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Nachricht vom 20.09.2014
Region
Löschzüge der VG Daaden übten gemeinsam in Emmerzhausen
Die gemeinsame Übung der Löschzüge 2, 3 und 4 der Freiwilligen Feuerwehr Daaden fand in Emmerzhausen statt. 70 Einsatzkräfte mussten ein Szenario bearbeiten, das die tägliche Arbeit der Wehrleute widerspiegelt. Die Arbeit mit giftigen Substanzen gehörte ebenso dazu wie die Höhenrettung und der Aufbau einer Wasserversorgung.
Ein Spezialtrupp mit Schutzausrüstung kümmerte sich um die Gefahrgutbeseitigung. Fotos: annaEmmerzhausen. Das Gelände der Firma Simek war diesmal Austragungsort der jährlichen Feuerwehrabschlussübung, zu der sich dort die Löschzüge von Derschen/Mauden/Emmerzhausen (LZ 3), Weitefeld (LZ 2) und Niederdreisbach/Schutzbach einfanden (LZ 4). Die 70 Einsatzkräfte stellten sich der Aufgabe, die Maik Heuchel, Wehrführer von Derschen ausgearbeitet hatte, neun Fahrzeuge waren mit im Einsatz.

Die Aufgabenstellung lautete: Im Firmengebäude war ein Brand ausgebrochen, fünf Personen wurden darin vermisst. Zwei Dachdecker (Puppen) lagen verletzt auf einem Hallendach. Unweit des Gebäudes befand sich ein Gastank, der gekühlt werden musste, außerdem stand auf dem Gelände noch ein Gefahrgutbehälter mit einem Leck aus dem eine unbekannte Flüssigkeit austrat.
In rascher Folge trafen die einzelnen Löschzüge am Ort des Geschehens ein. Zwei Atemschutztrupps vom LZ 3 kümmerten sich sogleich darum, die Vermissten in der Firmenhalle zu suchen. Gegen die starke Rauchentwicklung im Inneren des Gebäudes wurde ein Belüfter aufgestellt. Mit einer Trage und anderen Hilfsmitteln wagten sich die Helfer in die Halle und retteten die Vermissten.

Jugendliche der Feuerwehr Daaden mimten die Verletzten. Währenddessen kümmerten sich die Kollegen um den Aufbau der Wasserversorgung für den Löschangriff. Der LZ 3 entnahm das benötigte Wasser aus einem Hydranten am Ortseingang von Emmerzhausen. Die Kollegen des LZ 2 bauten derweil eine Wasserversorgung aus dem Emmerzhausener Daadebach auf, etwa 300 Meter Schlauch waren dazu notwendig.

Die Weitefelder waren es auch, die sich mit ihrem Spezialtrupp, den Höhenrettern, um die beiden Dachdecker kümmerten. Auch der LZ 4 hat einen Spezialtrupp, dort sind mehrere Kameraden im Umgang mit Gefahrgut ausgebildet. Ihnen kam also die Aufgabe zu, die unbekannte Flüssigkeit aus dem leckgeschlagenen Behälter abzupumpen.

Die anderen Einsatzkräfte sollten derweil eine Riegelstellung zur benachbarten Kfz-Werkstatt aufbauen, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Neben der interessierten Bevölkerung von Emmerzhausen beobachteten auch VG-Bürgermeister Wolfgang Schneider und VG-Wehrleiter Matthias Theis das Geschehen. Theis zeigte sich am Ende der Übung ganz zufrieden. Alle Löschzüge hätten sowohl ihre Kernaufgaben als auch ihre Fachaufgaben gut demonstriert. Es habe sich gezeigt, dass die Teams gut aufeinander eingespielt wären und regelmäßig geübt werde. Etwas verfrüht sei der Einsatz des Wasserwerfers gewesen, da dieser doch eine sehr stabile Wasserversorgung benötige. Das Gerät wurde aber erst in diesem Jahr angeschafft und somit sah Theis darin keinen wirklichen Kritikpunkt.

Heuchel bilanzierte, dass es bei der Übung zwei Probleme gegeben hätte. Das eine war der Platzmangel und das zweite die in Emmerzhausen immer etwas knappe Wasserversorgung. Da sei es ganz gut gewesen, dass es am Morgen noch einmal richtig stark geregnet habe und der Bach ausreichend Wasser führte. Sonst habe alles prima geklappt.

Den Eindruck einer Wasserknappheit konnte der noch amtierende Ortsbürgermeister Peter Kröller allerdings nicht bestätigen. Kurz vor dem Ende der Übung gab es einen heftigen Knall und eine kräftige Wasserfontäne schoss aus einem geplatzten Schlauch. Sowohl Kröller als auch einige andere Zuschauer bekamen eine tüchtige Dusche ab.

Heuchel meinte im Nachhinein humorvoll dazu: „Wir haben ihn gebührend verabschiedet“. Die so Begossenen trugen das Ganze mit Humor, es herrschten ja noch warme Außentemperaturen.(anna)
       
 
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