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Nachricht vom 01.03.2016
Region
Erste Frühlingsboten auf dem Arbeitsmarkt
Während im letzten Monat die Zahl der Arbeitslosen deutlich stieg, waren es im Februar wieder weniger Menschen ohne Beschäftigung. Auf dem Stellenmarkt wurden mehr freie Arbeitsstellen als im Vorjahr gemeldet.
Die Arbeitsagentur Neuwied gab die aktuellen Zahlen für Februar bekannt. Foto: Wolfgang TischlerRegion. „Die Arbeitslosenkurve weist regelmäßig eine saisonbedingte Spitze aus, die sich im Februar oft nochmals etwas verstärkt. Dass das dieses Mal nicht so ist, liegt vor allem am insgesamt milden Winter“, erklärt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Neuwieder Arbeitsagentur.

Im Gesamtbezirk der Neuwieder Arbeitsagentur, der die beiden Landkreise Neuwied und Altenkirchen umfasst, waren im Februar 9.572 Menschen arbeitslos. Das sind 151 weniger als im Januar und 345 weniger als im Vorjahr. Die Quote sinkt auf 5,8 Prozent.

Die Arbeitgeber beider Landkreise meldeten im Februar 626 neue Arbeitsstellen, das sind 22 mehr als im Januar und 73 mehr als im Februar 2015. Im Bestand der Neuwieder Arbeitsagentur sind aktuell 2.247 freie Stellen zu besetzen, das sind 55 mehr als im Vormonat und 691 mehr als im Vorjahresmonat.

„Hier bereits von einer ersten Frühjahrsbelebung zu sprechen ist etwas verfrüht, aber insgesamt zeigte sich der Arbeitsmarkt im Februar erfreulich stabil. Vor allem der Anstieg der gemeldeten Stellen zu diesem frühen Zeitpunkt spricht aber zumindest dafür, dass viele Unternehmen zuversichtlich in die Zukunft blicken“, sagte Starfeld. Kurzfristig hänge dies auch vom Wetter und den Bedingungen für die Außenberufe ab.

Sein Appell gilt in diesem Monat insbesondere den Schülerinnen und Schülern im Agenturbezirk. Die Halbjahreszeugnisse sind ausgegeben, und der zweite Teil des Schuljahres hat begonnen – auch für die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agentur für Arbeit Neuwied. „Unser Augenmerk gilt jetzt vor allem den Jugendlichen in den Entlassklassen, die sich leider noch nicht mit dem Thema Berufsausbildung auseinander gesetzt haben“, sagt der Agenturleiter. „Dafür ist es jetzt allerhöchste Zeit. Wer in diesem Jahr die Schule verlässt und eine Lehre machen möchte, muss sich schleunigst bewerben. Und alle, die 2017 den Abschluss machen, sollten schon jetzt die Fühler ausstrecken.“

„Auch wenn sicher der Kopf erst mal voller Lernstoff ist, sollten sie zeitnah ihre weitere Berufswegplanung angehen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten und es muss auch nicht immer ein Studium sein“, so Starfeld. Vor allem für praktisch begabte und interessierte Jugendliche sei die Ausbildung in einem Betrieb oftmals die bessere Lösung.

Voraussetzung dafür, dass der Einstieg ins Berufsleben über eine Lehrstelle tatsächlich klappt, sei natürlich die richtige Wahl des Ausbildungsberufes. Die ist für junge Menschen nicht immer einfach. Denn der Ausbildungsmarkt hat sich in den letzten Jahren sehr stark verändert. Egal ob Studium oder Ausbildung, Starfeld rät Jugendlichen dringend, sich möglichst früh damit zu beschäftigen, welcher Beruf zu ihnen passen könnte und weist auf die kommende „Aktionswoche für Ausbildung“ hin. Mit der Woche der Ausbildung vom 7. bis 13. März möchte die Arbeitsagentur verstärkt ein Signal setzen und sowohl Arbeitgeber als auch die Schülerinnen und Schüler und junge Erwachsene für das Thema sensibilisieren.

„Nicht immer spiegeln sich die Kompetenzen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Schulnoten und Zeugnissen. Um ihre Fähigkeiten zeigen zu können, brauchen sie die Chance, dass jemand näher hinsieht und sie einlädt, ihr Können unter Beweis zu stellen. Auch in Zeiten rückläufiger Bewerberzahlen bietet der Arbeitsmarkt noch ungenutzte Potenziale: Jugendliche ohne oder mit schwachem Schulabschluss, Jugendliche mit Behinderung, Jugendliche mit Migrationshintergrund, junge Erwachsene ohne abgeschlossene Berufsausbildung – sie alle haben oft vielmehr drauf, als der bloße Blick auf das Papier vermuten lässt“, appelliert der Neuwieder Agenturleiter.

Ein Termin zur Berufsberatung kann unter der kostenlosen Servicenummer: 0800 4 5555 00 vereinbart werden. Zusätzlich bieten die Berufsberater/innen auch an den jeweiligen Schulen regelmäßige Sprechstunden an.
 
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