AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 23.04.2013
Vereine
Friedenskirche in Scheuerfeld besucht
Der Betzdorfer Geschichte Verein führte die Reihe "Kirchen besuchen" jetzt zur evangelischen Friedenskirche nach Scheuerfeld. Pfarrer Heinz-Günther Brinken und BGV-Geschäftsführer Gerd Bäumer erläuterten die Geschichte des Gotteshauses.
Hausherr Pfarrer Heinz-Günther Brinken (links) und BGV-Geschäftsführer Gerd Bäumer erläuterten die Geschichte der Friedenskirche. Fotos: BGVScheuerfeld. Meistgestellte Frage im Vorfeld der Veranstaltung war: "Friedenskirche in Scheuerfeld? Wo ist die denn?" Die Frage hatten die Besucher, die der Einladung des "Betzdorfer Geschichte e.V." gefolgt waren, natürlich schon selbst beantwortet.
In der BGV-Reihe "Kirchen besuchen" stand in diesem Jahr die evangelische "Friedenskirche" auf dem Programm des Geschichtsvereins. In Zusammenarbeit mit der Ev.Kirchengemeinde Betzdorf, in Person von Pfarrer Heinz-Günther Brinken, hatte der BGV-Geschäftsführer Gerd Bäumer ein Programm ausgearbeitet, das die ältere und jüngere Geschichte des Hauses ein wenig ans Licht holte.

Im Archiv der Kirchengemeinde fand sich ein Manuskript des Pfarrers Winterberg von 1930, das Bäumer auswertete und in Auszügen zu Gehör brachte. Daraus ging hervor, dass der Plan für ein eigenes Versammlungsgebäude im Jahre 1928 reifte, als den evangelischen Gläubigen aus Wallmenroth und Scheuerfeld die Privatwohnungen zu klein wurden für ihre regelmäßigen Bibelstunden. Nachdem die Wallmenrother sich entschlossen hatten, ein eigenes Vereinshaus zu bauen, wurde 1929 begonnen, am heutigen Standort ein Versammlungshaus zu errichten.
Unter dem Namen "Haus Friede" konnte das Gebäude am 13.Dezember 1930 eingeweiht werden, 1934 brachte man noch einen Turm mit zunächst zwei Glocken an. Den Namen "Evangelische Friedenskirche" genehmigte die Kirchenleitung im Jahre 1959.

Pfarrer Brinken ergänzte die historischen Daten mit einigen Erläuterungen aus der jüngeren Geschichte und damit zum Teil auch aus eigenem Erleben. So wurde in den 70er Jahren die Selbstständigkeit der Scheuerfelder Gemeinde aufgehoben und der Verantwortung der Kirchengemeinde Betzdorf übertragen. Im Außenbezirk konnte dann noch lange Zeit wöchentlich Sonntags um 8:30 Uhr, bzw. 9 Uhr ein Gottesdienst gehalten werden, heute findet diese Versammlung der Gläubigen im 14-tägigen Wechsel mit dem Außenbezirk Alsdorf statt.

Die Besucher der Veranstaltung konnten das Gebäude schließlich noch genauer in Augenschein nehmen, einige Zeitdokumente in Form von alten Fotos aus der Sammlung des BGV hingen zur Ansicht aus. Ernst-Helmut Zöllner, Vorsitzender des BGV, dankte den Vortragenden und teilte den Anwesenden mit, dass die Veranstaltungsreihe fortgeführt wird. Zunächst mit den heimischen Kirchen, aber auch mit den Gotteshäusern der näheren Umgebung, die in geschichtlichem Zusammenhang mit Betzdorf stehen. Und das positive Echo des Publikums bestärkt den Verein in diesem Vorhaben.
 
Nachricht vom 23.04.2013 www.ak-kurier.de