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Nachricht vom 06.05.2014
Region
Proben für "Strohnja" laufen auf Hochtouren
Mit dem Familienmusical „Strohnja“ steht ein neues Großprojekt der Kreismusikschule Altenkirchen an. Die Proben für das Stück laufen bereits auf Hochtouren. Insgesamt sind fünf Aufführen des Musicals in Altenkirchen, Betzdorf und Wissen geplant.
Insgesamt soll es fünf Aufführungen in Altenkirchen, Betzdorf und Wissen geben: Die Kreismusikschule plant mit dem Familienmusical „Strohnja“ ihr nächstes Großprojekt. (Foto: pr)Altenkirchen. Während das Wetter im Allgemeinen derzeit immer wieder verrückt spielt, wechseln sich alle vier Jahreszeiten gerade im Viertelstundentakt in der Kreismusikschule in Altenkirchen ab. Die Proben für das musikschuleigene Familienmusical „Strohnja“ laufen auf Hochtouren. Inzwischen stehen auch die 29 kleinen Schauspieler fest, die aus dem gesamten Kreisgebiet für die Proben anreisen.

Majestätisch schreitet der Sommer in den großen Saal, verspielt zaubert der Frühling ein Blümchen hier und noch eins dort – die Vogelscheuche Strohnja kann über alles nur staunen, erlebt sie den Jahreszyklus doch zum ersten Mal.
„Vielleicht können wir ja „Herbstlich“ statt herzlich „Willkommen“ sagen“ – immer wieder werfen die Schauspiel-Kinder eigene Ideen ein, bauen den Text des Stückes kreativ um und erhalten Raum für freies Spiel.
„Gerade die Improvisation haben wir lange geprobt. So verlieren die Kinder die Angst vor Textaussetzern und wissen, wie sie sich in ihren Rollen verhalten können, egal was passiert“, erklärt Milena Wolf, Theaterpädagogin und Regisseurin des Stücks.

Zwischen sechs und zwölf Jahren sind die Darsteller jung, die auf insgesamt fünf Aufführungen hin proben. Hinzu kommen ein gesamter Schulchor der Altenkirchener Erich-Kästner-Grundschule sowie Orchester und Background-Sänger.

Bis zur großen Musicalpremiere ist noch viel zu tun: „Vor allem studieren wir den Text ganz oft gemeinsam – einige Kinder können bislang kaum lesen. Dann geht es an die Stellproben, der Text muss schön gestaltet werden und immer wieder werden Theaterregeln und Tempi wiederholt.“ Dass die Kinder motiviert sind, ist nicht nur jede Minute in den Proben spürbar, sondern auch daran erkennbar, dass sie „jetzt schon anfangen, den Text auswendig zu lernen – davon war noch gar nicht die Rede.“
Die ersten Gesamtproben sind für den Hochsommer anvisiert. Bis dahin üben die Kinder in verschiedenen Rollengruppen. Parallel dazu gibt es Training mit der Gesangslehrerin Milena Lenz, die auch die musikalische Überarbeitung der Ursprungsversion übernimmt.

Einziger Sammelpunkt aller Darsteller sind derzeit die Exkursionen, die der Nabu als Kooperationspartner für die Kinder anbietet: „Dabei erfahren die Kinder hautnah den Jahreszyklus. Der enge Bezug, der immer wieder zum Stück hergestellt wird, ist dabei besonders wertvoll“, schwärmt Wolf. Als weiterer Partner fungiert die Neue Arbeit, die für den Kulissenbau verantwortlich zeichnet. „Die Zusammenarbeit funktioniert toll“, freut sich Musikschulleiter Michael Ullrich, der die Gesamtleitung des Projektes übernimmt: Erstmals arbeitet die Kreismusikschule für ein Großprojekt mit so vielen Partnern zusammen. Und durch eine Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen der „Bündnisse für Bildung“ ist die Teilnahme am Projekt für alle Kinder kostenlos.

Im November soll Strohnja die großen Bühnen in Altenkirchen, Betzdorf und Wissen erobern. Neben drei Abendveranstaltungen sind auch zwei Schulaufführungen geplant.
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