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Nachricht vom 06.05.2014
Vereine
Piloten nutzten Feiertage für Training und Ausbildung
Die Piloten des Segelflugclubs Betzdorf-Kirchen nutzten die Oster- und Maifeiertage intensiv. Sowohl Training wie auch Ausbildung standen dabei auf dem Flughafen in Katzwinkel-Wingendorf auf dem Programm.
Ausbildung bei SFC Betzdorf-Kirchen: Flugschüler Danyal Basar und Fluglehrer Praesident Armin Brast. (Fotos: pr)Betzdorf/Kirchen. Die Segelflieger des SFC Betzdorf-Kirchen nutzten die Oster- und Maifeiertage intensiv für Streckenflugtraining sowie Segelflug-und Motorflugausbildung.
Insbesondere die Woche vor Ostern bot dabei sehr gutes Streckenflugwetter und wurde optimal genutzt.

Im Zeitraum vom 12. bis 26. April wurde mit neun Flugzeugen und elf Piloten eine Gesamtstrecke von über 4200 Kilometern zurückgelegt. Dabei war der 16. April der beste Tag mit Flügen von bis zu 586 Kilometern. Die Betzdorf-Kirchener Segelflieger flogen dabei motorlos bis in den Harz, Thüringer Wald und Odenwald. Aber auch der 3. und 4. Mai boten bestes Flugwetter für Streckenflüge. Die SFC-Piloten nutzten dies für Flüge bis zu 490 und 547 Kilometern. Den Vogel schoss aber am 4. Mai Youngster Jannik Weber ab: er flog mit der fast 50 Jahre alten Ka8b „Pink Panther“ des Vereins, eigentlich ein einsitziges Anfängerflugzeug und beileibe kein Hochleistungssegler, eine Strecke von immerhin 190 Kilometern. In der Summe erflogen die SFC-Piloten im Frühjahr schon weit über 9.000 Streckenkilometer im lautlosen Flug.

Damit ist ein gelungener Start in die Streckenflugsaison gelungen. Inzwischen laufen schon die ersten Qualifikationswettbewerbe für die Segelflug Deutsche Meisterschaft 2015. Jochen Kuhlmann landete mit seinem Discus 2/18m in Klix als 15. in der 18Meter-Klasse im Mittelfeld. Ende Mai wird er zudem mit Co-Pilot Markus Schmidt und Klaus-Peter „Kilo“ Werthebach mit dem Vereins-DuoDiscus in Jena an der Doppelsitzer Qualifikation teilnehmen.

Während die erfahrenen Piloten auf Strecke gingen, wurde am Flugplatz in Katzwinkel intensiv der fliegerische Nachwuchs ausgebildet. Dabei wurden aus Schnupperfliegern aktive Flugschüler, die nun eifrig ihre Starts absolvieren, um bald alleine zu fliegen.

Das gelang Flugschüler Nils Hübner schon ganz früh in der Saison mit seinen ersten Alleinflügen und der damit verbundenen A-Prüfung am 24. April auf der ASK-13. Nils hatte erst im letzten Herbst mit seiner Ausbildung begonnen. Er legte drei perfekte Prüfungsflüge hin und kann nun mit den weiteren Ausbildungsinhalten fortfahren.

Dafür musste er „seinem“ Flugzeug dankbar die Reverenz dafür erweisen, dass es ihn sicher wieder auf den Boden gebracht hatte. Sein Fluglehrer dankte ihm dann dafür mit einem ganz speziellen recht dornigen Fliegerstrauß der die Finger sensibilisiert, damit er das richtige Knüppelgefühl beim Fliegen hat. Nach zünftiger Taufe mit kaltem und warmem Wasser wurde anschließend auch dem Hintern durch gezielte „Klopftherapie“ das richtige Thermikgefühl vermittelt. Wir wünschen Nils weiterhin viele erlebnisreiche und sichere Flüge und viel Freude am Fliegen.

Wenige Tage später schaffte auch Flugschüler Danyal Basar die A-Prüfung. Er absolvierte in der ruhigen Abendluft seine drei ersten Alleinflüge sicher und problemlos unter Aufsicht von Fluglehrer und Vereinspräsident Armin Brast. Die darauffolgende Straußübergabe mit nasskalter Taufe und Abklopfen waren ihm dann fast egal. Das Glücksgefühl, zum ersten Mal ein Segelflugzeug alleine zu beherrschen und sicher zu fliegen, machte das alles mehr als wett.

Auch Flugschülerin Laura Knote konnte ihre ersten Alleinflüge im Flugzeugschlepp problemlos durchführen, nachdem sie schon im letzten Sommerlager im Windenstart alleine geflogen war und ihre A-Prüfung bestanden hatte.

Zu Beginn dieser Saison setzte der SFC erstmals auch den Motorsegler Falke SF25 von Vereinsmitglied Rüdiger Klein erfolgreich in der Schulung ein.

Freddy Wendland, Leo Hofmann und Till Schmidt konnten damit nach intensiver Vorbereitung schon ihre ersten Alleinflüge absolvieren und erwerben momentan die TMG (Touring-Motor-Glider) Typberechtigung.

Aber auch die Motorflieger waren überaus aktiv. Durch die intensive Schulung während der Osterferien war es möglich, die erst kurz zuvor begonnene PPL-A Ausbildung von Riccardo Kleine und Frank Kuhlmann mit ersten Alleinflügen zu krönen. Aufgrund der guten Ausbildungsqualität und intensiven Vorbereitung konnten sich die Fluglehrer Armin Brast, Thomas Hofmann und Frank Wendland dabei beruhigt zurücklehnen, während ihre Schützlinge in der Luft waren.

Beide Piloten absolvierten ihre Alleinflüge in Breitscheid in schickem Outfit mit Slimfit-Hemd und Krawatte. Die Krawatten waren allerdings so lang, dass sie sofort wieder stilgerecht von den Fluglehrern gekürzt werden mussten, was aber der Freude der frischgebackenen Piloten keinen Abbruch tat. Schon am Folgetag konnten sie dann ihre Alleinflüge auf dem wesentlich kürzeren und engeren Flugplatz in Katzwinkel wiederholen und stellten damit ihre fliegerischen Fähigkeiten unter Beweis.

Das Motorfliegen scheint ansteckend zu sein, inzwischen hat auch Segelfliegerin Justine Kill ihre Motorflugausbildung auf der vereinseigenen Cessna 172 begonnen. Da sie schon einige Erfahrung im Segelfliegen hat, wird bald wieder ein Alleinflug anstehen, wenn auch diesmal mit Motorkraft.
     
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