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Nachricht vom 30.05.2008
Region
Gemeinsam für die Zukunft ausrichten
Zu einer Klausurtagung trafen sich die Vostände und Stadtratsfraktionen der Betzdorfer und der Kirchener Sozialdemokraten auf der Freusburg. Die Kommunalpolitiker befassten sich unter anderem mit den Themen "Tourismus und Kultur" und Fragen der Schulentwicklung in der Region.
Kirchen. Zu einer gemeinsamen Klausurtagung auf der Freusburg waren die Vorstände und Stadtratsfraktionen der beiden SPD-Stadtverbände aus Betzdorf und Kirchen zusammengekommen. Andreas Hundhausen, als gastgebender Vorsitzender der SPD, begrüßte die Teilnehmer und machte nochmals die Notwendigkeit einer solchen Veranstaltung deutlich: "Diese Region tut gut daran, wenn sie sich gemeinsam aufstellt und gemeinsam für die Zukunft ausrichtet." Zunächst stand der Bereich "Tourismus und Kultur" auf der Tagesordnung.
Unzufrieden zeigten sich die Sozialdemokraten aus Betzdorf und Kirchen darüber, dass beim Molzbergbad keine Fortschritte erkennbar seien. Nach Informationnen, die MdL Krell erhalten hat, liege dies an der bislang fehlenden positiven kommunalaufsichtlichen Bewertung. Diese müsse formgerecht durch die Kreisverwaltung erfolgen, sei aber noch nicht in Mainz eingetroffen. Der Abgeordnete hat sich darum an den Innenminister gewandt und um ein klärendes Gespräch mit der Fachabteilung gebeten, in dem mit den Vertretern von Betzdorf und Kirchen mögliche Probleme, die die Realisierung des Bades behindern, geklärt werden könnten.
Die Teilnehmer stellten fest, dass die vielen Vereine und unterschiedlichen Institutionen ein enormes Angebot an Veranstaltungen und Angeboten auf kultureller Ebene machen, was weiterhin auch gestärkt werden soll. Michael Weller, SPD-Bürgermeisterkandidat für die Stadt Kirchen, stellte seine Idee einer Veranstaltung unter dem Titel "Mu-Sieg" vor. Seinen Vorstellungen nach könnte es in den beiden Sieg-Städten verschiedene Veranstaltungen mit verschiedenen musikalischen Ausrichtungen geben, beispielsweise mit einem Jazz-Frühschoppen oder ähnlichem. Christian Greb, der als Juso und Vorstandsmitglied der Betzdorfer SPD an der Klausurtagung teilnahm, machte nochmals deutlich, dass auch für junge Menschen etwas geboten werden müsse – vor allem vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung.
Die Sozialdemokraten verständigten sich darauf, eine solche Anregung weiterhin zu verfolgen. Tourismus gehöre zu den aufstrebenden Wirtschaftsbereichen. Er habe in den vergangenen Jahren in Rheinland-Pfalz zugenommen, denn hier wurde rund 1 Milliade Euro von Gästen in Gastronomie und Hotellerie konsumiert. Nachdem die Genossen aus Kirchen bereits erste Bestrebungen hinsichtlich dieses Themas unternommen haben, wollen auch die Betzdorfer die dort angelaufenen Stadtgespräche unterstützen, die dortigen Ergebnisse aber zunächst abwarten. Christopher Becher, Kreisbeigeordneter und stellvertretender Vorsitzender der Betzdorfer SPD, kommentierte das Engagement so: "Wir können froh sein, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger in die Stadtgespräche einbringen und wir zollen dem Engagement hohen Respekt."
Ein weiterer großer Themenschwerpunkt der Klausurtagung war die Schulentwicklung in Betzdorf und Kirchen. Dr. Matthias Krell, Mitglied des Landtages, informierte die Anwesenden ausführlich über die aktuellen Entwicklungen und skizzierte mögliche Szenarien für die Region, wobei er eine deutliche Position einnahm: "Für den Schulstandort Betzdorf und Kirchen muss eines klar sein: Wir dürfen uns nicht auseinander dividieren lassen. Wir sind ein Standort und wollen auch genauso behandelt werden." Darin waren sich die Teilnehmer einig.
Kommunale Wirtschaftspolitik und die Möglichkeiten einer interkommunalen Zusammenarbeit diskutierten die SPD-Mitglieder am Ende der Klausurtagung. In diesem Zusammenhang verwies Krell nochmals auf das Landesentwicklungsprogramm IV und welche Chancen dies für die Region bedeute. Krell machte deutlich, dass die Region eine wirtschaftliche Entwicklung aus einem Guss benötige. "Nur so kommen wir voran", so Krell abschließend.
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