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Nachricht vom 17.06.2016
Region
Studienpreis des Kreises Altenkirchen geht an Sebastian Schmidt
Am Freitag, den 17. Juni erhielt der 26-jährige Sebastian Schmidt aus Fürthen mit seiner Master-Thesis zum Thema Erbschaftssteuer den Studienpreis des Kreises Altenkirchen. Stolz überreichten Landrat Michael Lieber und Dr. Andreas Reingen, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Westerwald-Sieg die Urkunde und das Preisgeld von 2000 Euro.
v.l: Landrat Michael Lieber, Michael Bug, Vorstandsmitglied der Sparkasse Westerwald-Sieg, Dr. Andreas Reingen, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Westerwald-Sieg, Preisträger Sebastian Schmidt und Prorektor Prof. Dr.-Ing. Peter Haring Bolívar der Universität Siegen Foto: Julia HeinzHamm. Der Studienpreis des Kreises Altenkirchen wird jährlich durch den Landkreis Altenkirchen, die Sparkasse Westerwald-Sieg und die Universität Siegen vergeben. Hiermit sollen die Verbindungen zwischen der Universität und der Wirtschaft im Landkreis intensiviert werden. Prämiert werden hervorragende Abschlussarbeiten und Dissertationen von Studierenden aus dem Kreis Altenkirchen. Dieses Jahr ist der 26-jährige Fürthener Sebastian Schmidt mit seiner Master-Thesis mit dem Titel: „Erbschaftssteuer heute und morgen – Steuergestaltungsmöglichkeiten bei Betriebsvermögensübergängen im Zuge einer anstehenden Steuerreform“ der Preisträger.

Die Grundlage seiner Master-Thesis war der Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes (BVerfG) vom 17. Dezember 2014. Dieser beinhaltet, dass „die Privilegierung des Betriebsvermögens bei der Erbschaftsteuer in ihrer derzeitigen Ausgestaltung nicht in jeder Hinsicht mit der Verfassung vereinbar ist“. Dies bedeutet, dass bisher Unternehmen bei der Erbschaftssteuer im Gegensatz zu Privatpersonen besser behandelt werden. Damit liegt ein Verstoß gegen den „allgemeinen Gleichheitssatz“ vor. Am 30. Juni diesen Jahres endet daher die derzeitige Gesetzeslage und wird in naher Zukunft durch neue Gesetzgebungen ersetzt. Schmidt beschäftigte sich daher in seiner Master-Thesis wie Unternehmen im Rahmen der derzeitigen sowie in der zu erwartenden neuen Gesetzeslage am besten agieren sollten, um hohen Besteuerungen zu entkommen.

Am Freitag, den 17. Juni, wurden Sebastian Schmidt im Hotel Alte Vogtei in Hamm eine Urkunde sowie ein Preisgeld in Höhe von 2000 Euro von Landrat Michael Lieber und Dr. Andreas Reingen, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Westerwald-Sieg, überreicht.

Lieber betonte bei der Gratulation, dass sich die Abschlussarbeit durch ihr „weit überdurchschnittliches wissenschaftliches Niveau und einen guten Praxisbezug“ auszeichnet.
Prof. Dr.-Ing. Peter Haring Bolívar, der Universität Siegen, lobte den Master-Absolventen ebenfalls. Schmidt zeige deutlich, dass Innovation von einzelnen Menschen ausgeht. Darüber hinaus unterstrich Bolívar die Bedeutung der Thesis für die Region, die sich vor allem durch mittelständigen Unternehmen (hidden champions) auszeichnet.

Preisträger Sebastian Schmidt wurde in Hadamar geboren. Er absolvierte 2009 sein Abitur am Kopernikus-Gymnasium in Wissen und begann noch im selben Jahr an der Universität in Siegen ein Studium der Betriebswirtschaftslehre. Letztes Jahr schloss er den Master „Accounting, Auditing and Taxation“ mit seiner Master-Thesis ab, wofür Schmidt die Note 1,0 erhielt. Zurzeit promoviert er an der Universität Siegen. Später möchte er Steuerberater werden. (jkh)
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