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Nachricht vom 26.08.2015
Region
Kindergarten Scheuerfeld: 560.000 Euro für Um- und Anbau
Der Scheuerfelder Elisabeth-Kindergarten wird zur Ganztagseinrichtung. Spätestens im Sommer 2016 sollen die dafür nötigen Um- und Anbaumaßnahmen fertig sein. Jetzt erfolgte der offizielle Spatenstich.
Von links: der stellvertretende Vorsitzende des Scheuerfelder Pfarrverwaltungsrates Konrad Klein, Kindergartenleiterin Kerstin Schäfer und Bürgermeister Harald Dohm. Fotos: Daniel PirkerScheuerfeld. Um insgesamt 200 Quadratmeter wird sich der Kindergarten in Scheuerfeld vergrößern – 100 Quadratmeter pro Stockwerk in einem Anbau werden es sein. Zurzeit werden 55 Kinder betreut – in Zukunft wird dann Platz für bis zu 75 sein. Hauptgrund für die Anbau- und Umbaumaßnahmen ist die Einrichtung eines Ganztagsbetriebs. Lange hatte die Gemeinde für das Projekt gekämpft, wie nun Bürgermeister Harald Dohm anlässlich des offiziellen Spatenstichs nochmal in Erinnerung rief. Die Verhandlungen mit dem Bistum Trier hätten sich demnach hingezogen. Zur Erklärung: Träger ist die katholische Kirche.

Jetzt sei aber eine Lösung herausgekommen, die sich durch Zukunftsorientierung auszeichne, so der Ortschef weiter. Und diese Lösung lässt sich vor allem die Gemeinde Scheuerfeld einiges kosten. Mindestens 260.000 Euro investiert das rund 2000 Einwohner zählende Dorf. Außerdem beteiligen sich das Land mit 24.000 Euro, der Kreis mit 100.000 Euro und das Bistum mit 175.000 Euro an den Kosten. Insgesamt kann also mit rund 560.000 Euro gerechnet werden, die in die Baumaßnahme investiert werden. Dohm betonte, dass die Gemeinde gerne das Geld in den Bau investiere. Damit leiste man einen Beitrag zur Sicherung der Infrastruktur, die in Scheuerfeld gerade auch für Familien noch einiges zu bieten habe, Stichworte: Schule, Bahnhof, Metzger, Bäckerei oder Ärzte.

Mit der Investition der Ortsgemeinde ändert sich de facto auch der Eigentümer des Gebäudes, das seit 1968 in der Joststraße steht. Als Ergebnis der Verhandlungen hatte Scheuerfeld das Kindergartengebäude Anfang des Jahres über einen Erbpachtvertrag für die nächsten 25 Jahre von der katholischen Kirchengemeinde übernommen. Damit wird die Gemeinde wirtschaftlicher Eigentümer, wie Konrad Klein vom örtlichen Pfarrverwaltungsrat erläuterte. Mit dieser Änderung werde Scheuerfeld eine gewisse Sicherheit für ihre Investition garantiert.

Was ändert sich konkret für die Kinder und zukünftig zwölf Mitarbeiter (davon dann eine Küchenkraft)? Vorweg: Der Alltagsbetrieb wird wie gehabt weiter gehen. Gleichwohl wird auch das alte Gebäude nicht von Umbaumaßnahmen verschont bleiben. So wird über dem Treppengang eine Behindertentoilette geschaffen oder der derzeitige Turnraum in eine Zubereitungsküche umfunktioniert. Und da auf Gasheizung umgestellt wird, kann der Öltank raus – was Platz frei macht für zusätzliche Lagerfläche.

Im Neubau entstehen eine Turnhalle und Räume zum Essen, Schlafen und Wickeln. Daneben wird auch eine Toilette für Unter-Drei-Jährige gebaut. Außerdem sind ein Aufenthaltsraum für das Personal vorgesehen sowie ein Büro für Kindergartenleiterin Kerstin Schäfer.
Geplant ist, dass der Rohbau bis zum Winter steht, erklärte Planer Maik Dörner vom Bauamt der Verwaltung. Dann wird mit den Innenarbeiten losgelegt, so dass bis spätestens zum 1. August der gesamte Um- und Anbau beendet sein wird. (ddp)
 
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