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Nachricht vom 11.07.2013
Region
Steinmeier zu Gast bei Bellersheim Unternehmensgruppe
Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag, Dr. Frank-Walter Steinmeier, besuchte am Mittwoch die Bellersheim Unternehmensgruppe in Neitersen, wo sich der SPD-Politiker im Rahmen einer Präsentation und Führung einen Einblick über die Tätigkeit des Unternehmens verschaffen konnte.
Die Geschäftsführung der Bellersheim Unternehmensgruppe, darunter der stellvertretetende Vorsitzende im IHK-Beirat, Thomas Bellersheim (dritter von links), konnte am Mittwoch auf dem Firmengelände in Neitersen den SPD-Fraktionsvorsitzenden, Dr. Frank-Walter Steinmeier (vierter von rechts), willkommen heißen. (Fotos: Bianca Klüser)Neitersen. Am Mittwoch konnte die Geschäftsführung der Bellersheim Unternehmensgruppe den SPD-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Dr. Frank-Walter Steinmeier, auf ihrem Firmengelände in Neitersen willkommen heißen.
Ausschlaggebend für den Besuch der Unternehmensgruppe im Rahmen des eintägigen Aufenthalts Steinmeiers im Wahlkreis 198 bei der Bundestagsabgeordneten Sabine Bätzing-Lichtenthäler war auch das IHK-Engagement von Geschäftsführer Thomas Bellersheim, der stellvertretender Vorsitzender im IHK-Beirat ist.

Im Rahmen eines Gesprächs mit der Geschäftsführung, einigen Mitarbeitern wie auch Auszubildenden wurde dem SPD-Politiker das Unternehmen vorgestellt. Gleichzeitig stand Steinmeier Rede und Antwort zu aufkommenden Fragen bezüglich des Wahlprogramms der SPD, so zum Thema Steuererhöhung. „Über Steuerpolitik kann und muss man natürlich reden“, so Steinmeier. Jedoch habe man in Deutschland unter Schwarz-Gelb in den späten 1990er Jahren die höchste Einkommenssteuer in Europa vorgefunden. Die SPD-Regierung habe erstmals die Steuerlast in eine einigermaßen erträgliche Situation runter gebracht.
Jedoch sei auch zu bedenken, dass man sich inmitten der europäischen Krise befinde, zu der die Staatsverschuldung einen erheblichen Beitrag geleistet habe. Nun befinde man sich in der Situation der Vorbereitung auf die nächsten zehn bis 20 Jahre. Und dabei stelle sich nicht etwa ein Problem der Arbeitslosigkeit ein, sondern das des Fachkräftemangels. „Wir werden den Kampf gegen die Demografie verlieren, wenn wir nicht jetzt eine entsprechende Weichenstellung vornehmen“, so Steinmeier und unterstrich die Wichtigkeit, Auszubildende im Unternehmen zu halten: „Wir verlieren auf der Strecke immer noch viel zu viele.“ Aus diesem Grund sei es wichtig, mehr in Bildung und Ausbildung zu investieren. Doch genau dabei befinde man sich in einem Dilemma. Einerseits wolle man sich bemühen, die Staatsschulden zu senken, andererseits müsse man die Investitionen in Bildung erhöhen. Daher sei es wichtig, offen miteinander zu reden.

Auch den vier Auszubildenden des Unternehmens, Florian Schneider, Janni-Michelle Herzog, Tom de Lall und Dustin Bastke, wurde die Möglichkeit zum Austausch mit Dr. Frank-Walter Steinmeier gegeben. Der SPD-Politiker interessierte sich dafür, warum sich die vier jungen Menschen für die jeweilige Ausbildung, ein Speditionskaufmann, zwei Groß- und Einzelhandelskaufleute und eine Berufskraftfahrerin, entschieden haben und wie sich ihr Ausbildungs- und Berufsschulalltag gestaltet. Die Auszubildenden berichteten von den immensen Unterrichtsausfällen an den Berufsschulen und darüber, dass aktuelle Themen, wie etwa die Unruhen in Ägypten, im Unterricht keinerlei Berücksichtigung finden.

Auf die Frage, ob die jungen Menschen denn vorhaben, in diesem Jahr ihre Chance zu wählen wahrnehmen wollen, antwortete der Auszubildende Florian Schneider: „Hingehen werde ich auf jeden Fall. Jeder hat eine Stimme und die sollte man auch abgeben.“ Für ihren weiteren beruflichen Werdegang wünschte Steinmeier den Auszubildenden abschließend viel Erfolg.

Es folgte eine Führung durch das Unternehmen, bei der Dr. Frank-Walter Steinmeier einen Einblick in das Unternehmen, sein Lager und seinen Fuhrpark erhielt. Außerdem berichtete die Geschäftsführung der Unternehmensgruppe über die Pläne des Lagerausbaus und die Ausweitung der Geschäftspartner auf andere Regionen, vor allem in Richtung des Raumes Köln/Bonn.

Steinmeier zeigte sich interessiert und nutzte die Gelegenheit zum intensiven Austauschen mit Geschäftsführung wie auch Auszubildenden, ehe er sich zum nächsten Termin nach Neuwied verabschiedete. (bk)
       
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