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Nachricht vom 25.11.2013
Kultur
Liederjan muss wiederkommen
Das Publikum im Hammer Kulturhaus war restlos begeistert und forderte immer wieder Zugaben. Die Formation "Liederjan" mit ihrem Wilhelm-Busch-Programm sorgte in einem furiosen Unterhaltungsabend im Hammer Kulturhaus für die Forderung nach Wiederholung dieser genialen Kleinkunst.
\"Liederjan\" bot eine rasanten und unterhaltsamen Streifzug durch die Werke Wilhelm Buschs. Foto: prHamm. Was war Das nun? Ein Literaturabend, ein Konzert, Kabarett, Theater, Slapstick, Instrumentenkunde, Zeitkritik, Folk-Nostalgie? Es war alles!

Ein Kaleidoskop im Sauseschritt, virtuos dargeboten von Jörg Ermisch mit Gitarre, Bandanion, Querflöte, Krummhorn, Hanne Balzer mit Akkordeon und Tuba, Michael Lempelius mit diversen Saiteninstrumenten, nur eine kleine Instrumentenauswahl, ergänzt durch diverse Klangkörper und Requisiten.

So kennt man Liederjan in Hamm seit 2001 im legendären KuKuK-Saal. Die zahlreichen Gäste im gut gefüllten Kulturhaus erlebten einen abwechslungs- und temporeichen Streifzug durch Leben und Werk von Wilhelm Busch. Der Bogen spannte sich von einem „Buschrap“ vom überheblichen Frosch, der seine Grenzen überschätzt und geplättet wird, bis hin zu „Buschido“, flachste Michael Lempelius, und zu einer burlesken Opernpersiflage. Selbst ein gereimtes Rezept zu einem Obstauflauf hatte das Trio vertont. Und die Vorzüge der Einsamkeit pries ein wackerer Junggeselle. Lebensstationen Buschs wurden facettenreich und humorvoll angetippt, und Jörg Ermisch gab dem Publikum Nachhilfe in Instrumentenkunde z.B. dem Krummhorn, dem „Saxophon für Arme“.

Auch das Publikum wurde ins Geschehen einbezogen und ließ Liederjahn nicht ohne zahlreiche Zugaben im Sauseschritt ziehen. Mit dem Konzert harmonierte kongenial die Präsentation der vierten Staffel von Alfred Hrdlickas Radierungszyklus zur 48-er Revolution, von der auch Busch geprägt wurde.
Einhelliger Tenor des Publikums: Kommt wieder, aber nicht erst in zwölf Jahren!
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