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Nachricht vom 23.07.2014
Kultur
Weltmeisterlich: Tag der Chöre im Kulturwerk Wissen
Zum großen Sing- und Sommerevent hatte der Kreis-Chorverband Altenkirchen ins Kulturwerk geladen. Von über zehn Ensembles wurde hier Chorgesang vom Feinsten geboten. Kaum ein Genre, das nicht in locker-leichter und doch präziser Manier dargeboten wurde: Von der klassischen Volksweise bis zum bekannten Charterfolg ging die musikalische Reise. Der Erlös der Veranstaltung geht komplett an die Stiftung „Humor hilft heilen“.
Die Sängerinnen und Sänger aus Nauroth sorgten unter Leitung von Bernhard Kaufmann für einen fröhlichen Auftakt beim „Tag der Chöre“ im Kulturwerk. Fotos: Nadine BuderathWissen. Eine Veranstaltung mit Gewinn und das in jeglicher Hinsicht – das war die aktuelle Auflage des „Tags der Chöre“ im Kulturwerk Wissen. Ein Gewinn für das Publikum, für die Chöre, die sich gegenseitig reichlich Applaus spendeten und Zeit zum Austausch hatten und nicht zuletzt für die Stiftung „Humor hilft heilen“. Denn nach dem Chorfestival 2011 sowie den überaus erfolgreichen Jubiläumskonzerten im vergangenen Jahr, habe man überlegt, was nun folgen könne, so Verbandsvorsitzender Karl Wolff.

Im November war die Idee dann geboren, die nun umgesetzt wurde: Der „Tag der Chöre“ 2014 als Benefizveranstaltung, deren Erlös komplett an die Stiftung des bekannten Kabarettisten Dr. Eckart von Hirschhausen geht, die mit Klinikclowns ein wenig Humor in die Krankenzimmer bringt.

Eine Idee, die auch bei den Sängerinnen und Sängern in der Region gut ankam. Gleich 14 Chöre und Ensembles in zwölf Vereinen und insgesamt 350 Aktive machten am Sonntag aus der ehemaligen Industriehalle eine Sangeshochburg. Doch nicht nur die schiere Anzahl beeindruckte, sondern ebenso das facettenreiche Programm, das zahlreiche Genres – von der Volksweise bis zum Gospel, von der geistlichen Komposition bis zum Pop-Hit – abdeckte und somit Anspruch und Lebendigkeit in der größten regionalen Vertretung im Landes-Chorverband Rheinland-Pfalz unter Beweis stellte.

Am Mittag machte das gemischte Ensemble CHORisma Nauroth unter Leitung von Bernhard Kaufmann den Auftakt, das mit „The Lion Sleeps Tonight“ und einem flotten „Barbara Ann“ (Tenorsolo: Tobias Bröhl) den locker-leichten Soundtrack zum heißen Sommertag lieferte.

Mit „Im Wagen vor mir“ bot der Gesangverein Heimatklänge Dickendorf gleichfalls einen bekannten Klassiker auf, bei dem sich Damen und Herren einen fröhlichen Schlagabtausch lieferten – selbstverständlich rein musikalischer Natur! Die eigenen Lachmuskeln und die der Zuhörer trainierten die Dickendorfer mit Lorenz Maierhofers „lächerlich“/“Lachende Fuge“, hatten mit dem „Cherubinischen Hymnus Nr. 7“ aber auch ein „Konfekt für die Seele“, so Dirigent Georg Lohmeier, im Repertoire.

Mit dem Männergesangverein Eintracht Steinebach (Leitung auch hier: Bernhard Kaufmann) stand ein siebenfacher Meisterchor auf der Bühne, der eine ebenso eingängige wie spannende Mischung aus diversen europäischen Volksliedern und Spirituals zu Gehör brachte. Zu hören war im Kulturwerk jedoch nicht nur Chorgesang auf hohem Niveau, sondern daneben immer wieder das Klappern der Spendendosen. Ein Geräusch, das Verbandsgeschäftsführerin und Organisatorin Corinna Simmerkuß erfreut haben dürfte, ist doch geplant, dass die Verbandsleitung die gesammelten Spenden am 26. November persönlich an von Hirschhausen überreichen wird, der dann einen Auftritt in Hachenburg absolviert.

Damit wirklich jeder Cent der Stiftung zugutekommt, traten sämtliche Akteure selbstverständlich unentgeltlich auf. So auch die Formation Chorisma im MGV Liedertafel Dermbach und ihr Dirigent Torsten Stendenbach, die mit „Good News“ und einer wunderbaren Version von „Can’t Help Falling in Love“ ihren Teil zu einem abwechslungsreichen und entspannten „Tag der Chöre“ beitrug.
„Einen Verein, drei Chöre“ gab es allein beim Auftritt des MGV Frohsinn Betzdorf-Bruche: Die Männer luden zunächst unter anderem mit starken Stimmen und der ein oder anderen Requisite (was ist schon ein Krimi ohne Schuss?) zum „Kriminal-Tango“, während der Frauenchor „Kein schöner Land“ besang. Gemeinsam erklang schließlich als gelungener Schlusspunkt ein Titel der Schürzenjäger.

Die Veranstaltung selbst endete erst am Abend, als der Auftritt des Jugendchores Niedererbach unter Leitung von Ursula Räder das Ende des offiziellen Teils markierte. Ganz bewusst habe man sich entschlossen, den Jugendchor ans Ende zu setzen, so Wolff und Simmerkuß: „Wir wollen das Publikum mit jungen Leuten auf der Bühne nach Hause schicken!“ Beweis für die Zukunftsfähigkeit des Chorwesens.
Nicht nur für die Niedererbacher, sondern für alle Ensembles gab es als kleine Anerkennung für ihren Beitrag zum Benefizkonzert eine Dankesurkunde mit Foto ihres Auftritts und der Unterschrift von Eckhard von Hirschhausen und eine CD des Kabarettisten.

Außer den schon genannten waren im Kulturwerk mit dabei: Chorussal Flammersfeld (Leitung: Birgit Keil), MGV Niederhausen (Klaus Peter Voss), Canto al dente (Michael Sauerwald), Pop- und Gospelchor RiseUp (Birgit Keil), MGV Beul-Heupelzen (Wladyslaw Swiderski) und Divertimento (Sylvia und Michael Sauerwald). (bud)
     
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