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Nachricht vom 11.01.2008
Region
Wehr spielte Ernstfall durch
Ebenso besonnen wie schnell muss die Feuerwehr handeln, wenn wie vielerorts während des Sturms "Kyrill" anfang vergangenen Jahres geschehen, Bäume auf Autos stürzen. Dieses Szenario spielte jetzt die Altenkirchener Wehr bei einer Übung durch.
übung feuerwehr akAltenkirchen. Der Sturm "Kyrill" mit seinen Verwüstungen ist allen Bürgern noch in Erinnerung. So auch den Einsatzkräften der Feuerwehren und deren Verantwortlichen und Vorgesetzten. Auch beim Löschzug Altenkirchen standen eine Reihe von Einsätzen zur Beseitigung von Windbrüchen an. In der Regel waren die Bäume auf Straßen gestürzt und blockierten dort, mitunter für Tage, den Verkehr. Einige Male waren Bäume oder Baumteile in oder auf Gebäude gefallen, richteten dort beträchtlichen Sachschaden an. Personen wurden nicht betroffen. In anderen Gebieten sah das anders aus, da waren Bäume auf Autos gestürzt und hatten Personen in ihren Fahrzeugen eingeklemmt und verletzt. Dieses Szenario spielte der Löschzug Altenkirchen nun nach.
In einem Waldbereich war eine mächtige Kiefer auf einen Pkw gestürzt und hatte zwei Personen schwer verletzt in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Ein Forstbediensteter hatte eine vom Sturm angeschlagene Kiefer so präpariert, dass sie genau mittig auf das Fahrzeug fiel. Der Löschzug Altenkirchen rückte an und übte die Rettung der eingeklemmten Personen sowie das Entfernen des mächtigen Baumes. Äste hatten das Fahrzeug durchbohrt, der Baumstamm das Autodach bis auf die Sitzflächen herunter gedrückt. Die Rettung der Personen stand im Vordergrund. Die Verletzten wurden betreut, soweit ansprechbar, vor Glassplittern, Holzteilen und Arbeitsgerät geschützt, mit wärmenden Decken versehen. Verbeulte und verkrümmte Autoteile, wie Autodach und Autotüren wurden entfernt. Genauestens sprach Wehrführer Michael Heinemann mit seinen Leuten das Vorgehen durch. Hier drängte keine Zeit, sondern es kam auf die schonendste Weise der Rettung an. Der Zeitfaktor kommt sich im Ernstfall zwar noch dazu, aber auch dann ist das besonnene Vorgehen, die Sicherheit für die Verunglückten und auch die Hilfskräfte vorrangig. So musste nach der Personenrettung beim Entfernen des Baumes auf dessen Biegespannung geachtet werden. Hier, so der VG Leiter Imhäuser, und auch Wehrführer Heinemann, sei es von Vorteil, dass viele Wehrmänner Motorsägenlehrgänge mitgemacht hatten, die Erste Hilfe ständig geschult wird und die technische Hilfeleistung immer wieder geübt werde. (hers)
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Nur wenig Platz haben die Wehrleute bei der Rettung der verletzten Personen. Fotos: Hersch
 
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