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Nachricht vom 08.08.2012
Wirtschaft
Ein neues Kapitel Firmengeschichte aufgeschlagen
Am 1. August war das Kautex-Textron Werk Wissen offiziell ins Familienunternehmen Weberit Dräbing übergegangen. Um mit den Mitarbeitern zu feiern gab es ein Fest in Wissen, und so trafen mehr als 100 Personen aus den vier Standorten zusammen. Da lag Neugier und Spannung in der Luft. Die Ehrung der langjährigen Mitarbeiter gehörte ebenso ins Programm wie der Betriebsrundgang im Werk und das gemeinsame Feiern.
Geschäftsführerin Annette Dräbing begrüßte im Rahmen des Mitarbeiterfestes die Jubilare: Matthias Brenner und Bernd Becker (von rechts).  Fotos: Helga Wienand-SchmidtWissen. In Wissen trafen mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Weberit Dräbing Gruppe zum ersten Mal am vergangenen Freitagnachmittag zusammen. Das ehemalige Kautex Textron Werk, jetzt Weberit Dräbing Werk Blasformtechnik GmbH war am 1. August offiziell übergeben worden.
Das Firmenfest stand im Zeichen des Kennenlernens und mit "get together" hatten Annette und Norbert Dräbing die Einladung an alle Mitarbeiter der Standorte Oberlahr, Straßenhaus, Bad Kreuznach und Wissen überschrieben.
Zum Teil waren die Mitarbeiter mit dem Bus abgeholt worden und sahen das Werk zum ersten Mal.
"Wir haben für alle ganz bewusst einen Tag nach der offiziellen Geschäftsübergabe gewählt, um niemanden zu verletzen", sagte Annette Dräbing. Von dem Kautex-Team bleiben 16 Mitarbeiter und Werkleiter Markus Braun, der nun auch Mitglied der Geschäftsleitung ist.
Für den technischen Leiter aus Oberlahr, Peter Weber, läuft die Zusammenarbeit schon etwas länger, aber sie laufe gut, betonte er. "Für uns ist die Technik Neuland, neue Prozesse die wir lernen müssen, die Zusammenarbeit mit den Kollegen hier klappt gut", sagte Weber.
Nun waren in das Betriebsfest auch die Ehrungen langjähriger Mitarbeiter eingeplant. Seit 35 Jahren ist Bernd Becker bei Weberit in Oberlahr beschäftigt. Der Werkzeugmacher freute sich darauf, die neuen Kollegen kennenzulernen. "Ich habe schon viel in der Geschichte der Firma erlebt, das ist jetzt was Besonderes", meinte Becker.
Matthias Brenner aus Fensdorf ist seit 20 Jahren im Kautex-Werk. Ganz selbstverständlich erhielt er die Ehrung für lange Betriebszugehörigkeit. Der Energieelektroniker machte seine Ausbildung bei der Kautex Wissen und blieb im Werk. "Das war schon schwer und ist es noch, aber ich hoffe darauf bald alte Kollegen im Werk wiederzusehen", sagte Brenner mit Blick auf die Schließung. Aber er freut sich auch darauf, neue Kollegen kennenzulernen.

Aus Bad Kreuznach waren Mitarbeiter der Teetronic angereist, die Firma wurde im Mai nach Insolvenz von Dräbing gekauft. "Das ist schon spannend für uns jetzt hier zu sein", sagte Jürgen Korn. Dass die Firma nun Mitglied im Familienunternehmen ist, sei die optimale Lösung gewesen, versicherte Korn. Die Teetronic ist in Sachen Mechatronik, Entwicklung und Projektierung sowie Werkzeugbau und Sonderanfertigungen tätig. Sie behält auch den Namen, da er weltweit bei Autobauern bekannt ist.

Norbert Dräbing begrüßte die große Schar der der Mitarbeiter und sprach vom einem großen Moment in der Firmengeschichte. „Nun hoffen wir darauf , dass dies eine erfolgreiche Zusammenführung wird“, sagte Dräbing.
Die Ehrung der Jubilare folgte: 35 Jahre Bernd Becker, 20 Jahre Mathias Brenner, seit 10 Jahren bei Weberit sind Martina Melles, Christian Baumgärtner, Julia Keksel und Lidia Woltenberg.

Markus Braun erinnerte an die Erfolge des Werkes in Wissen in der weltweiten Kautex-Textron Gruppe und an den Schmerz und die Traurigkeit, als per Federstrich aus der Konzernzentrale die Schließung beschlossen und durchgeführt wurde. "Wir alle werden als Team erfolgreich sein und wir freuen uns auf eine gute Zukunft", sagte Braun.

Dieses Mitarbeiterfest wird sicher in die Geschichte der Firmengruppe eingehen, denn mit der Übernahme kommt eine neue Technik und eine neue Produktpalette hinzu. Das Leitbild des Familienunternehmens, in dessen Mittelpunkt die Lebensqualität der Mitarbeiter steht, erhielt neue Impulse. Und gefeiert wurde auch, Musik, Speisen und Getränke sorgten für den richtigen Rahmen. Und natürlich wurde der Rundgang durch das Werk mit Spannung erwartet. (hws)
       
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