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Nachricht vom 08.08.2014
Vereine
Waldbauverein Altenkirchen auf Lehrfahrt
Auf eine wunderschöne und informative Reise mit Erlebnischarakter konnte die 86-köpfige Reisegruppe des Waldbauvereins Altenkirchen beim Abschiedsgruppenfoto vor dem Kirchenportal von Hluboka/Tschechien zurückblicken.
Die Reisegruppe des Waldbauvereins Altenkirchen war im Böhmerwald unterwegs. Foto: VereinAltenkirchen. Eine erlebnisreiche Exkursion in den Böhmerwald gab es für die Teilnehmer der Lehrfahrt des Waldbauvereins Altenkirchen. Gleich am ersten Tag führte die örtliche Reiseleitung die Teilnehmer zum neuen Baumwipfelpfad in Lipno nad Vltavou. In 700 Meter Höhe brachte ein Sessellift alle zum Ausgangspunkt und über einen allmählich ansteigenden, ca. 5 Meter breiten Holzsteg gelangten die Besucher immer höher bis über die Baumwipfel. Der in einem großen Bogen angelegte Steg begeisterte gleichzeitig auch als Lehrpfad.
Die Besucher konnten sich über die Besonderheiten des Waldes, dessen Kultivierung, Erhaltung und Fauna informieren. Während der anschließenden Besichtigung der Klosterkirche des Zisterzienserklosters aus dem 13.Jahrhundert fanden sich spontan einige Reiseteilnehmer zu einem kleinen Lobpreislied („Dona nobis pacem“) auf der Empore zusammen.

Am nächsten Tag standen Stadt- und Schlossbesichtigung in Krumau, der Perle Südböhmens auf dem Programm. Weiterhin wurde eine der ältesten Brauereien Tschechiens besucht, selbstverständlich inklusive Kostprobe des Gerstensaftes. Am dritten und letzten Tag führte der Weg die Gruppe aus dem Landkreis Altenkirchen zum Schwarzenberger Schwemmkanal.
Der Schwemmmeister erläuterte den Besuchern an einem großen Modell zunächst die geographische Lage des Schwemmkanals. Dieser verband früher die Flüsse Moldau und Donau als Wirtschaftsstraße und diente als natürlicher Transportweg der abgeholzten Baumstämme. Ein praktischer Teil für die interessierten Zuschauer folgte.
Nach alter Überlieferung verkündete der Schwemmmeister seinen Schwemmspruch. Die Schwemmer, in traditioneller Tracht gekleidet, lenkten die Baumstämme mit Hilfe ihres Handwerkzeugs in den Wasserkanal, sodass das Holz zum hundert Meter abwärts liegenden Wehr treiben konnte. Im Anschluss an diese Besichtigung und der Rückfahrt zum Hotel wartete ein weiterer Höhepunkt auf die Ausflügler. Eine 26-köpfige Trachtengruppe führte in der Hotelanlage traditionelle, böhmische Volksweisen und beeindruckende Volkstänze auf.

Im Anschluss daran unterhielt ein Gesangsduo die Gäste aus dem Westerwald bis in die späten Abendstunden wobei das Tanzbein geschwungen werden konnte. Reiseteilnehmer Walter Ochsenbrücher trug einige seiner Mundartgedichte vor.
Nicht nur auf der Hinfahrt, sondern auch auf der Rückfahrt wurde im Reisebus aus den von Reisebegleiter Günter Brandenburger mitgebrachten Liederheften viel gesungen. Fritz Otto Klotz, Vorstand des Waldbauvereins, der selbst ebenfalls als Reisebegleiter fungierte, war begeistert von der besonders guten Atmosphäre und heiteren Stimmung sowie dem großen Informationsgehalt der diesjährigen Exkursion des Waldbauvereins.
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