht viel besser! JoJo Weber und Joi Dreisbach sind Klassesänger, gegen die bin ich bloß ein Restesänger."
Es wäre einfach unfair, Einzelne aus der Projektband hervorzuheben, das wäre nicht gerecht, denn jeder hatte seinen Part inne, den er bis zur Vollendung ausfüllte.
Exemplarisch für die unfassbare Stimmung im KulturWerk, waren "Lea und ihre Rasselbande", eine Gruppe aus dem Siegerland, bestehend aus befreundeten Männern und Frauen, die ausgiebig feierten und aus ihrer Bewunderung für "Heritage" kein Hehl machten und schworen, am 30. Dezember 2026 wieder in Wissen dabei zu sein.
Die Stars des Konzerts
Bernd Gudernatsch (Moderation, Bass, Vocals), Joi Dreisbach (Vocals), JoJo Weber (Gitarre, Vocals), Armin Lübcke (Keys), Micha Böcher (Keys), Jörg Schenk (Gitarre), Matthias Quitadamo (Gitarre), Kalli Althaus(Gitarre), Lothar Jung (Bass, Gitarre, Vocals), Guillermo Banz (Drums), Melanie Bernhardt (Vocals), Kerstin Kagel (Vocals) Kerstin Wittenius (Vocals), Dominik Engel (Violine), Christoph Siebel (Blues Harp), Jörg Schulte (Daxofon) und Simone Bröhl (Querflöte)
Technik: Dominik Braun (Ton), Rosi Quast (Beleuchtung, Licht) und Thomas Klimisch (Videoprogrammierung) |
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