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Nachricht vom 05.09.2015
Region
Café International ist gestartet
Für die Neubürger in Wissen gibt es vielerlei Unterstützung, neu hinzugekommen ist ein Treffpunkt der sich Café International nennt. Das erste Treffen zeigte deutlich, die Flüchtlinge die in Wissen leben, wollen sich einbringen und lernen. Weitere Termine sind bereits festgelegt. Die "Aktion Neue Nachbarn" ist für Alle offen.
Der Kolpingraum war schnell zu klein, beim nächsten Treffen wird der Saal im Pfarrheim Wissen hergerichtet. Foto: prWissen. Gesellig und hilfsbereit, so erweisen sich die Wissener Bürger bei verschiedenen Anlässen. Und wenn es Herausforderungen gibt die gemeinsam gemeistert werden müssen ist auf die Wissener Bürgerschaft Verlass. Das wurde deutlich sichtbar, als einige Helfer aus der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde sich spontan entschlossen, ein „Café International“ als Treffpunkt für Migranten und Flüchtlinge zu initiieren. Das erste „Café“ dieser Art fand nun am 2. September im Kolpingraum des katholischen Pfarrheimes statt.

Schnell mussten die Organisatoren feststellen, dass für das nächste Mal der große Pfarrsaal hergerichtet werden sollte, denn ein solch geselliger Nachmittag ist für Viele etwas Besonderes. Bunt und heiter ging es an den sieben großen Tischen zu: Menschen aus verschiedenen Ländern konnten sich kennenlernen und austauschen. „Alte Wissener“ und zugezogene Deutsche, die Wissen ihre Heimat nennen sowie die in der VG Wissen untergebrachten Flüchtlinge (aus welchen Gründen auch immer sie ihre Heimat verlassen haben) konnten einen Raum finden, um sich kennenzulernen und auszutauschen.

Die Sprache war manchmal die größte Hürde bei der Verständigung, doch wurden schnell andere Möglichkeiten der Kommunikation gefunden. Erstaunlich war für viele die große Hilfsbereitschaft der jungen Asylbewerber, denn die Rollen des Helfers wechselten immer wieder zwischen den unterschiedlichen Gruppen. Insbesondere den neuen Gästen war es wichtig mitanzupacken in der Hoffnung, dass dieser Treffpunkt sich etabliert.

Zum Startschuss des internationalen Treffens ließen es sich die Vertreter der katholischen Gemeinde nicht nehmen sich zu den Gästen zu gesellen; auch Bürgermeister Michael Wagener begrüßte die Gäste und Helfer herzlich. Bereits das erste Treffen in dieser Form war ein deutliches Zeichen einer großen Willkommenskultur, diese Erfahrung wollten auch Migranten der 90er Jahre mit den Neuankömmlingen teilen. Damals wie heute sind Fremde willkommen und werden zu Freunden.

Ein „Café International“ soll Treffpunkt mit offener Form sein, das für ein paar Stunden aus dem Alltag reißt. Hier kann endlich die bereits erlernte deutsche Sprache angewendet werden, es wird erzählt, und es entstehen Bekanntschaften. Betreut wird das Projekt von der katholischen Kirchengemeinde über die „Aktion Neue Nachbarn“ des Erzbistum Köln.

Ziel ist es, dass sich in den nächsten Café-Runden auch Möglichkeiten für eine Ehrenamtsbörse entwickeln, denn wo, wenn nicht bei einer solchen Gelegenheit, kann man etwas über ehrenamtlichen Einsatz erfahren? Ein Ausweg aus dem Alltag, der insbesondere für Asylbewerber sehr eintönig ist, eine Willkommenskultur der Bürgerschaft und ein Beispiel, wie schön es ist, sich neuen Dingen und neuen Menschen zu öffnen - all das bietet das Café International.

Weitere Termine für das Café International im katholischen Pfarrheim sind:
16. September; 23. September; 7. Oktober; 21. Oktober; 4. November; 18. November.
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