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Nachricht vom 24.02.2017
Region
BI Wildenburger Land informiert zu Windenergieanlagen an der Landesgrenze
Die BI Wildenburger Land mit Sitz in Friesenhagen veranstaltet am Sonntag, 12. März in Kooperation mit dem sich jüngst formierten Bündnis Südwestfalen (ca. 10 Bürgerinitiativen) eine Besichtigung der entstehenden drei Windenergieanlagen (WEA) an der Landesgrenze im Freudenberger Wald. Der Bau hat bereits begonnen.
Foto: BI Wildenburger LandFriesenhagen. Die BI Wildenburger Land lädt zur Informationsveranstaltung für Sonntag, 12. März in Kooperation mit dem sich jüngst formierten Bündnis Südwestfalen (ca. 10 Bürgerinitiativen)ein. Treffpunkt ist 11 Uhr an der Schützenhalle Wenden-Römershagen. Vorgesehen ist eine Besichtigung der entstehenden drei Windenergieanlagen (WEA) "Auf dem Knippen" an der Gemeinde- und Landesgrenze zwischen Friesenhagen und Freudenberg mit anschließender Information in der Schützenhalle.

An der Baustelle ist inzwischen gerodet und ausgeschachtet. Die ersten Fundamente sind gegossen. Sofern die wegen des nachgewiesenen Haselhuhnvorkommens anhängige Klage nicht noch einen Baustopp erwirken kann, muss damit gerechnet werden, dass zum Zeitpunkt unserer Begehung die Errichtung der Türme weit fortgeschritten ist.

Diese drei WEA wären dann die ersten Anlagen der 200m-Klasse im Grenzgebiet Wildenburger Land/Südwestfalen. Dabei soll es nach den Plänen der nordrheinwestfälischen Landesregierung aber nicht bleiben. Demnach sollen allein im Regierungsbezirk Arnsberg ca. 18.000 Hektar Landesfläche, vorwiegend Waldes, mit ca. 2.300 Windenergieanlagen industriell überbaut werden. Das ist ein sattes Drittel aller ca. 6.700 in NRW gemäß gegenwärtigem und von Minister Remmel mit Nachdruck betriebenen Landesentwicklungsplan vorgesehenen Windenergieanlagen.

Das Ziel der Veranstaltung ist es, die in der Öffentlichkeit noch zu oft weit unterschätzten Dimensionen und Folgen dieser Planungen und dieser gigantischen Bauwerke für Mensch, Natur und Landschaft bewusster zu machen. Die angerichteten Belastungen, Schäden und Zerstörungen sind immens; der Nutzen allerdings - die BI wird es in der Schützenhalle noch einmal kurz erläutern - für den Klimaschutz gegen Null. Es ist absolut nicht zu tolerieren, dass Wald und Landschaft des Profits wegen geopfert werden. Akzeptanz genießt diese "Energiewende" nur noch dort, wo das Wissen um ihre Auswirkungen fehlt.

Die Veranstaltung umfasst zwei Teile. Zuerst von 11 Uhr an (bis ca. 12.45 Uhr) gibt es eine kleine Wanderung vom Treffpunkt an der Schützenhalle in Wenden-Römershagen zur Baustelle (ca. 1.500 Meter). Als Gastredner freuen wir uns, dort den Bundes- und Landesvorsitzenden von RLP und NRW der Naturschutzinitiative, Harry Neumann, begrüßen zu dürfen. Er spricht unter anderem über die naturschutzfachlichen Aspekte von industrieller Windkraft im Wald und über das Genehmigungsverfahren im allgemeinen wie im speziellen.


Mit Blick auf die nicht allzu ferne Landtagswahl in NRW hat die BI auch viele der maßgeblichen Politiker aus der Region eingeladen. Der Sprecher des Bündnis Gegenwind Südwestfalen, Christof Gerhard, ist selbstverständlich zugegen. Zurück in der Schützenhalle gibt es neben weiteren Informationen durch die BI-Vertreter (auch zum Stand der Planungen im Wildenburger Land), die Gelegenheit für alle Interessierten in einer offenen Diskussion Fragen zu stellen. Für einen Imbiss mit Getränken in der Schützenhalle ist gesorgt. Das Ende der Veranstaltung ist für ca. 14.30 Uhr vorgesehen. (PM)



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