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Nachricht vom 22.03.2013
Region
Daaden investiert rund 1,5 Millionen Euro
Daadens Finanzen standen im Blickpunkt der letzten Ratssitzung der Ortsgemeinde. Da gab es erfreuliche Informationen: Keine neue Kredite, die Steuerhebesätze bleiben unverändert und es gibt 2,5 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen. Der Haushalt 2013 wurde einstimmig angenommen.
Der Winter hat Daaden auch im März noch fest im Griff. Finanziell sieht es in Daaden durch die starke Wirtschaftsleistung der Unternehmen allerdings sonnig aus. Foto: R. PfeilDaaden. Die Finanzen standen im Blickpunkt der jüngsten Ortsgemeinderatssitzung im Daadener Bürgerhaus. Der Gemeinderat unter Leitung von Ortsbürgermeister Günter Knautz beriet den Haushaltsplan für 2013.

In Daaden leben derzeit 4319 Einwohner mit Hauptwohnsitz. Dies ist ein Rückgang um 34 Personen innerhalb eines Jahres. Ortsbürgermeister Knautz stellte den Haushalt mit den für 2013 geplanten Maßnahmen gemeinsam mit Fachbereichsleiter Michael Runkel vor. Die Ortsgemeinde wird in diesem Jahr die Hebesätze für die Realsteuern nicht verändern.
Der Haushalt enthält ein Investitionsvolumen von 1.445.000 Euro. Schwerpunkte sind verschiedene Straßenausbaumaßnahmen, die Fertigerschließung „Kalkstück“ und Erhaltungsmaßnahmen an der Wilhelm-Fischbach-Hütte.

Straßen werden erneuert – Finanzierung durch wiederkehrende Beiträge
In 2013 werden für die Gemeindestraße „Schaftrift“ rund 240.000 Euro aufgewendet, für die Freiergrundstraße (Leitplanken) rund 20.000 Euro, für die Straße „Reuschewäldchen“ (25.000 Euro - Leitplanken, Geländer), für den Fontenay-le-Fleury Platz rund 100.000 Euro und für die „Schneisenbach“ rund 30.000 Euro. Finanziert werden diese Ausbaumaßnahmen zu 60 Prozent durch Daadens Grundeigentümer mit dem „wiederkehrenden Beitrag“ für Straßen. 40 Prozent der Kosten trägt die Ortsgemeinde.
Die Ortsgemeinde erwartet rund 290.000 Euro an Beitragseinnahmen im Jahre 2013. Für die Fertigerschließung des Baugebiets „Kalkstück“ hat die Ortsgemeinde 395.000 Euro eingeplant. Die Anlieger tragen hierbei 90 Prozent der Kosten. Der Gemeindeanteil ist auf 10 Prozent beschränkt. Zur Sicherung der Felswand unterhalb der „Lay“ in Biersdorf werden voraussichtlich 30.000 Euro aufgewendet. Für die neue Brücke an der Saynischen Straße (Freibad) wurden 260.000 Euro im Haushalt eingeplant. Die Erneuerung der Zufahrt zur Wilhelm-Fischbach-Hütte sowie Renovierungsmaßnahmen im Innen- und Außenbereich der beliebten Freizeiteinrichtung werden mit je 20.000 Euro zu Buche schlagen.

Steuereinnahmen sprudeln – Dank an erfolgreiche Unternehmen
Der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer erhöht sich um 13.000 Euro und erreicht einen Betrag von 1.443.000 Euro. Die Grundsteuereinnahen belaufen sich auf 490.000 Euro. Daadens Unternehmen zahlen voraussichtlich 2,3 Millionen Euro Gewerbesteuer an die Gemeinde. Der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer beträgt rund 200.000 Euro, die Schlüsselzuweisung des Landes 160.000 Euro.

Umlagebelastung steigt – Kreis erhält 2.000.000 Euro aus Daaden
Die Verbandsgemeindeumlage steigt trotz reduzierten Hebesatzes (von 28 auf 26 Prozent) um rund 120.000 Euro auf 1,2 Millionen Euro. Die Kreisumlage erhöht sich um 370.000 Euro auf nunmehr knapp zwei Millionen Euro. Der Kreis hatte den Umlagensatz in diesem Jahr um 1 Prozentpunkt auf inzwischen 43 Prozent angehoben. Weiter zahlt die Ortsgemeinde noch eine Grundschulumlage von 120.000 Euro. Dies sind rund 76.000 Euro weniger als im Vorjahr.

Zur Finanzierung des Haushaltes ist eine Entnahme aus der Rücklage von rund einer Million Euro notwendig. Neue Kredite benötigt die Ortsgemeinde nicht. Die Ortsgemeinde kann sogar rund 100.000 Euro tilgen. Der Schuldenstand beträgt dann noch rund 1,1 Millionen Euro. Ortsbürgermeister und Ratsfraktionen waren erfreut über die Leistungskraft der heimischen Betriebe, die für eine gute Einnahmensituation der Gemeinde sorgen. Fraktionsübergreifend wurde den Unternehmen und Einwohnern für die Leistungen gedankt. Nach ausführlicher Aussprache wurde das Zahlenwerk einstimmig vom Rat angenommen.

Der Rat gewährte dem Tennisclub TC Daaden e. V. für den Neubau des Gerätehauses, einen Zuschuss von 3636 Euro. Der Verein plant, das baufällige Gerätehaus neu zu errichten. Der Kreiszuschuss ist von einer Gemeindeförderung abhängig. Der Zuschuss soll nach Fertigstellung des Gebäudes ausgezahlt werden. Erfreut waren die Ratsmitglieder, dass der Arbeitskreis Kultur/Dorfmoderation der Ortsgemeinde Spenden für den kommunalen Kindergarten: (163 Euro) und für das Jugendzentrum in Biersdorf (489 Euro) überreicht hatte.

Ortsgemeinde wird Mitglied in Energiegenossenschaft
Im November des vergangenen Jahres wurde die Wäller Energiegenossenschaft gegründet. Inzwischen gehören rund 200 Personen der Genossenschaft an. Die Genossenschaft beabsichtigt Anlagen zur Erzeugung von regenerativer Energie im Westerwald zu errichten. Erste Projekte sind Repowering von vier kleineren Anlagen in Oberdreisbach/Langenbach mit Errichtung einer größeren Anlage in der Gemarkung Oberdreisbach, der Bau und Betrieb von vier Windkraftanlagen im Windpark Elkenroth/Nauroth/Rosenheim sowie der Bau und Betrieb von drei Windkraftanlagen in Daaden (Windpark Hohenseelbachskopf). Künftig strebt die Genossenschaft auch die Direktvermarktung von eigen erzeugtem Strom an. Der Ortsgemeinderat beschloss, dass sich die Ortsgemeinde mit einem Anteil im Wert von 1.000 Euro an der Genossenschaft beteiligt.

Die Brücke über den Daadebach in der Saynischen Straße (Zufahrt Freibad) muss in diesem Jahr erneuert werden. Der Rat vergab die Arbeiten für rund 197.000 Euro an ein Bauunternehmen aus Bad Laasphe. Die Vergabe erfolgte jedoch unter der Maßgabe, dass die Bauarbeiten ohne Beeinträchtigung des Badebetriebs möglichst nach der Sommer-Badesaison durchgeführt werden sollen. (Wolfgang Märker)

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