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Nachricht vom 26.02.2015
Region
Arbeitsmarkt im Februar: Es werden mehr offene Stellen gemeldet
Der Arbeitsmarkt im Februar zeigt sich stabil, dies belegen die Zahlen der Arbeitsagentur Neuwied, zuständig für die Landkreise Altenkirchen. Besonders erfreulich: Die Arbeitgeber melden deutlich mehr freie Stellen. Aktuell sind bei der Agentur 1.556 Stellen zu besetzen. Dem gegenüber stehen 9.917 Menschen ohne Arbeit. Im März gibt es die "Woche der Ausbildung" der Agentur, die sich an Jugendliche und Arbeitgeber richtet.

Region/Neuwied. Während im letzten Monat die Zahl der Arbeitslosen deutlich stieg, waren es im Februar wieder weniger Menschen ohne Beschäftigung. Auf dem Stellenmarkt wurden mehr freie Arbeitsstellen als im Vorjahr gemeldet. Diese Entwicklung zeigt sich deutlicher im Landkreis Altenkirchen.

Im Gesamtbezirk der Neuwieder Arbeitsagentur, der die beiden Landkreise Neuwied und Altenkirchen umfasst, waren im Februar 9.917 Menschen arbeitslos. Das sind 39 weniger als im Januar und 246 weniger als im Vorjahr. Die Quote sinkt auf 6 Prozent. Die Arbeitgeber beider Landkreise meldeten im Februar 553 neue Arbeitsstellen, das sind 167 mehr als im Januar und 10 mehr als im Februar 2014. Im Bestand der Neuwieder Arbeitsagentur sind aktuell 1.556 freie Stellen zu besetzen, das sind 94 mehr als im Vormonat und 195 mehr als im Jahr 2014.

„Hier bereits von einer ersten Frühjahrsbelebung zu sprechen ist etwas verfrüht, aber insgesamt zeigte sich der Arbeitsmarkt im Februar erfreulich stabil. Vor allem der deutliche Anstieg der gemeldeten Stellen zu diesem frühen Zeitpunkt spricht aber zumindest dafür, dass viele Unternehmen zuversichtlich in die Zukunft blicken“, erklärt Helmut Neitzert, Bereichsleiter der Neuwieder Arbeitsagentur.

Die Stellenmeldungen kommen insbesondere aus den Bereichen des verarbeitenden Gewerbes, dem Bereich Verkehr, Logistik sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen. „Auch wenn diese Entwicklung zunächst positiv ist, wird sich erst in den nächsten Monaten zeigen, ob der regionale Arbeitsmarkt wieder mehr positive Dynamik entwickelt, die wir für die Integration unserer Klienten nutzen können. Kurzfristig hängt dies auch vom Wetter und den Bedingungen für die Außenberufe ab“, so Neitzert.

Der Bereichsleiter appelliert in diesem Monat insbesondere an die Schülerinnen und Schüler, die sich im Moment in den Prüfungsphasen befinden: „Auch wenn sicher der Kopf erst mal voller Lernstoff ist, sollten sie zeitnah ihre weitere Berufswegplanung angehen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten und es muss auch nicht immer ein Studium sein“, so Neitzert. Vor allem für praktisch begabte und interessierte Jugendliche sei die Ausbildung in einem Betrieb oftmals die bessere Lösung.

Voraussetzung dafür, dass der Einstieg ins Berufsleben über eine Lehrstelle tatsächlich klappt, sei natürlich die richtige Wahl des Ausbildungsberufes. Die ist für junge Menschen nicht immer einfach. Denn der Ausbildungsmarkt hat sich in den letzten Jahren sehr stark verändert. Egal ob Studium oder Ausbildung, Neitzert rät Jugendlichen dringend, sich möglichst früh damit zu beschäftigen, welcher Beruf zu ihnen passen könnte und weist auf die kommende „Aktionswoche für Ausbildung“ hin. Mit der Woche der Ausbildung vom 16. bis 20. März möchte die Arbeitsagentur verstärkt ein Signal setzen und sowohl Arbeitgeber als auch die Schülerinnen und Schüler und junge Erwachsene für das Thema sensibilisieren.

„Nicht immer spiegeln sich die Kompetenzen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Schulnoten und Zeugnissen. Um ihre Fähigkeiten zeigen zu können, brauchen sie die Chance, dass jemand näher hinsieht und sie einlädt, ihr Können unter Beweis zu stellen. Auch in Zeiten rückläufiger Bewerberzahlen bietet der Arbeitsmarkt noch ungenutzte Potenziale: Jugendliche ohne oder mit schwachem Schulabschluss, Jugendliche mit Behinderung, Jugendliche mit Migrationshintergrund, junge Erwachsene ohne abgeschlossene Berufsausbildung – sie alle haben oft vielmehr drauf, als der bloße Blick auf das Papier eines Zeugnisses vermuten lässt“, appelliert Bereichsleiter Neitzert.

Ein Termin zur Berufsberatung kann per E-Mail: Neuwied.151-U25@arbeitsagentur.de oder unter der kostenlosen Servicenummer: 0800 4 5555 00 vereinbart werden.
Zusätzlich bieten die Berufsberater auch an den jeweiligen Schulen regelmäßige Sprechstunden an.

Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse:
Zuwanderern gelingt es oft nicht, trotz einer vorhandenen beruflichen Qualifikation, ihre erlernte Tätigkeit in Deutschland auszuüben, da die im Herkunftsland erworbenen Abschlüsse hier nicht anerkannt werden. Seit einem Jahr erleichtert ein Gesetz zur Feststellung die Anerkennung und Vergleichbarkeit nichtdeutscher Abschlüsse. In einem neugeregelten Anerkennungsverfahren wird der ausländische Berufsabschluss gegenüber einem deutschen Referenzabschluss auf seine Gleichwertigkeit hin kontrolliert - wird diese festgestellt, erhält der Antragssteller eine Bestätigung, die bundesweit anerkannt wird und mit der man sich bewerben oder Zugang zu weiteren Qualifikationen erlangen kann.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „BiZ am Donnerstag“ bietet die Neuwieder Arbeitsagentur am 5. März um 15 Uhr eine Informationsveranstaltung rund um dieses Thema an.

„Nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der aktuellen Situation der Flüchtlinge in unserer Region gewinnt dieses Thema zunehmend an Bedeutung. Frühzeitige Beratung und Information ist hier absolut richtungsweisend“, erklärt Sibille Burkhardt, Teamleiterin BiZ. Referent ist Axel Deil-Messemer vom IQ-Netzwerk, der Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung in Rheinland-Pfalz Saarland.

Themenschwerpunkte der Infoveranstaltung sind:
•für welche Berufe muss eine Anerkennung beantragt werden?
•welche Vorteile hat die Anerkennung?
•wo und wie beantragt man die Anerkennung?
•welche Unterlagen werden dafür benötigt?
•welche Kosten entstehen?

Die Veranstaltung findet im Berufsinformationszentrum (BiZ) der Neuwieder Arbeitsagentur statt und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Nähere Information erhalten Sie im BiZ unter Telefon: 02631 – 891290.
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