AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 23.07.2012
Region
Senioren besuchten Orgelbau-Werkstatt
Die Orgelbau-Werkstatt Mebold in Siegen-Breitenbach war Ziel einer Informationsfahrt des Freundeskreises der Senioren-Union des Kreises Altenkirchen. Die alte Handwerkskunst stieß auf großes Interesse.
Das Foto zeigt die Teilnehmer in der Orgelbauer-Werkstatt vor einer  restaurierten „Königin der Instrumente“. Foto: prOberkreis. Der Freundeskreis der Senioren-Union Altenkirchen im Oberkreis überraschte wieder einmal mit einem besonderen Programmpunkt. Er interessiert sich nicht nur für seniorenspezifische Themen, sondern sein Augenmerk liegt auch auf aktuellen Themen wie der Bildungspolitik und der Arbeitswelt.

Der Arbeitswelt war kürzlich ein Besuch der Orgelbauwerkstatt Mebold in Siegen-Breitenbach gewidmet.Die interessierte Gruppe wurde von der Chefin der Firma, Frau Mebold, begrüßt und sodann über die Zeitspanne von zwei Stunden von dem Betriebsleiter Tobias Späth in die Geheimnisse und die Kunst des Orgelbaues eingeführt.

Zu Beginn gab Späth eine Einführung zu den verschiedenen im Orgelbau verwendeten Hölzern und deren Lagerung bis zur Verarbeitung. Anhand der z.Zt. in der Werkstatt stehenden restaurierten und renovierten Orgel aus dem Jahre 1835 wurde den Zuhörern das Zusammenspiel von verschiedenen Materialien und Techniken erklärt. Hier gab er auch Hinweise zu den Metallpfeifen, deren Herstellung und Intonation.

Der Betrieb Mebold legt großen Wert auf handwerkliche Arbeit, so wie sie vor hunderten von Jahren schon geleistet wurde, natürlich mit den heutigen technischen Hilfsmitteln. Die Senioren waren erstaunt über das „enorme Innenleben“ einer Orgel, sieht man doch sonst von außen nur den Prospekt.
Im Gespräch bedauerte Betriebsleiter Späth, dass immer mehr zum großen Teil maschinell gefertigte Orgeln Einzug in die Instrumentenriege halten. Sein Anliegen ist, dass die alte Handwerkskunst möglichst nicht verloren gehen solle.

Die Zuhörer waren erstaunt, dass nicht nur alte Orgeln restauriert, renoviert und gewartet werden, sondern dass auch in der heutigen Zeit immer wieder neue Orgeln gebaut werden.
Das Fazit der Besucher: Jede Orgel, die mit der Handwerkskunst hergestellt wurde, ist ein Unikat - keine gleicht der anderen. Sie wird mit Recht „Königin der Instrumente“ genannt.
Zum Schluss brachte die Kirchener Orgelbauerin Viktoria Franken zur Freude der Anwesenden einige Orgelstücke auf dem prachtvollen Instrument zu Gehör.
Nachricht vom 23.07.2012 www.ak-kurier.de