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Nachricht vom 23.04.2008
Region
Altenheime unter einem Dach
Gemeinsam die Zukunft sichern, indem man gemeinsam marschiert. Das ist der Hintergrund des Zusammenschlusses der drei evangelischen Altenheime im Kreis Altenkirchen zu einem engen Verbund unter dem Namen "Evangelische Altenhilfe des Kirchenkreises Altenkirchen gGmbH". Ihr verantwortlicher Geschäftsführer wurde am Mittwochnachmittag in Altenkirchen der Öffentlichkeit präsentiert. Es ist Werner Dumke aus Windeck.
leitung altenheimeKreis Altenkirchen. Der Kirchenkreis Altenkirchen hat die Zeichen der Zeit erkannt. Während immer mehr private Alteneinrichtungen aus dem Boden schießen, das DRK ganz in der Nähe zum Altenkirchener Altenheim einen Neubau errichtet und im nahen Windeck knapp hinter der Grenze zu NRW gleich zwei Altenheime entstehen, musste der Kirchenkreis reagieren, so Aufsichtsrats-Vorsitzender Volker Hergenhan. Es gehe schließlich darum, die ortsnahe Betreuung alter Menschen zu sichern und ein ortsnahes "evangelisches" Angebot aufrecht zu erhalten. Man wolle deshalb auch nicht das Feld großen Trägern überlassen. "Deshalb haben wir einen Neuanfang gestartet", sagte Hergenhahn. Das heißt konkret: Es gibt für die drei Altenheime in Altenkirchen, Hamm (Evangelische Altenhilfe des Kirchenkreises Altenkirchen gGmbH) und in Kirchen (Altenzentrum Kirchen gGmbH) mit Werner Dumkert einen gemeinsamen Geschäftsführer und es gibt einen gemeinsamen Aufsichtsrat, in dem der Kirchenkreis mit vier Personen, Hamm und Kirchen mit jeweils einer, der Raum Altenkirchen mit zwei und der Raum Betzdorf mit einer Person vertreten sind. Die alten gGmbHs bleiben weiter bestehen und wirtschaftlich selbstständig unter dem Dach der Altenhilfe.
Hergenhahn sagte, dieser Schritt sei unbedingt notwendig gewesen. So könne man wirkungsvoll die "Synergieeffekte" nutzen und Geschäftsführer Dumke gab zu bedenken, dass ein größeres Unternehmen auch für die Arbeitsplätze mehr Sicherheit bedeute. Dumke: "Kleine Betriebe alleine haben keine Zukunft" und Hergenhan ist sich sicher: "Jetzt können wir auf dem Markt bestehen." Die Chancen scheinen nicht schlecht zu stehen, sind doch alle drei Häuser (Altenkirchen mit 90 Plätzen, Hamm mit 40 Plätzen und Kirchen mit 90 Plätzen) voll ausgelastet. Dazu kommen in Kirchen noch 23 Plätze betreuten Wohnens, in Hamm werden bald 21 weitere hinzukommen.
Zentral gesteuert wird die neue Konstruktion in Zukunft von Altenkirchen aus. Dumke ist verantwortlich für das Personalwesen, das Finanz- und Rechnungswesen und das gemeinsame Marketing. Mittelfristig soll auch der Einkauf zentral erfolgen, kündigte Superintendent Eckard Dierig (Kirchen) an.
Stellvertreter Hergenhans im neuen Aufsichtsrat sind Werner Windel (Hamm) und Karl-Heinz Stühn (Kirchen). Die ehemaligen Geschäftsführer Paul Seifen (Altenkirchen/Hamm) sowie Rolf Henrichs und Pfarrer Ulrich Dietrich (Kirchen) wurden aus ihren Ämtern verabschiedet.
Geschäftsfüher Dumke hat sein Amt am 16. April angetreten. Dumke ist seit mehr als 20 Jahren im Bereich des Altenheim Managements tätig. Bislang war er in Bielefeld beschäftigt (Wohnstift "Salzburg e. V.") und kümmerte sich dort um die geschäftlichen Angelegenheiten mehrer Altenheime, ambulanter Angebote und Einrichtungen sowie um das betreute Wohnen. Man sei froh, so Herghenhahn, dass man mit Hilfe von Frank Eggert von der Firma selecteam (Personal- und Unternehmensberatung) mit Dumkert einen ausgewiesenen Fachmann habe gewinnen können. Und Dumke ist auch froh - dass er seiner Heimat Windeck jetzt wieder näher ist. (rs)
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Sie präsentierten am Mittwoch das neue Konzept für die evangelischen Altenheime im Kreis: Geschäftsführer Werner Dumke, Heimleiterin Anne Bornschein-Zimmermann (Altenkirchen und Hamm), Paul Seifen, Aufsichtsratsvorsitzender Volker Hergenhan, Superintendent Eckard Dierig und Frank Eggert von der Firma selecteam (von links). Foto: Reinhard Schmidt
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