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Nachricht vom 25.04.2009
Kultur
New York: Graffiti-Künstler Semor hat Ausstellung
Noch vor wenigen Wochen stand Kai Niederhausen (Künstlername Semor) in Betzdorf auf dem Gerüst und gab dem größten Ei der Welt ein neues Outfit. Am Samstag, 25. April, wird seine erste Ausstellung in New York eröffnet. Ein Meilenstein in der Karriere des jungen Mannes aus der Verbandsgemeinde Hamm.
New York/ Hamm. Samstag, 25. April, beginnt für den jungen Graffiti-Künstler Kai Niederhausen (Künstlername: Semor) ein neuer Lebensabschnitt. In Huntington Village auf Long Island ( New York) wird eine Ausstellung mit seinen Werken eröffnet. Noch vor kurzem stand der junge Mann aus dem kleinen Ort Seelbach bei Hamm in Betzdorf auf dem Gerüst am Riesen-Ei und sprühte das neue bunte Outfit auf die Hülle.
Seit dem 20. April weilt Semor in New York, und baut in der Galerie von Freunden, die den Namen „Special Sauce“ tragen und in Huntington Village eine Galerie sowie einen Shop betreiben, seine Ausstellung auf. Rund 30 kleinformatige Werke in einer von Semor entwickelten Schablonentechnik, überwiegend Portraits, werden dort zu sehen sein. „Direkt vor Ort werde ich ein paar großformatige Leinwände malen“, erzählte Semor.
Wie es zur Ausstellung in New York kam, ist schnell berichtet. Im letzten Jahr besuchte Semor die Freunde in den Staaten und nahm als Gastgeschenk jeweils ein Portrait auf Leinwand mit. Das kam so gut an, dass die Idee einer Ausstellung entstand. Jetzt ist es soweit, am heutigen Samstag wird die Ausstellung eröffnet.
Kai Niederhausen begann schon recht früh mit zeichnen und malen. Im Grundschulalter war bunte Kreide in seinen Händen das Mittel, um herrliche Buchstaben auf die Zimmerwände zu platzieren. Im jugendlichen Alter wurde es die Sprühdose. Graffiti als Kunst, insbesondere das Gestalten von Buchstaben und Tags, wurde für Semor mehr als nur Hobby. Schnell kam der Erfolg, und Semor schuf eine Reihe von Werken, die im öffentlichen Raum zu finden sind, so wie das Betzdorfer Ei. Aber natürlich auch auf Leinwänden. Und eine eigens entwickelte Schablonentechnik, die Portraits entstehen lässt, machen den Künstler zurzeit gefragt. Im Kulturhaus in Hamm gab es im letzten Jahr eine Ausstellung und die nächste Ausstellung in Deutschland ist bereits für September terminiert.
Für den jungen Künstler aus dem Landkreis Altenkirchen ist die Ausstellung in New York so etwas wie ein Meilenstein in seiner Karriere. Anfang Mai wird er in die Heimat zurückkehren. (hw)
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Kai Niederhausen alias Semor stand vor wenigen Wochen auf dem Gerüst am Riesen-Ei in Betzdorf. Am Samstag wird seine Ausstellung in New York eröffnet. Foto: Helga Wienand
 
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