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Nachricht vom 20.03.2008
Region
Fit für das Bewerbungs-ABC
Verbandsgemeinde Wissen und die Westerwald Bank haben wieder ein Bewerbertraining angeboten - auch diesmal mit vollem Erfolg. Zehn Jugendliche wurden unter Anleitung von Angelika Theis fit gemacht für das "Bewerbungs-ABC".
bewerbungstrainingWissen. Es war die dritte Runde der gemeinsamen Bewerbertrainings von Verbandsgemeinde und Westerwald Bank. Und auch sie kann als Erfolg verbucht werden. Zehn Jugendliche hatten sich angemeldet, um sich unter Anleitung von Angelika Theis von Theis Kommunikation auf die erste Bewerbung vorzubereiten und das Bewerbungs-ABC zu verinnerlichen. Eine Teilnahme an einem solchen Workshop könne man durchaus als Eintrittskarte für ein Vorstellungsgespräch ansehen, beschrieb Bürgermeister Michael Wagener die Bedeutung der Trainings. Schon die Eigeninitiative der Teilnehmer, die sich angemeldet hätten, würde so belohnt, so Christian Bauer von der Westerwald Bank.
Alles, was eine gute Bewerbung ausmacht, wurde hier vermittelt. Gemeinsam mit Angelika Theis arbeitete die Gruppe eine enorme Bandbreite von Themen ab, die den Jugendlichen allgemeine und spezielle Handlungsempfehlungen und Verhaltensweisen für Berufswahl, Bewerbung und Vorstellungsgespräch an die Hand gab.
Trotz positiver Nachrichten vom Arbeitsmarkt wird es nicht einfacher, einen Ausbildungsplatz zu finden. Der Wettbewerb um Ausbildungsplätze ist hart, die Konkurrenz enorm. Nichts erleichtert einem Personalchef die Arbeit mehr, als eine schlecht vorbereitete Bewerbung. Natürlich beginnt alles mit der Berufswahl. Wichtig sei, so Angelika Theis, dass man sich einerseits nicht verzettelt und den Kreis der Möglichkeiten zu groß fasse. Andererseits sei es manchmal auch ein Fehler, sich nur auf einen bestimmten Beruf zu fixieren. "Was will ich auf keinen Fall?" sei daher eine geeignete Frage, um dieses Thema anzugehen, verbunden mit einer kritischen Analyse der eigenen Stärken und Schwächen. Praktika dienten oft dazu, Wunschvorstellungen von bestimmten Berufen zu relativieren.
Das für die meisten Teilnehmer, die neben dem Teilnahmezertifikat alle einen Gutschein für einen Satz Bewerbungsfotos erhielten, wohl wichtigste Thema nahm entsprechenden Raum ein: "Wie muss eine Bewerbungsmappe heutzutage aussehen?" war die Leitfrage, auf die es keine Standardantwort gibt. Für kreative Berufe dürfte entsprechendes Talent zu erkennen sein, für kaufmännische oder Verwaltungstätigkeiten sei dies natürlich deplatziert. Grundsätzlich gelte das Anschreiben bereits als erste Arbeitsprobe, so die Trainerin. Die oft zitierte Regel gilt für jede Bewerbung: "Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance." Darin sollte die Motivation des Bewerbers klar zum Ausdruck kommen, Neugierde geweckt werden, warum man genau der oder die Richtige sei. Allergrößte Sorgfalt bei der formalen Gestaltung und gut überlegte Formulierungen seien unverzichtbar. Gleiches gelte natürlich auch für das Bewerbungsfoto, den Lebenslauf und andere Unterlagen, die der Bewerbung beigelegt würden.
Hat die Bewerbung dann tatsächlich Wirkung gezeigt, steigt die Nervosität vor einem Bewerbungsgespräch. Auch hier ist Vorbereitung das A und O. Natürlich müsse das Outfit stimmen, von Kopf bis Fuß sollten Details zueinander passen. Das eigene Bewerbungsschreiben sollte man verinnerlicht haben, ebenso grundlegende Informationen über das Unternehmen, bei dem man sich vorstelle. Auf Fragen soll man so präzise wie möglich antworten und nicht in Randbereiche abschweifen, aber auch selber solle man nicht zögern, relevante Fragen zu stellen. Dabei dürfte es im Wesentlichen um Motivation und eine eigene Charakterisierung gehen, auch um die eigenen Stärken und Schwächen. So gebe es durchaus Schwächen, die auf der anderen Seite auch Stärken sein könnten.
Ist das Vorstellungsgespräch geschafft, geht es vor allem bei größeren Unternehmen oft in ein Auswahlverfahren, bei dem in kleinen Gruppen die Kriterien des Anforderungsprofils geprüft und bewertet werden. Auch hier, so die Referentin, gelte die sorgfältige Vorbereitung als Grundregel. Ein wichtiger Aspekt sei beispielsweise, wie man sich im Team, quasi als Mannschaftsspieler einbringe. Foto: VG Wissen
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