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Nachricht vom 22.04.2008
Region
Eine Kuh für den Kindergarten?
Eine Kuh für die Kindergartenwiese?Diese Frage beschäftigte die Kinder des Fürthener Kindergartens so sehr, dass sie Rat beim Fachmann suchten. Also ging´s auf zum Milchlieferanten, dem Hofgut Höfer in Obergüdeln. Nach einem interessanten Nachmittag hatten die Kleinen eingesehen: Wir lassen uns unsere Milch doch lieber bringen.
kindergarten fürthenFürthen. Der Fürthener Kindergarten bekommt eine Kuh! Oder besser doch nicht? Die Kinder des Kindergartens "Die phantastischen Vier" in Fürthen hatten im Rahmen des Projektes "TigerKids" eine "geniale" Idee. "Wenn die Milch von der Kuh kommt und wir jeden Tag Milch trinken, sollten wir uns doch einfach eine eigene Kindergartenkuh anschaffen." Die Idee einiger Kinder fand sofort regen Zuspruch beim Rest der "TigerKids". Doch halt! Schnell kamen Fragen und Zweifel bei den Kindern auf. Die Kuh könnte zwar auf der großen Kindergartenwiese Gras fressen, aber wo soll sie schlafen? Wie und vor
allem wer melkt die Kuh? Nach anfänglicher Euphorie beschloss man sich, doch erst
einmal Rat beim "Fachmann" zu holen. Und wenn könnte man da besser zu Rate ziehen als den Landwirt Bernhard Höfer vom Hofgut Höfer in Obergüdeln. Der jahrelange Milchlieferant des Kindergartens begrüßte so 20 Kinder mit ihren Eltern und Erzieherinnen auf seinem Hof.
Die Besichtigungstour begann im "Wohnzimmer" der Kühe, im Kuhstall. Dort stehen zurzeit 130 Kühe. Die Kinder staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, dass
auch Kühe Urlaub machen. Nämlich dann, wenn Sie ein Kälbchen erwarten. Im extra
hierfür abgetrennten Teil des Stalles konnten die Kinder sogar ein sechs Tage altes Kälbchen streicheln.
Bernhard Höfer zeigte den Kindern, wie eine Kuh gemolken wird. Hier war Dominik besonders mutig und ließ sich die frische Milch direkt in den Mund
melken. Doch im Melkraum erkannten die Kinder schnell, dass die Kühe ja eigentlich gar nicht mehr von Hand gemolken werden.
Wie viel frisst eine Kuh, wie oft muss sie gemolken werden: Fragen über Fragen, doch Bernhard Höfer wurde nicht müde, alle Fragen der Kinder und Mütter zu beantworten. Im Anschluss an die Führung über den Hof waren alle wieder Gast in der gemütlichen Gartenhütte. Hier wurden der gute Kakao, die Milch und Joghurt aus eigener Herstellung probiert. Ein schöner Nachmittag ging viel zu schnell zu Ende. Große und Kleine hatten viel Neues erfahren und vor allem eine wichtige Frage geklärt: "Können wir einfach eine Kuh im Kindergarten halten?"
Die Kinder waren einer Meinung und man beschloss, die Milch doch lieber weiter von
Höfers bringen zu lassen und auf die eigene Kuh zu verzichten.
Alle bedankten sich beim Team des Hofguts Höfer für die Gastfreundschaft und die
interessante Führung durch Bernhard Höfer. Man beschloss, im nächsten Jahr bestimmt wieder zu kommen.
xxx
Eine Menge Fragen hatte Bernhard Höfer beim Besuch der Kindergartenkinder zu beantworten.
   
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