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Nachricht vom 05.05.2013
Region
Gebührend feierte die Jugendfeuerwehr den 40. Geburtstag
Es wurde eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält: Vor 40 Jahren gründete der damalige Wehrführer Wolfgang Fischer in Steinebach eine Jugendfeuerwehr. Der runde Geburtstag wurde gebührend gefeiert, rund 170 Nachwuchsfeuerleute aus dem Kreis zeigten ihr Können in einer gemeinsamen Übung, ein Festakt mit Ehrung für den Gründervater, und eine fetzige Party am Abend rundete das Festgeschehen ab.
Vor vierzig Jahren gründete Wolfgang Fischer (2. von links) die Jugendfeuerwehr Steinebach und erhielt dafür die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz. Fotos: anna Steinebach. Als Pioniere des Feuerwehrwesens bezeichnete Kreisjugendfeuerwehrwart Volker Hain die Feuerwehrleute von Steinebach. Vor 40 Jahren gründete der damalige Wehrführer Wolfgang Fischer die erste Jugendfeuerwehr und anlässlich dieses Geburtstages führte diese nun die erste gemeinschaftliche Großübung von Jugendfeuerwehren des Kreises Altenkirchen durch.

Insgesamt 19 Jugendfeuerwehren, mit 350 Mitgliedern, gibt es mittlerweile im ganzen Landkreis. An der Großübung beteiligten sich 17 Jugendfeuerwehren mit 170 Teilnehmern, sowie 20 Beobachter und auch viele Zuschauer verfolgten das Geschehen. Es waren 27 wasserführende Fahrzeuge im Einsatz. Austragungsort der Übung, sowie aller weiterer Feierlichkeiten war die Bindweide oberhalb des Dorfes, das Gelände der Westerwald Bahn.
Die Einsatzleitung hatten Christopher Krämer, der Jugendfeuerwehrwart von Steinebach und Björn Jestrimsky, der Zugführer. Menschenrettung und Brandbekämpfung hatten, wie bei realen Einsätzen auch bei der Übung Priorität. Allerdings gab es keine „Opfer“ vor Ort, weder Mimen noch Dummys. Der Löschangriff war von allen Einheiten schnell aufgebaut, da die Wasserversorgung ausschließlich aus den Fahrzeugen kam. Die Löschwasserversorgung des Geländes ist auch im Realfall schwierig. Die Absicherung der Unfallstelle gehörte ebenso zur Übung wie der Aufbau von Scheinwerfern. Schließlich geht es bei solchen Übungen vordringlich darum, die notwendigen Handgriffe zu trainieren.

Mit dem Ende der Übung, der Krämer einen reibungslosen Ablauf bescheinigte, war der erste Teil des großen Geburtstagsfestes abgeschlossen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen folgte der Festakt in der Fahrzeughalle der Westerwaldbahn, der musikalisch von der Jugend der Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen unter der Leitung von Christian Böhmer begleitet wurde.
Wehrführer Thomas Theis begrüßte unter den Gästen natürlich den Hausherren Horst Klein, den VG-Bürgermeister Konrad Schwan, den Wehrleiter der Verbandsgemeinde Peter Benner, den stellvertretenden KFI Dietmar Urrigshardt und einige Ortsbürgermeister.
Sein besonderer Gruß galt dem ehemaligen Wehrführer Wolfgang Fischer, der im März 1973 die Jugendfeuerwehr Steinebach gründete. Seit dem hätten unzählige Mädchen und Jungen die Jugendfeuerwehr des Dorfes durchlaufen. Sein Dank gelte auch allen Jugendwarten, die in den 40 Jahren viel Zeit und Engagement in die Jugendarbeit gesteckt hätten.
Bürgermeister Konrad Schwan, der die Schirmherrschaft über dieses Fest übernommen hatte, stellte fest, dass der 4. Mai der Tag des Heiligen Florian sei und man somit für den Tag des Festes keinen besseren hätte wählen können. Nach der anfänglichen Skepsis, damals vor 40 Jahren seien die Jugendfeuerwehren heute aus dem gesamten Kreis überhaupt nicht mehr weg zu denken. Neben viel Arbeit und Verantwortung bedeute die Jugendarbeit aber auch Spaß und Freude und verfolge zudem das höhere Ziel den Menschen zu helfen.

Landrat Lieber erklärte, dass er einige Kollegen kenne, die sich über Nachwuchs in den Feuerwehren Sorgen machten. Er hingegen brauche sich dank der Jugendfeuerwehren im Kreis Altenkirchen keine Sorgen über die Zukunft der hiesigen Feuerwehr zu machen und dankte persönlich allen Verantwortlichen dafür.

Jugendwart Christopher Krämer erinnerte daran, dass von den, damals vor 40 Jahren, 16 Jugendlichen später schon neun in den aktiven Dienst gewechselt wären. Er lobte die tolle Kameradschaft und hoffte, dass auch in Zukunft durch die Jugendarbeit der Nachwuchs für die Feuerwehr gesichert werden könne.
Michael Schuhen, der Jugendwart der Verbandsgemeinde sagte, 40 Jahre Jugendfeuerwehr seien aller Ehren wert. Auch der heutige Wehrführer habe seine Karriere in der Jugendfeuerwehr begonnen. Dort werde gute Arbeit geleistet und die Verantwortlichen müssten ständig mit der Zeit gehen, dies betreffe den Umgang mit dem Nachwuchs in einer durch Medien veränderten Welt und einem veränderten Freizeitverhalten.
Der Kreisjugendfeuerwehrwart Volker Hain meinte, die Steinebacher könnten stolz auf das Erreichte sein. Ihre Arbeit werde geachtet, geschätzt und gelobt. Er wünschte auch weiterhin alles Gute. Mit den Worten „Erst belächelt, dann kopiert und später ausgezeichnet“ kündigte Hain die Ehrung von Wolfgang Fischer an, dem er zusammen mit dem stellvertrenden Kreisfeuerwehrinspekteur Dietmar Urrigshardt die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz überreichte.

Mit dem Festakt endete die Geburtstagsfeier aber keineswegs, es gab nur eine Pause. Am Abend startete die „Ohne uns wird’s brenzlig Party“ mit der Stimmungsband „De Pänz“. (anna)
       
       
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