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Nachricht vom 05.03.2014
Region
Pädagogen informierten sich über Hilfe für Kinder
Kinder psychisch kranker Eltern brauchen Hilfe. Aus diesem Anlass fand im Diakonischen Werk Altenkirchen kürzlich eine Fortbildung für Pädagoginnen und Pädagogen statt, um diese im Umgang mit solchen Kindern zu unterstützen.
Pädagogen informierten sich bei Dr. med. Ralf Sachartschenko (Chefarzt des St. Antonius-Krankenhauses in Wissen, Gabi Sturm (Krankenschwester und Kunsttherapeutin, St. Antonius- Krankenhaus Wissen) und Dirk Bernsdorff (Präventionsfachkraft im Diakonischen Werk Altenkirchen)(v.l.) über Hilfe für Kinder psychisch kranker Eltern. (Foto: pr)Altenkirchen. Am 18. Februar 2014 fand in Zusammenarbeit der Kreisvolkshochschule Altenkirchen als Träger und des St. Antonius-Krankenhauses Wissen sowie der Fachstelle für Suchtprävention und für Kinder aus suchtbelasteten Familien im Diakonischen Werk Altenkirchen eine Fortbildung zum Thema „Hilfe für Kinder psychisch kranker Eltern“ statt.

Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichteten vor allem aus dem Bereich der Kindertagesstätten, dass immer mehr Kinder mit psychisch- und suchtbelasteten Eltern von ihnen betreut und begleitet werden. Das erhöht auch die Anforderungen an die pädagogischen Mitarbeiter. Der Wunsch nach mehr Unterstützung und Zusammenarbeit mit anderen Institutionen steigt.

Referenten bei der Fortbildung waren Dr. med. Ralf Sachartschenko (Chefarzt des St. Antonius-Krankenhauses in Wissen), Gabi Sturm (Krankenschwester und Kunsttherapeutin, St. Antonius- Krankenhaus Wissen) und Dirk Bernsdorff (Präventionsfachkraft im Diakonischen Werk Altenkirchen).

Dr. Ralf Sachartschenko erklärte die Aufgaben der Psychiatrie in Abgrenzung zur Psychologie, gab einen Überblick über die häufigsten psychiatrischen Krankheiten (Suchterkrankungen, Depressionen, Psychosen) und beschrieb die Ursachen, die Erscheinungsformen der Krankheiten und die Auswirkungen und Risiken für die Kinder.

Gabi Sturm beschrieb die Situation von Kindern, die mit psychisch kranken Eltern zusammen leben und welche Hilfen ihnen gegeben werden können, z.B. durch ein Gruppenangebot in der Klinik in Wissen. Diese Gruppe findet in Kooperation bei der HIBA in Wissen statt. Sie hob hervor, dass es sehr wichtig sei, den Kindern ein Verständnis für die Erkrankungen zu vermitteln und die Botschaft, dass sie nicht schuld sind an der Krankheit der Eltern.

Dirk Bernsdorff schilderte die Auswirkungen der Sucht der Eltern auf die Kinder und stellte die Hilfsangebote der Diakonie für Kinder, Jugendliche und erwachsene Angehörige vor.

Von den Teilnehmern wurde der dringende Wunsch nach mehr Möglichkeiten für Fortbildungen und Fallberatungen vorgebracht. Es entstand die Idee zur Gründung einer Arbeitsgruppe, die sich in Zukunft mit der Thematik in der Westerwald-Region befassen könnte.

Diese Fortbildung wird am 30. September 2014 erneut in Altenkirchen angeboten.

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Fachstelle für Suchtprävention im Diakonischen Werk Altenkirchen, Dirk Bernsdorff, telefonisch unter 02681 8008 46 oder per E- Mail an bernsdorff@dw-ak.de.
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