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Nachricht vom 23.04.2016
Region
Westerwald Bank: 10.000 Euro für die Neue Arbeit
Aubruchstimmung am neuen Standort in der Philipp-Reis-Straße in Altenkirchen: Die Neue Arbeit hat hier seit Jahresbeginn ihr Domizil. Der Bedarf an niedrigschwelligen Arbeits- und Ausbildungsangeboten ist ungebrochen. Die Westerwald Bank unterstützt den Verein seit Jahren. Auch 2016 spendet die Volks- und Raiffeisenbank 10.000 Euro.
10.000 Euro spendet die Westerwald Bank an die Neue Arbeit in Altenkirchen: (von links) Judith Schnell, stellvertretende Geschäftsführerin der Neuen Arbeit, Vereinsvorsitzender Josef Zolk, Sandra Vohl, Marktbereichsleiterin der Westerwald Bank in Altenkirchen, Bank-Vorstandssprecher Wilhelm Höser und Stefanie Schneider, Geschäftsführerin der Neuen Arbeit. (Foto: Schultheis)Altenkirchen. Mitte Januar hat die Neue Arbeit e.V. Altenkirchen ihr neues Domizil in der Philipp-Reis-Straße in der Kreisstadt bezogen. 1.300 Quadratmeter des ehemaligen Strabag-Gebäudes mit Büro-, Ausbildungs- und Werkstatträumen, die zum Teil in Eigenleistung auf Vordermann gebracht wurden und werden, stehen hier zur Verfügung. Wilhelm Höser, Vorstandssprecher der Westerwald Bank, und Sandra Vohl, Marktbereichsleiterin der Bank in Altenkirchen, gehörten zu den ersten Besuchern am neuen Standort. Wie in den vergangenen Jahren unterstützt die Westerwald Bank die Neue Arbeit auch im laufenden Jahr mit einer Spende in Höhe von 10.000 Euro. „Ohne die Neue Arbeit hätten viele junge Menschen kaum noch eine Chance auf Teilhabe an Arbeit und Gesellschaft. Für sie ist der Verein mit niedrigschwelligen Arbeitsplatz- und Qualifizierungsangeboten oft der entscheidende Wendepunkt“, unterstrich Höser beim Besuch in Altenkirchen. Jeder, der über die Neue Arbeit im ersten Arbeitsmarkt Fuß fasse, sei ein Gewinn für die Gesellschaft. Gäbe es die Neue Arbeit in ihrer derzeitigen Ausrichtung nicht, so der Tenor des Besuchs, müsste man sie erfinden - oder aber die Kommunen müssten wohl ihre Angebote schultern.

Der Bedarf ist nach wie vor groß: Vorsitzender Josef Zolk, Geschäftsführerin Stefanie Schneider und ihre Stellvertreterin Judith Schnell schilderten neben dem Fortgang der Umbauarbeiten und der „erkennbaren Aufbruchsstimmung“ (Zolk) auch die Entwicklung aktueller Projekte und Maßnahmen des Vereins, darunter das so genannte „Aktivcenter“ als Gemeinschaftsprojekt mit Caritas Betzdorf und CJD Wissen, bei dem langzeitarbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige durch Unterbreitung niederschwelliger Angebote im Rahmen der Qualifizierung und Beschäftigung an den Beschäftigungsmarkt herangeführt werden, oder das Programm „MINT AK“, das sich gezielt an Schülerinnen der Klassenstufen acht bis zehn richtet, die sich für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) begeistern. Bei den arbeitsmarktpolitischen Bildungsmaßnahmen geht es um die Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit bzw. darum, eine nachhaltige Eingliederung in Ausbildung oder Arbeit für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu erreichen. In der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BVB) ist das klar definierte vorrangig Ziel die Ausbildungsaufnahme. Erfolgreich sei man derzeit zudem mit der Umsetzung des so genannten Beschäftigungspiloten: Hierbei begleiten Experten der Neuen Arbeit Flüchtlinge dabei, in der Region anzukommen. Insgesamt betreuen die 55 Mitarbeiter der Neuen Arbeit aktuell rund 350 Personen in unterschiedlichsten Maßnahmen und Projekten, rund 90 Prozent davon sind jünger als 25 Jahre.

Bei alledem, so berichten Vorstand und Geschäftsführung, fehle vielen Maßnahmen die ausreichende Finanzierung, notwendige Kosten wie z.B. die Zertifizierung von Maßnahmen, zeitgemäße Software, Arbeitssicherheitsauflagen, Vorfinanzierungskosten werden durch die Kostenträger nicht oder nur mit enormen Zeitverzug gedeckt. Bisweilen müssten sechsstellige Beträge vorfinanziert werden. Auch deshalb sei die Spende der Westerwald Bank mehr als willkommen. „Diese Unterstützung ist ein großer Vertrauensbeweis und zeigt auch die hohe Akzeptanz für unsere Arbeit in der Region“, so Zolk und Schneider.
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