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Nachricht vom 12.05.2013
Region
Türkisch-islamische Gemeinde feierte ein tolles Sommerfest
Zum traditionellen Sommerfest hatte die Ditib Türkisch-Islamische Gemeinde zu Fürthen-Sieg e.V. von Donnerstag bis Sonntag eingeladen. Besucherinnen und Besuchern wurde ein sehr umfangreiches Programm mit kulturellen und religiösen Elementen geboten. Einen besonderen Höhepunkt stellte außerdem die am Samstag in Zusammenarbeit mit der Deutschen Knochenmarkspende initiierte Registrierungsaktion dar.
Bei diesjährigen Sommerfest wollten sie Spender gewinnen, um Menschen zu helfen: DKMS Mitarbeiter Emrah Kilic, Aziz Ata, Vorsitzender des Ditib Türkisch-Islamische Gemeinde zu Fürthen-Sieg e.V., Tuncay Göhmen, dessen Kinder selbst Leukämie hatten, und Özgür Sari, Mitinitiator der Registrierungsaktion (v.l.). (Fotos: Bianca Klüser)Fürthen. Die Ditib Türkisch-Islamische Gemeinde zu Fürthen-Sieg veranstaltete auch in diesem Jahr erneut sein traditionelles Sommerfest. Von Donnerstag bis Sonntag waren Gäste herzlich eingeladen, das Fest an der Moschee in Fürthen zu besuchen. Teilweise nahmen sie dafür auch eine weite Anreise in Kauf und kamen aus den unterschiedlichsten Region Deutschlands in den Kreis Altenkirchen.

„Besonders Donnerstag waren viele Gäste hier“, freute sich Aziz Ata, Vorsitzender der Türkisch-Islamischen Gemeinde. Durchschnittlich seien täglich etwa 1000 bis 1500 Gäste auf dem Sommerfest zu Besucher, wo ihnen ein umfangreiches Programm geboten werde. Neben Moscheeführungen mit Informationen sowohl über die türkische wie auch die islamische Kultur, Handarbeiten und Geschenkartikel und Spezialitäten aus der türkischen Küche, standen auch Spiele für Kinder an den Sommerfesttagen auf dem Programm.
Großen Applaus ernteten auch die Auftritte der türkischen und der kleinen Folklore, die mit tänzerischen Darbietungen die Festtage bereicherten.
Ein besonderes Highlight, das Kindern im Rahmen des Festes geboten wurde, war neben der Hüpfburg, die für reichlich Spaß bei den Kleinen sorgte, auch die Planwagenfahrt mit einem Trecker.

Am Samstag waren zahlreiche Mitglieder der Moscheegemeinde einem besonderen Aufruf gefolgt: gemeinsam mit der Deutschen Knochenmarkspende hatte die Gemeinde eine Registrierungsaktion für drei an Mittelmeeranämie erkrankte Kinder gestartet.
„Um künftig das Leben von Kindern retten zu können, haben wir uns entschlossen die Registrierungsaktion gemeinsam mit dem Sommerfest durchzuführen“, so Aziz Ata, Vorsitzender des Ditib Türkisch-Islamische Gemeinde zu Fürthen-Sieg e.V., „Das machen auch die Moscheen in Großstätten.“ Man wolle zeigen, dass man aktiv mithelfen wolle.
Innerhalb der Moscheegemeinde waren selbst einmal zwei Kinder auf eine Knochenmarkspende angewiesen. Damals habe man noch nicht gewusst, dass es eine Initiative wie die DKMS gebe, glücklicherweise habe sich durch Zufall trotzdem ein Spender für beide Kinder gefunden. „Das ist einfach der Ansporn dafür gewesen, das Ganze hier zu initiieren“, so Mitinitiator Özgür Sari, der Mitglied des Ditib Türkisch-Islamische Gemeinde zu Fürthen-Sieg e.V. ist, „Es soll die Menschen wachrütteln.“ Daher wolle man nun die Möglichkeit nutzen, die DKMS bei den Menschen bekannter zu machen und das Interesse zu wecken, anderen helfen zu wollen und betroffene Familien zu unterstützen. Man wolle den Familien zeigen, dass man hinter ihnen stehe und sie nach wie vor in der Gesellschaft willkommen sind, so Sari.
„Wir finden das toll“, so Tuncay Göhmen, Vater jener beiden Kinder der Moscheegemeinde, die selbst an Leukämie erkrankt waren, „Eigentlich sind wir mit der Aktion schon viel zu spät.“ Er sei sehr positiv überrascht von der regen Teilnahme der Menschen an der Aktion.
„Das alles ist super hier mit dem Fest“, so Bianca Wirtz von der DKMS, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Emrah Kilic aus Köln angereist war, um die Aktion vor Ort zu betreuen. „Dafür, dass es keine Patienten aus der Gemeinde sind, ist der Zulauf sehr positiv.“ Oftmals sei der Zulauf aufgrund von Vorgängerveranstaltungen in der gleichen Region eher geringer. Vor allem, so Wirtz, sei man darum bemüht, Menschen türkischer Herkunft in die Datei aufzunehmen.
„Ich finde es beeindruckend, wie viele Leute hier mithelfen“, erklärte Emrah Kilic von der DKMS, „Das ist immer ein gutes Zeichen.“ Gut war auch das Ergebnis der Aktion: 195 neue Spender konnten in die Datei der DKMS aufgenommen werden. Ferner hat die Initiative durch die Aktion Geldspenden in Höhe von rund 500 Euro gewinnen können – bleibt zu hoffen, dass ein passender Spender für Kader (14), Sibel (12) und Mustafa (4) oder einen anderen Menschen dabei ist.
Immer wieder gibt es auch Ehrengäste aus dem öffentlichen Leben des Kreises, so besuchte Landrat Michale Lieber und der Leiter der Polizeiinspektion Altenkirchen Axel Panten die Veranstaltung am Sonntag. (bk)
       
     
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