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Nachricht vom 05.08.2014
Region
Vier Tage Kirmes unter der Rekordfichte gefeiert
Am Freitag startete sie – die aktuelle Auflage der Kirmes in Elkenroth. Mit einem vollgepackten Programm ein beliebter Anlaufpunkt in der Region. Zu den traditionellen Höhepunkten gehörte das Aufstellen des Kirmesbaumes durch die Kirmesjugend. In diesem Jahr nutzte außerdem die Frauengemeinschaft Elkenroth die Veranstaltung als Rahmen für ihren runden Geburtstag: Das 80-jährige Bestehen wurde gebührend gefeiert.
Die Jungs der Kirmesjugend mussten sich ordentlich ins Zeug legen, um das Festwahrzeichen in die richtige Position zu bringen. Fotos: Nadine BuderathElkenroth. Wenn das kein Wegweiser ist! Über 25 Meter hoch ist der Elkenrother Kirmesbaum in diesem Jahr – in den letzten Tagen ein unübersehbarer Hinweisgeber für alle Feierwütigen aus der Region.
Am Samstagabend hatte sich die Wiese hinter dem Festzelt für 42 junge Männer in ein Freiluft-Fitnessstudio mit Schwitzgarantie verwandelt, galt es doch 25,48 Meter Fichte, gespendet von der Waldinteressentenschaft, in die richtige Position zu bringen. Und die Zahl 25,48 ist dabei von äußerster Wichtigkeit, ist das Elkenrother Festwahrzeichen damit doch („Das müssen Sie schreiben!“) einen ganzen Meter länger als das von Gebhardshain.

Zahlreiche Schaulustige hatten sich eingefunden, um mitzuerleben, wie die Abordnung der Kirmesjugend mit Kraft und Geschick und der klanglichen Unterstützung des Musikvereins „Harmonie“ Elkenroth (Leitung: Vizedirigent Alois Pfeiffer) den Baum aufstellte. Rund eine halbe Stunde lang wurde da gestemmt, beraten, kommandiert und an Seilen gezogen. Und zu den spannenden Fragen unter den Festgästen gehörte wie stets: Wer wird denn da in Form des Kirmesmensch liebevoll auf die Schippe genommen?

Da musste nicht lange überlegt werden, kann doch die Frauengemeinschaft Elkenroth in diesem Jahr ein großes Jubiläum begehen – oder wie es das Schild an der Fichte prägnant auf den Punkt brachte: „80 Jahre Frauengemeinschaft und kein bisschen leiser!“ Wanderte der Blick von dort in die Höhe, fiel er gleich auf mehrere Puppen alias Kirmesmenschen. Zuoberst, klar, die „Elger Power Frauen“ mit ihrer Vorsitzenden Monika Mockenhaupt und ihrer Stellvertreterin Sigrid Hüsch. Darunter hingen, sozusagen unter den wachenden Blicken der Damen, dann einige Herren, etwa der „Elger Power Uli“ – ansonsten bekannt als Pfarrer Ulrich Bals.

Die Kirmesjugend selbst dachte nach dem Aufstellen noch ganz und gar nicht ans „Abhängen“, vielmehr gab sie noch einen Tanz zum Besten, der, in Anlehnung an den schlagzeilenträchtigen Auftritt einer gewissen anderen Mannschaft, „So geh’n die Elger“ betitelt worden war. Ganz so viel Körpereinsatz war hingegen von Axel Karmann beim anschließenden Fassanstich nicht gefragt: In Vertretung von Bürgermeister Peter Schwan meisterte der Erste Beigeordnete diese Aufgabe mühelos. Karmann dankte allen Mitwirkenden und Helfern und hieß alle Besucher herzlich willkommen.

Gestartet war die Traditionskirmes, die von der Ortsgemeinde und den Ortsvereinen veranstaltet wird, bereits am Freitag. Da hieß es: „Elgert rockt“ und rocken, das taten die drei Bands „Fun Park“, „Destination Anywhere“ und „Beautiful Noise“. Für beste Stimmung sorgte auch die Coverband „Splash“, die am Samstagabend zum Abfeiern und Mitsingen ins Zelt lud. Und am Sonntag setzte sich das Programm für Jung und Alt nahtlos fort: Feierlich begann der Tag mit dem Festhochamt in der Kirche St. Elisabeth, gefolgt von der Kranzniederlegung am Ehrenmal. Außerdem stand ein Frühschoppen an und Gelegenheit zur Party boten dieses Mal „Ralf Dee and Friends“. Am Montag hieß es Abschied zu nehmen von der Kirmes 2014. Und das mit Ständchen des Musikvereins und der Kirchener Kombo „Joker“.

Der Sonntagnachmittag gehörte aber ganz den „Power Frauen“ – bis auf den letzten Platz waren die Bänke im Festzelt belegt, waren Mitglieder, befreundete Frauengemeinschaften, Vertreter der Vereine und der Ortsgemeinde und weitere Gäste der Einladung zur Feier gefolgt. Stärkung gab es mit Köstlichkeiten vom Kuchenbuffet, dann begrüßte Monika Mockenhaupt die Besucher und ließ kurz die Geschichte des Vereins Revue passieren. Genau am 9. August 1934 war die Geburtsstunde der Frauengemeinschaft und es dauerte nur wenige Wochen, bis sie zu den größten Vereinen im Ort gehörte. Viele der Aktivitäten und festen Termine im Kalender, die sich im Laufe der Zeit entwickelten, gehören noch heute fest zum Vereinsleben: Etwa der Jahresausflug, die Karnevalsfeier, das Basteln für den Adventsbasar, das Putzen der Kirche, das Mitanpacken bei Festen in Elkenroth und vieles mehr.
Zu fünf tragenden Säulen fasste Günter Hüsch, Sprecher der Ortsvereine, diese Aktivitäten in seinem Grußwort zusammen: Die kfd-Frauengemeinschaft sei eine ökumenisch-religiöse Gemeinschaft, kulturtragend, eine caritative Bewegung, eine Bildungsgemeinschaft und nicht zuletzt ein Freizeitgestaltungsverein. Ein Geschenk für die „Geburtstagskinder“ hatte Hüsch selbstredend mit dabei, ebenso wie die anderen Redner Präses Ulrich Bals („Ohne die Frauengemeinschaft wäre unsere Gemeinde ärmer!“), Axel Karmann und die Vertreterinnen der kfd Nauroth, der kfd Rosenheim-Steineberg und der Frauengemeinschaft Kausen-Dickendorf-Molzhain.

Doch die Elkenrother kfd-Frauengemeinschaft zeigte sich selbst ebenfalls einmal mehr gebefreudig. Für die anwesenden der insgesamt 39 Ehrenmitglieder (zu dem alle Mitglieder ab 80 Jahren gehören) gab es ein Taschentuch mit eingestickten Initialen und eine Dankeskarte. Und zwei soziale Institutionen aus der Region konnten sich über eine Spende freuen – Schecks über je 1000 Euro gingen an das Frauenhaus Hachenburg und an das Kinderhaus „Pumuckl“ in Hattert. (bud)
       
   
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