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Nachricht vom 04.11.2013
Region
Wissener Tafel ist wieder mobil
Die Wissener Tafel ist wieder mobil, mit einem gebrauchten Opel-Bus können die Tafel-Mitarbeiter die notwendigen Transporte durchführen. Der Kauf war nötig geworden da der 19 Jahre alte VW-Bus die TÜV-Plakette nicht mehr erhalten hatte. Es gab Spenden von rund 11.000 Euro - dafür gilt allen der Dank des Tafel-Gremiums.
Das neue Fahrzeug der Tafel Wissen. Foto: prWissen. Jeden Freitag öffnet die Tafel Wissen und versorgt bedürftige Menschen aus der VG Wissen und Hamm. Rund 160 Gäste bekommen eine Mahlzeit und Lebensmittel. Zugang zur Tafel haben rund 300 Menschen, darunter sind viele ältere Menschen.
Etwa 170 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat die Tafel Wissen, die ihren Dienst in einem Schichtsystem tun.
Für den Transport der Lebensmittel war bislang ein VW-Bus im Einsatz, 19 Jahre alt. Der TÜV versagte die Plakette, eine Reparatur viel zu teuer. Es folgte ein Spendenaufruf (der AK-Kurier berichtete). 40 Firmen wurden angeschrieben, 22 Unternehmen spendeten, aber auch viele Privatpersonen. So kamen rund 11.000 Euro zusammen.

Eine Tafelmitarbeiterin nutze private Kontakte zu einem früheren Opel-Mitarbeiter in Leipzig. Der wiederum nutzte seine Kontakte zur früheren Firma. Und so kam ein Sonderpreis für den neuen Bus zustande, die Firma in Leipzig ließ sich von der Not überzeugen. Der Opel Manovo, 2 Jahre alt, 19.000 km auf dem Tacho, wurde für 17.200 Euro an die Wissener Tafel verkauft. Das alte Fahrzeug wurde als Ersatzteillager nach Osteuropa verkauft.
Spenden und eine Rücklage sorgten für die Finanzierung des neuen Transportes. Das Tafelgremium sagt den Spendern auf diesem Wege Danke, und hofft auf weitere Unterstützung.
Denn so schnell wird die Tafel zur Versorgung der bedürftigen Personen nicht überflüssig werden. Die Zahl der Menschen mit weniger als die Grundsicherung steigt, es sind meistens Rentnerinnen, deren Einkommen noch dem Tod des Ehemannes nicht mehr reicht. Die Hinterbliebenenrente sinkt dann plötzlich auf 65 Prozent.

Dass sich viele ältere Menschen schämen zur Tafel zu gehen, auch das wissen die Tafel-Mitarbeiter. Die Tafel Wissen als ökumenisches Projekt der beiden Kirchengemeinden ist sich dieser besonderen Verantwortung bewusst und es gibt ein Konzept, Tafelgäste zu schützen und alle Menschen gleich zu behandeln. (hws)

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