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Nachricht vom 09.08.2016
Region
Stöffel-Park besucht
Der Männergesangverein "Frohsinn" Betzdorf-Bruche hatte seine Tradition der "Fahrt ins Blaue" auch in diesem Jahr angeboten. Die Männer landeten dann im Stöffel-Park und erfuhren interessante Dinge zum Basaltabbau und zur legendären Stöffel-Maus, die Wissenschaftler beschäftigt.
Der Stöffel-Park war das Ziel der diesjährigen Ausflugsfahrt. Foto: VereinBetzdorf. Wie jedes Jahr startete der Männerchor MGV "Frohsinn" am Samstag, 6. August zur „Fahrt ins Blaue“. Es wusste niemand außer dem Vorstand wo hin die Fahrt ging, alles blieb geheim, bis man das Ziel vor Augen hatte.

Dieses Jahr ging es nun zum Stöffel-Park. Die Reisegruppe war mit dem Bus gegen 15 Uhr angekommen und wurde von einem sachkundigen Begleiter durch das Gelände geführt. Es wurde von Krokodilen und Schildkröten erzählt, die hier vor Millionen von Jahren lebten. Aber ein Vulkanausbruch überschwemmte den Lebensraum der Tiere mit Lavaströmen und der Ursee wurde gefüllt. Es entstand ein mächtiges Basaltvorkommen. Noch bis heute wird Basaltgestein abgebaut.

Als Zeugen der Zeit präsentieren sich Kessel- und Schalthaus, wo einst eine riesige Dampfmaschinen das Gebiet mit Energie versorgte. Alte, aus dem Jahr 1902 entstandene Brechergebäude kann man hier noch sehen. Diese Maschinen wurden nicht nach Gebrauch abgerissen, und alles dem Boden gleichgemacht, nein, sie wurden im Laufe der Jahre ergänzt. Dadurch entstand dieser große Industrieschauplatz, der die damalige Zeit begreifbar macht.

Heute werden noch Fossilien im Basalt gefunden und man darf sogar selbst nach ihnen suchen. Der Führer sprach von der berühmt gewordenen Stöffel-Maus und einem Krokodilzahn der hier gefunden wurde, und man suche bis heute nach den versteinerten Resten von Krokodilen. Die Maus wurde nach der Herkunft „Stöffel-Maus“ genannt und Wissenschaftler aus der ganzen Welt beschäftigen sich mit dem Tier. Es wurden mehr als 20.000 Fossilien geborgen.

Die mehr als 100 Jahre alten Werksanlagen sind einzigartig in Deutschland, und für die Industriekultur des Basaltabaus ein wichtiges Denkmal. Nachdem nun der Wissensdurst gelöscht war, ging es zur „Alpenroder Hütte“, wo man bei einem Umtrunk und Abendessen die Fahrt ausklingen ließ.
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