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Nachricht vom 24.09.2015
Wirtschaft
7. ABOM stand unter dem Thema Flüchtlinge
Die Suche nach einem Praktikums-, Ausbildungs- oder Studienplatz fällt Schülern und Schülerinnen nicht immer leicht. Vor allem wenn sie die Vielfallt ihrer Möglichkeiten noch nicht kennen. Die ABOM zeigt diese auf und gibt ihnen außerdem die Möglichkeit mit den Unternehmen in Kontakt zu treten.
Foto: Julia HeinzAltenkirchen. Am Donnerstag, 24. September, fand von 8 bis 17 Uhr die siebte Ausbildungs- und Berufsorientierungsmesse (ABOM) in Altenkirchen statt. Rund 80 Austeller gaben den zahlreichen, potenziellen Lehrlingen und Studenten an ihren Ständen einen Einblick in die Berufswelt. Der Andrang der Arbeitgeber zur siebten ABOM kommen zu dürfen, war so groß, dass einige Firmen noch auf einer Warteliste stehen.

Dieses Jahr waren die gebotenen Ausbildungsmöglichkeiten besonders vielseitig. Vom Bäcker-Lehrling bis zum dualen Studium in Maschinenbau war alles auf der Messe vorzufinden. Darüber hinaus hielt die ABOM einige Aktionen für seine jungen Besucher bereit. Neben einem Berufsparcours, bei dem die Schüler und Schülerinnen verschiedene Berufe ausprobieren konnten, gab es unter anderem einen „Knigge im Job“, wo Stolperfallen beim Bewerbungsgespräch erklärt wurden und ein sehr genutztes „Making of“ für das richtige Bewerbungsfoto.

Die Ausbildungs- und Berufsorientierungsmesse wird jährlich von der IHK-Regionalgeschäftsstelle Altenkirchen in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Koblenz, dem Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT, den Wirtschaftsjunioren Sieg-Westerwald und der Agentur für Arbeit organisiert. Die Schirmherrschaft für die diesjährige Messe hat der Landrat des Kreises Altenkirchen Michael Lieber übernommen.

Bei der Zusammenkunft der Verantwortlichen der ABOM wurde über die Flüchtlingssituation gesprochen. Zurzeit befinden sich 600 Flüchtlinge im Kreis Altenkirchen. Die meisten sprechen arabisch. Die Zahl der Flüchtlingskinder, die Schulleiterin Doris John an der Realschule plus und Fachoberschule Altenkirchen aufnimmt wird bald auf 40 ansteigen, erklärte sie, dennoch ist bereits für alle gesorgt. Eine Lehrerin wird 40 Stunden die Woche Flüchtlinge in deutscher Sprache unterrichten. Zudem gibt es einige Paten für die neuen Schüler.

Auch Landrat Lieber bleibt optimistisch. Er beteuerte: „ Wir schaffen das! Hier vor Ort ist alles problemlos gelaufen, da die Verbandsgemeinden bis hin zu den Ortsgemeinden mitarbeiten.“

Karl-Ernst Starfeld von der Agentur für Arbeit in Neuwied erklärte, dass die jetzigen Studenten bei der Registrierung für die Erstaufnahme von Flüchtlingen helfen werden sowie mittels Dolmetschern über die Kompetenzen des jeweiligen Flüchtlings sprechen werden. Zudem will die Agentur für Arbeit sicherstellen, dass alle Flüchtlinge, die eine Arbeit aufnehmen, auch den Mindestlohn erhalten.

Rund 20 Flüchtlinge haben die Messe besucht. Es gab auch einen Informationsstand und ein Bewerbertraining in englischer und deutscher Sprache extra für sie. (jkh)
       
 
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