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Nachricht vom 09.03.2014
Region
Photovoltaik für Eigenverbrauch nutzen
Die Infoveranstaltung „Photovoltaik 2.0 – Wirtschaftlich durch Eigenverbrauch“ der gemeinsamen Klimaschutzinitiative im Autohaus Kamp-EAW in Wissen zeigte, dass sich das Wirtschaftlichkeitsmodell der Photovoltaikanlagen geändert hat und sich die Rendite nicht mehr aus der Vergütung des eingespeisten Stroms, sondern aus dem eigenen Verbrauch des produzierten Stroms ergibt.
Von links: Jochen Ermert (Autohaus Kamp EAW, Wissen), Landrat Michael Lieber, Michael Vogtmann (DGS Franken). Foto: KVWissen. Knapp 100 Besucher erfuhren in der zweistündigen Veranstaltung, zu der die Kreisverwaltung in das EAW Kamp Autohaus eingeladen hatte, wie heutige Photovoltaikanlagen ausgelegt werden, welche Betreibermodelle es gibt und das sich sogar Ost-West-Dächer für die neue Photovoltaikanlagentechnik eignen.

Landrat Lieber leitete mit einem Einblick in die gemeinsame Klimaschutzinitiative und einem kurzen Überblick über aktuelle und vergangene Photovoltaikprojekte auf den Dächern der kreiseigenen Liegenschaften in die Veranstaltung ein. „Die Größe unserer Anlagen orientiert sich an den Lastgängen der Liegenschaften. Knapp 60 Prozent des produzierten Solarstroms verbrauchen wir selbst und genau diese 60 Prozent garantieren uns den wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen. Ich empfehle jedem Gewerbetreibenden sich jetzt mit der neuen Art der Photovoltaiknutzung zu beschäftigen und den Kontakt zu unseren Solateuren aus der Region zu suchen. Eine Liste der Solateure sowie eine Wirtschaftlichkeitsanalyse können Sie auf unserer Internetseite www.solar-ak.de abrufen“, so Landrat Lieber.

Michael Vogtmann, von der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (Landesverband Franken e.V.), ging in seinem gut einstündigen Vortrag umfangreich auf die Photovoltaik-Eigenstromnutzung ein. Mit anschaulichen Praxisbeispielen, umfangreichen Wirtschaftlichkeitsberechnungen und jeder Menge Überzeugung verdeutlichte er die Einsparpotentiale des selbstverbrauchten PV-Stroms. Sogar Ost-West-Dächer seien nun geeignet, da man mit dem Ostdach den morgendlichen und dem Westdach den abendlichen Strombedarf durch die Photovoltaikanlagen gut abdecken könne.
Jedoch wurde er nicht müde, zu betonen, dass die erzielbare Rendite der Photovoltaikanlagen, durch eine finanzielle Belastung des Eigenstromverbrauchs wesentlich schlechter ausfalle. Eine solche finanzielle Beteiligung des Eigenstromverbrauchs an der EEG-Umlage, gilt seit dem Eckpunktepapier zur kommenden EEG Novellierung als wahrscheinlich und soll zum 1. August in Kraft treten. Diese für die Photovoltaik negative Entwicklung bedeutet aber zeitgleich auch, dass noch einige Monate bleiben, um von den alten EEG-Bedingungen zu profitieren. Denn Altanlagen, die bis zum 1. August umgesetzt werden, genießen Vertrauensschutz.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und der gemeinsamen Klimaschutzinitiative finden Sie unter www.klimaschutz-ak.de und www.solar-ak.de
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