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Nachricht vom 13.03.2016
Kultur
Heimische Künstlerin übergab Sammlung in Steinebach
Das Besucherbergwerk Grube Bindweide in Steinebach ist um eine Attraktion reicher. Die Künstlerin Marlies Hof aus Harbach übergab 16 Figuren aus Ton, die nun ihren dauerhaften Platz im Besucherbergwerk haben.
Bürgermeister Konrad Schwan (links) mit der Figur der heiligen Barbara, die Künstlerin Maries Hof aus Harbach sowie Peer Pracht, Filialleiter der Sparkasse Westerwald-Sieg, mit der Figur des Obersteigers Oswald Brenner bei der Arbeit anlässlich der Übergabe im Besucherbergwerk in Steinebach.Steinebach/Sieg: 16 Figuren aus Ton übergab jetzt die Künstlerin Marlies Hof aus Harbach an das Besucherbergwerk Grube Bindweide in Steinebach. 15 davon zeigen Bergleute bei ihrer Arbeit, dazu gesellt sich eine Darstellung der heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergmänner. Das Besondere an den Darstellungen ist, dass sie alle Gesichter echter Kumpel aus dem Siegerland und vom Westerwald tragen. So sind gleich drei Männer dargestellt, die mit dem Aufbau des Besucherbergwerks zu tun hatten, nämlich Oswald Brenner, Hans Böhmer und Theo Mester.

Marlies Hof bekam vor Jahren den Auftrag, einen müden, traurigen Bergmann darzustellen. Sie befasste sich daraufhin mit der Arbeit der Grubenarbeiter und schuf die erste Figur. Nach und nach wurde daraus ein ganzes Ensemble. Gedacht waren die Tonfiguren aber eigentlich nicht zum Ausstellen, sondern als Grundlage für den Abguss in Bronze. Seit Jahren stehen zwei der Bronzefiguren auch schon im Eingangsbereich der Grube Bindweide.
Nun machte sich Marlies Hof Gedanken, wie sie dauerhaft die Tonfiguren ausstellen könne und wie diese möglichst nicht auseinander gerissen würden.

In Konrad Schwan, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gebhardshain und Vorsitzender des Fördervereins Besucherbergwerk fand sie einen Ansprechpartner, der nach Lösungen suchte. Erste Gedanken mussten aus Platzgründen verworfen werden. Dann bot sich mit dem Umbau und der Neugestaltung des Museumsbereichs im Besucherbergwerk eine Lösung an, wie die Figuren zusammenhängend und erklärend ausgestellt werden können.

Mit Hilfe der früheren Kreissparkasse Altenkirchen, die das Vorhaben finanziell unterstützte, wurde die jetzt gefundene Lösung geschaffen. Die 16 Figuren stehen auf einer Balustrade und können so von den Besuchern gut betrachtet werden. Die beiden Bronzefiguren sind zu gestaltenden Elementen im Knappenraum geworden. Eine Lösung, die auch die Zustimmung der Sparkasse Westerwald-Sieg findet, wie bei der Übergabe durch Filialleiter Peer Pracht bestätigt wurde. Durch die Anordnung wird zudem deutlich, welch schwere Arbeit die Bergmänner verrichten mussten, aber auch, wie sie sich bei ihrer gefährlichen Tätigkeit unter den Schutz der heiligen Barbara stellten.

Bei der Übergabe im Bergwerk freute sich Marlies Hof, dass die Sammlung nun dauerhaft der Öffentlichkeit präsentiert werden kann und zugleich Gelegenheit bietet, den Besuchern die Arbeit der Bergleute näher zu bringen. Bürgermeister Schwan betonte, dass es gut gelungen sei, Historie des Bergbaus und heimische Kultur miteinander zu verbinden.
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