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Nachricht vom 24.02.2013
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Freiherr-vom-Stein-Gymnasium bot Varieté vom Feinsten
Alle zwei Jahre bringt das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Betzdorf-Kirchen mit seinem Varieté ein Mischung aus Gesang, Tanz, Sketchen und Akrobatik auf die Bühne. Nun war es wieder soweit: Das Organisationsteam, bestehend aus Alexandra Bones-Winter, Florian Fochs, Jeanette Kern und Carsten Poppe, sowie 400 mitwirkende Schüler und Lehrer sorgten für Begeisterung an zwei Tagen in der bis zum letzten Platz gefüllten Aula.
Der „Schneewitterich“ Manfred Weber im Kreise seiner bezaubernden Zwerginnen. Fotos: Nadine BuderathBetzdorf. „Wir haben wirklich alles im Programm!“ Alles? Ja, alles! Wenn das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Betzdorf-Kirchen zum Varieté lädt, ist dieser Satz aus der Begrüßung ernst zu nehmen. Das Publikum scheint das zu wissen: Für die beiden Veranstaltungen am Freitag- und Samstagabend gab es jeweils 600 Eintrittskarten im Vorverkauf – und die waren innerhalb der ersten 24 Stunden weg!

So verwandelte sich die Aula, in der kürzlich noch die Abiturienten über ihren schriftlichen Prüfungen schwitzten, in einen wahren Hexenkessel. Begeistert wurde jede Darbietung gefeiert, ob Sketch, Tanz, Musik oder Akrobatik. Und was die über 400 Beteiligten auf und hinter der Bühne in nur wenigen Wochen Probezeit da am Premierenabend auf die Bretter brachten, kann wirklich nur als mitreißend bezeichnet werden. „I like! – Varieté 2013“ hieß das Motto der diesjährigen Auflage in Anlehnung an den berühmten „Gefällt mir!“-Button von „Facebook“ und im Zuschauerraum fand sich sicherlich niemand, der nicht früher oder später seinen geistigen „Daumen hoch“-Knopf anklickte.

Die Oberstufenband sorgte mit „Liketheway I do“ für einen rockigen Auftakt, bevor Schülerinnen und Schüler der Klasse 6e den ersten Teil ihrer etwas anderen Art des (Schul-)Knigges darboten. Lakonisch wurde darüber aufgeklärt, was die Erziehungsberechtigten besser unterlassen sollten, wenn sie ihre Sprösslinge von der Penne abholen (nein, Kosenamen kommen nicht so gut an…). Zwei weitere Teile des Benimmratgebers gab es im Laufe des Programms, die ebenso unterhaltsam darlegten, was im Büro des Schulleiters, beziehungsweise während des Elternsprechtages, für böse Blicke sorgen dürfte.

Zu einem der Höhepunkte im ersten Programmteil gehörte sicherlich der Sketch „Lehrerzimmer“. In eben diesem wollten die „Freunde der gepflegten Dienstbesprechung“ klären, wie der Abschied von Schulleiter Manfred Weber zu feiern sei. Brauereibesichtigung oder gemütlicher Filmeabend, das war hier die Frage. Ob übereifriger Referendar oder die Herrin der Chöre – die Lacher zeigten, dass die Mitglieder der Jahrgangsstufe 13 mit ihren Parodien den Nagel auf den Kopf trafen.

Tanz, Akrobatik und Musik erfüllten neben den Sketchen den „wirklich alles“-Anspruch des fast 40 Punkte umfassenden Programms. Die Zumba-Mädels (ebenfalls Jahrgangsstufe 13) stellten die Trendsportart vor, während bei Schwarzlicht und „ABBA“-Klängen die „Verrückten Hühner“ die Federn schwingen ließen. Im Piratenoutfit überzeugten die „Zirkusakrobaten“ der Klasse 5e mit Hebefiguren, Balancierkünsten und Zaubertricks, während Matthias Klemm und Carolin Homberger das Publikum mit dem morbid-unterhaltsamen „Klavierkabarett“ in die Pause entließen.

Keine Frage, dass das gut aufgelegte Moderatorenduo Michelle Jung und Florian Weber auch nach der Gelegenheit zur Stärkung weiterhin durch ein buntes Potpourri führen konnten, das den Bogen vom poetischen Schattentheater über den „Strumpfhosentanz“ bis hin zu aktuellen Popsongs schlug.
Und zu den Klängen des Films „Fluch der Karibik“ zeigten Laura Howe, Sophie Beul und Sarah Lessing nicht nur auf der Bühne, sondern ebenso im Mittelgang zwischen den Zuschauerblöcken, welch rasante Übungen mit dem Rhönrad möglich sind. Einfach atemberaubend!

In Gefahr geriet schließlich der „Schneewitterich 2.0“ (Schulleiter Manfred Weber höchst selbst) im gleichnamigen Sketch. Zwar fand er zunächst Zuflucht bei den bezaubernden Zwerginnen, doch der König ließ sich nicht von seinen bösen Plänen abbringen und lieferte prompt eine vergiftete Pizza. Gut, dass da die liebreizenden „Freizeit-Feen“ zur Rettung eilten…

Bis spät in die Nacht reihte sich so ein Highlight an das andere, so das unterm Strich nur ein Fazit blieb: Varieté des Freiherr-vom-Stein? Gefällt mir! (bud)
       
   
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