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Nachricht vom 01.09.2015
Region
Im August steigt die Zahl der Arbeitslosen leicht an
9.298 Menschen ohne Job und eine Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent sind die August-Eckwerte des Arbeitsmarktes für die Agentur für Arbeit Neuwied in den beiden Landkreisen Neuwied und Altenkirchen. Die Region Neuwied schneidet wegen Insolvenzen und Betriebsschließungen deutlich schlechter ab.
Nuewied. Die neuen Zahlen der Agentur für Arbeit zeigen einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen im August. Im Vormonat lag die Arbeitslosenquote noch bei 5,5 Prozent, im Vorjahr waren es 5,7 Prozent. Damals wurden 97 Arbeitslose mehr registriert.

Der Anstieg um 111 Personen gegenüber dem Vormonat betrifft insbesondere jüngere Menschen bis zum 25. Lebensjahr, die in dieser Jahreszeit oftmals zwischen zwei Ausbildungsabschnitten stehen. Zum anderen sind Frauen aus den Berufsbereichen Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung stärker von der Steigerung betroffen.

Auch wegen der Insolvenz bedingten Betriebsschließungen in der Region Neuwied haben die Zugänge nach einer Erwerbstätigkeit deutlich zugelegt. Mit 966 Neumeldungen im August wurde der Vormonatswert um 33 Prozent und der Vorjahreswert um 11,7 Prozent überschritten.

Da die betroffene Arbeitnehmerschaft ganz überwiegend von der Agentur für Arbeit betreut werden, ist die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat hier um 191 oder 6,1 Prozent auf 3316 Betroffene gestiegen, während sie bei den Jobcenters um 80 auf 5982 Personen sank.

Erfreulich war die Entwicklung der Stellenzugänge insbesondere in den Branchen Gesundheitswesen und Verkehr und Lagerei. Dies sowohl auf Facharbeiter- als auch auf Helferniveau. Das Bau- und das verarbeitende Gewerbe zeigen sich weiter auf stabilem Niveau. Insgesamt konnten vom Arbeitgeberservice der Agentur 807 Stellen eingeworben werden, 254 mehr als im Vormonat und 216 mehr als vor einem Jahr.

Die Agentur für Arbeit Neuwied sieht insgesamt keine Trendwende auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Geschäftsführer Karl Ernst Starfeld: "Sowohl der Vorjahresvergleich beim Arbeitslosenbestand als auch der hohe Stellenzugang der letzten vier Wochen signalisieren eine stabile Konjunktur und weiterhin hohen Personalbedarf der Unternehmen. Deshalb gehen wir davon aus, dass die Arbeitslosenzahl in den nächsten Monaten wieder sinken kann. In vielen Fällen ist jedoch die Integration der von Insolvenzen betroffenen Arbeitnehmer in den heimischen Markt erschwert, unter anderem weil viele der Betroffenen das 60. Lebenjahr bereits vollendet haben."

Die Arbeitslosenquoten in den beiden Landkreisen entwickeln sich weiterhin gegensätzlich. Im Landkreis Altenkirchen sinkt die Arbeitslosenquote auf jetzt 5,1 Prozent, wohingegen sie im Landkreis Neuwied auf 6,0 Prozent steigt.

Gründe hierfür sind neben einem seit 2014 festzustellenden langsameren Arbeitsplatzaufbau im Landkreis Neuwied die zuvor genannten Betriebsschließungen, von denen die Region Neuwied deutlich stärker betroffen ist.
 
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