AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 02.05.2016
Region
1. Westerwaldsteig Endurance Trail startet
Anfang Februar hat eine kleine Gruppe von Laufbegeisterten mit den langen Vorbereitungsläufen für den 1. Westerwaldsteig Endurance Trail im Juni begonnen. Der Benefizlauf zugunsten des bundesweit Vereins "Gegen Missbrauch" startet am 17. Juni in Herborn und die Läufer kommen am 19. Juni in Hachenburg an.
Jörg Schimitzek und Hund Nanuk. Foto: prRegion. Auf spannenden Trails kreuz und quer durch den Westerwald sammeln die Läufer die notwendigen Kilometer, die für die Herausforderung Ultralauf notwendig sind.

Was reizt einen Läufer daran, in drei Etappen 115 Kilometer weit zu laufen? Oliver Nink aus der Nähe von Limburg/Lahn erzählt: “Es ist einfach wunderbar unterwegs zu sein. Sich die Landschaft in netter Gesellschaft zu erlaufen macht mir unglaublich viel Spaß. Selbstverständlich habe ich auch Respekt vor der Distanz aber dank meiner Erfahrung als Marathonläufer kann ich mein Leistungsvermögen einschätzen. Was mir besonders gut gefällt ist dass es hier nicht darum geht, als Erster im Ziel anzukommen, sondern durch Engagement ein Zeichen zu setzen.”

Und genau darum geht es. Der Westerwaldsteig Endurance Trail ist ein offizieller Ultralauf gegen sexualisierte Gewalt und sexuellen MissbrauchanKindern und Jugendlichen. Alle eingehenden Spenden werden dem bundesweit tätigen undals gemeinnützig anerkannten Verein "GegenMissbrauch e.V." für die Hilfe von Opfern sexuellen Kindesmissbrauchs zur Verfügung gestellt.In drei Etappen werden die Teilnehmer von Herborn zumSecker Weiher, von der Holzbachschlucht zum Stöffelpark und am Sonntag nochmals vom Stöffelpark nach Hachenburg laufen.

Jörg Schimitzek, der Veranstalter des Endurance Trails ist selbst auch unter den Läufern. Für sein Projekt “Jörg läuft” ist er bereits seit einigen Jahren als Aktivist gegen Kindesmissbrauch unterwegs. "Für mich als Betroffener ist es von großer Bedeutung immer wieder an den Start zu gehen. Laufen war und ist meine Therapie gegen die Folgen der frühen Traumatisierungen. Außerdem möchte ich anderen Betroffenen Mut machen und ihnen zeigen, was trotz seelischer Erkrankung möglich ist. Die meisten von uns leiden zudem unter starken Selbstzweifeln und einem extrem geringen Selbstwertgefühl. Wir glauben nicht an uns und trauen uns daher nichts mehr zu.Beim Laufen merkst du Schritt für Schritt, dass dies nicht stimmt. Aus eigener Kraft einer längere Distanz zu überwindenmacht unglaublich stark und nimmt den Selbstzweifeln nach und nach ihre Macht.”

Zurzeit ist die Veranstaltung noch ein absoluter Geheimtipp.Bislang haben 10 Athleten ihre Teilnahme an der ersten Auflage des WET angekündigt. Katrin Schneider vom Westerwaldsteig TouristikService in Montabaur ist sicher, dass noch einige Teilnehmer hinzukommen werden.“Die Laufstrecke durch den landschaftlich reizvollen Westerwald ist zu dieser Jahreszeit ein absolutes Erlebnis”, so Katrin Schneider.

Am Freitag, 17.Juni fällt in Herborn der Startschuss zur ersten Tagesetappe. Am Sonntag, 19. Juni werden die Läufer nach 115 Kilometern und rund 2.500 Höhenmetern auf dem Alten Markt in Hachenburg erwartet.

Teams mit 6-Fuß-Antrieb sind übrigens herzlich willkommen.“Die Mensch-Hundteams sind eine Bereicherung für jeden Lauf. Gemeinsam mit seinem besten Freund so einAbenteuer zu bestehen ist unglaublich schön und macht das Erlebnis Langdistanz noch intensiver” verrät Jörg Schimitzek. Er läuft seit 2010 im Gespann mit seinem sibirischen Schlittenhund Nanuk und gerät bei der Frage sofort ins Schwärmen.

Die Teilnahmebedingungen, alle Informationen zum Spendenkonto sowie die GPS Daten zum Trail stehen auf der Internetseite www.endurance-trail.de zur Verfügung.

Selbstverständlich darf sich jeder mit einer Spende am Erfolg der Veranstaltung beteiligen. Dazu muss man nicht mitlaufen.
Nachricht vom 02.05.2016 www.ak-kurier.de