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Nachricht vom 17.10.2016
Wirtschaft
Erfolgreiche Verhandlungen mit Schaeffler Friction
Einen Erfolg bei den Verhandlungen mit dem Unternehmen Schaeffler Friction Products in Hamm vermeldet die IG Metall Betzdorf: Neben Entgelterhöhung ab Januar und April 2017 ist man bei der Gewerkschaft zufrieden, die Laufzeit des Tarifvertrages an die der Metall- und Elektroindustrie bundesweit angepasst zu haben.
Erfolgreiche Verhandlungen mit Schaeffler Friction vermeldet die IG Metall. (Foto: IG Metall Betzdorf) Hamm. In der vergangenen Woche fand die zweite Verhandlungsrunde für einen neuen Entgelttarifvertrag für Schaeffler Friction Products in Hamm statt. Die Verhandlungen waren möglich geworden, weil die Beschäftigten bereits vor der Sommerpause einen Warnstreik durchgeführt und entsprechenden Druck aufgebaut hatten. Dieser Streik brachte die Geschäftsleitung, die Verhandlungen mit der IG Metall Betzdorf vor dem Warnstreik kategorisch abgelehnt hatte, nach Gewerkschaftseinschätzung erstmalig an den Verhandlungstisch. Gleichwohl: Auch die Verhandlungen der vergangenen Tage wurden kurzzeitig durch einem Warnstreik unterbrochen, um mit den IG Metall-Mitgliedern den aktuellen Verhandlungsstand beraten zu können. „Ohne unsere IG Metall-Mitglieder wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen“, betont Uwe Wallbrecher, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Betzdorf, denn diese hätten nicht locker gelassen und fest an einen Verhandlungserfolg ohne Urabstimmung geglaubt. Das Ergebnis für die IG Metall-Mitglieder inklusive der Auszubildenden: Ab Januar 2017 gibt es eine Entgelterhöhung von 0,2 Prozent, ab April 2017 eine weitere Erhöhung von 2 Prozent mit einer Laufzeit bis zum Jahresende 2017. „Der Anfang ist gemacht, wir haben die Laufzeit des Tarifvertrages an die der Metall- und Elektroindustrie bundesweit angepasst, jetzt können wir weiter und gemeinsam die Zukunft gestalten“, so Wallbrecher.

Jürgen Bänsch von der IG Metall Bezirksleitung München, der die Schaeffler-Gruppe bundesweit betreut, zeigte sich zufrieden, da dieses Ergebnis weit in die Schaeffler-Gruppe hinein wirken und positiv von den Beschäftigten aufgenommen werde. Auch Uwe Zabel, Verhandlungsführer der IG Metall-Bezirksleitung Mitte, ist beeindruckt und zeigt sich zufrieden mit diesem ersten Erfolg. „Wir müssen die nächsten Monate nutzen, um uns noch besser zu organisieren, damit wir weiter miteinander um bessere Arbeits- und Lebensbedingungen kämpfen können - denn am Ende sind wir noch lange nicht angelangt, dieses bedarf dann der uneingeschränkten Unterstützung der IG Metall-Mitglieder bei Schaeffler.“

„Ein gutes Zeichen für unsere Region, die traditionell sehr stark in der Tarifbindung verankert war“, freut sich das Verhandlungskommissionsmitglied und Betriebsratsvorsitzender Rüdiger Schnitzler. „Wir haben es geschafft und darauf können wir sehr stolz sein. Wer ernsthaft einen Tarifvertrag haben möchte, wird diesen gemeinsam mit der IG Metall durchsetzen können. Das haben wir bewiesen“, so Schnitzler. Er fordert alle Betriebsräte in der Region auf, sich gemeinsam mit der IG Metall Betzdorf auf den Weg zur Absicherung der Beschäftigten zu begeben. „Nur ein Tarifvertrag ist juristisch bindend und sichert die Einkommen aller Beschäftigten mittel und langfristig ab“, stellt Schnitzler klar.
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